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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter
Autoren: Isaac Asimov
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und rühren Sie sich nicht.«
    »Werfen Sie Ihren Strahler herunter und ergeben Sie sich!« befahl Lucky.
    »Niemals!« lehnte Summers ab.
    »Warum nicht? Wem halten Sie denn die Treue?« fragte Lucky. »Den Sirianern? Haben sie Ihnen versprochen, Sie abzuholen? Wenn das der Fall ist, hat man Sie belogen. Die sind Ihre Loyalität nicht wert. Sagen Sie mir, wo der Stützpunkt der Sirianer im Jupitersystem ist.«
    »Sie wissen doch sonst so viel! Reimen Sie es sich doch selbst zusammen.«
    »Auf welcher Wellenlänge stehen Sie mit ihnen in Verbindung?«
    »Raten Sie doch ... Und kommen Sie mir nicht näher!«
    »Wenn Sie uns jetzt behilflich sind, Summers«, sagte Lucky, »werde ich mich darum bemühen, daß man auf der Erde Milde walten läßt.«
    Summers lachte. »Ihr Wort als Ratsmitglied?«
    »Ja.«
    »Das will ich nicht haben. Gehen Sie zu Ihrem Schiff!«
    »Warum haben Sie sich gegen Ihre eigene Welt gestellt, Summers? Was haben die Sirianer Ihnen angeboten? Geld?«
    »Geld!« Die Stimme des anderen klang plötzlich wütend. »Wollen Sie wissen, was sie mir angeboten haben? Ich will es Ihnen sagen – eine Chance für ein anständiges Leben.« Sie konnten hören, wie Summers mit den Zähen knirschte. »Was hatte ich denn auf der Erde? Elend, mein ganzes Leben.
    Ein überfüllter Planet mit keiner vernünftigen Chance, mir einen Namen zu machen. Überall, wohin ich auch ging, war ich von Millionen von Leuten umgeben, die sich gegenseitig beinahe zertraten, um aus ihrer Misere herauszukommen. Und als ich auch einmal versuchte, zu treten, wanderte ich ins Gefängnis. Ich war von vornherein entschlossen, jede Chance wahrzunehmen, mich an der Erde zu rächen.«
    »Und was erwarten Sie von den Sirianern?«
    »Sie haben mich eingeladen, zu den Siriusplaneten zu emigrieren.« Er hielt inne, und sein Atem ging keuchend. »Neue Welten sind das, saubere Welten. Dort draußen ist Platz für Menschen; sie brauchen Männer und Talente. Ich hätte dort eine Chance.«
    »Aber Sie werden nie hinkommen. Wann holt man Sie denn ab?«
    Summers schwieg.
    »Sehen Sie den Dingen doch ins Auge, Mann«, sagte Lucky. »Die holen Sie nicht. Die haben kein anständiges Leben für Sie parat, nur den Tod. Sie haben sie schon lange erwartet, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Lügen Sie doch nicht! Das verbessert Ihre Lage auch nicht. Wir haben nachgeprüft, was in der Jovian Moon fehlt. Wir wissen genau, wieviel Sauerstoff Sie vom Schiff geschmuggelt haben. Sauerstoffzylinder sind schwer und groß, und Sie konnten sich nicht viele verschaffen. Ihr Luftvorrat ist doch beinahe zu Ende, nicht wahr?«
    »Ich habe genug Luft.«
    »Und ich sage, daß Sie fast keine mehr haben«, erklärte Lucky unbeirrt. »Glauben Sie denn immer noch, daß die Sirianer Sie abholen werden? Die können ohne ein Nullgravschiff doch gar nicht landen, und das haben sie nicht. Ewige Galaxis, Mann, sind Sie sich denn nicht darüber im klaren, daß man Sie hereingelegt hat? Jetzt sagen Sie mir, was Sie für sie getan haben?«
    »Ich habe das getan, worum man mich gebeten hat«, sagte Summers, »und das war nicht viel. Und wenn ich etwas bedaure«, schrie er plötzlich atemlos, »dann nur, daß es mir nicht gelungen ist, die Jovian Moon zu sprengen. Wie haben sie denn das geschafft? Ich habe sie doch kurzgeschlossen. Dieses dreckige ...« Er fing an zu keuchen.
    Lucky gab Bigman einen Wink und setzte sich mit jenen langen, gleitenden Sätzen in Bewegung, die für Niederschwerkraftwelten so charakteristisch sind. Bigman rannte in anderer Richtung davon, um Summers das Zielen zu erschweren.
    Summers' Strahler hob sich, und man hörte ein dünnes, knackendes Geräusch, das war alles, was die dünne Atmosphäre von Io trug. Ein paar Meter vor Lucky spritzte Sand auf.
    »Ihr sollt mich nicht bekommen!« schrie Summers heiser. »Die Sirianer werden mich holen.«
    »Da hinauf, Bigman!« befahl Lucky. Er hatte jetzt die Felsformation erreicht. Ein mächtiger Satz trug ihn in die Höhe, und dann rannte er weiter.
    Summers schrie auf. Seine Hand fuhr in die Höhe, und dann verschwand er mit einem mächtigen Satz in die Tiefe.
    Lucky und Bigman hatten die Felsspitze erreicht. An der anderen Seite fiel der Felsen jäh in die Tiefe ab. Summers schwebte mit ausgebreiteten Armen und Beinen in die Tiefe, traf auf eine Felsnase, prallte ab und stürzte weiter.
    »Holen wir ihn, Lucky!« sagte Bigman und sprang an der Klippe vorbei hinab. Lucky folgte ihm.
    Auf der Erde wäre das ein tödlicher
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