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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter
Autoren: Isaac Asimov
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jetzt mit Kupferdraht und Spucke geflickt, aber sie wird laufen.«
    »Sie wissen, was ich meine. Sie haben uns nach Jupiter Fünf gebracht, als wir schon aufgeben wollten. Sie haben mein Schiff gerettet, und ich werde das auch zur allgemeinen Kenntnis geben, wenn ich auf der Erde vor dem Kriegsgericht stehe, weil ich auf Jupiter Neun nicht mit Ihnen zusammengearbeitet habe.«
    Luckys Gesicht rötete sich verlegen. »Das darf ich nicht zulassen, Kommodore. Das Wirken von uns Ratsmitgliedern darf nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Für die offiziellen Akten werden Sie die ganze Zeit das Kommando geführt haben. Was ich getan habe, das bleibt unter uns.«
    »Unmöglich. Ich kann nicht Lob entgegennehmen für etwas, das Sie getan haben.«
    »Das werden Sie aber müssen. Das ist ein Befehl – und vom Kriegsgericht wollen wir gar nicht reden.«
    Kommodore Donahue beharrte auf seinem Standpunkt. »Ich muß vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Sie haben mich vor der Anwesenheit sirianischer Agenten gewarnt. Ich habe nicht auf Sie gehört, und als Folge davon wurde mein Schiff sabotiert.«
    »Die Schuld liegt auch bei mir«, sagte Lucky ruhig. »Ich war an Bord des Schiffes und habe die Sabotage nicht verhindert. Trotzdem wird kein Kriegsgericht nötig sein, wenn wir den Saboteur zurückbringen.«
    »Der Saboteur ist natürlich der Roboter, vor dem Sie mich gewarnt haben«, sagte der Kommodore. »Wie konnte ich nur so blind sein!«
    »Ich fürchte, Sie verstehen immer noch nicht. Es war nicht der Roboter.«
    » Nicht der Roboter?«
    »Ein Roboter hätte diesen Standpunkt nicht vornehmen können. Damit würde er Menschen verletzen, und das wäre ein Bruch des ersten Gesetzes.«
    Der Kommodore überlegte. »Vielleicht war ihm nicht klar, daß er damit Menschen in Gefahr brachte.«
    »Jeder Mann an Bord des Schiffes, auch der Roboter, ist mit der Funktion des Nullgravantriebs vertraut. Der Roboter hätte also gewußt, daß er uns in Gefahr brachte. Jedenfalls glaube ich den Saboteur zu kennen – oder zumindest sehr bald zu kennen.«
    »Wer ist es, Mr. Starr?«
    »Nun, überlegen Sie doch. Wenn jemand an einem Schiff Sabotage verübt, um sicherzustellen, daß es entweder explodiert oder auf Jupiter abstürzt, ist er entweder verrückt oder seiner Sache so fanatisch ergeben, wenn er trotzdem an Bord des Schiffes bleibt.«
    »Ja, da haben Sie recht.«
    »Seit wir von Io gestartet sind, sind die Luftschleusen nie geöffnet worden. Das heißt also, daß der Saboteur sich noch auf Io befindet – falls man ihn inzwischen nicht abgeholt hat.«
    »Wie sollte man ihn abholen? Kein Schiff außer diesem kann auf Io landen.«
    Lucky lächelte grimmig. »Kein irdisches Schiff.«
    Die Augen des Kommodores weiteten sich. »Aber bestimmt auch kein sirianisches Schiff.«
    »Wissen Sie das bestimmt?«
    »Ja, das weiß ich bestimmt.« Der Kommodore runzelte die Stirn. »Aber warten Sie! Ehe wir von Io starteten, hat sich jeder anwesend gemeldet, sonst wären wir doch nicht abgeflogen.«
    »In diesem Fall ist noch jedermann an Bord.«
    »Das möchte ich doch annehmen.«
    »Nun«, meinte Lucky, »Panner hat alle Mann auf Flugstationen befohlen. Wir brauchen Panner also nur zu fragen, ob jemand fehlt.«
    Kommodore Donahue schaltete die Schiffssprechanlage ein und rief Panner.
    Es gab eine kurze Verzögerung, und dann antwortete Panners Stimme müde: »Ich wollte gerade anrufen, Kommodore. Der Probelauf war erfolgreich. Wir können starten. Wenn wir Glück haben, hält die Maschine, bis wir auf Jupiter Neun gelandet sind.«
    »Sehr gut«, lobte der Kommodore. »Sie haben gute Arbeit geleistet, Panner. Sind alle Mann auf Flugstation?«
    Panners Gesicht auf dem Bildschirm schien sich plötzlich zu verhärten. » Nein! Ewige Galaxis, das wollte ich Ihnen noch sagen! Wir finden Summers nicht.«
    »Red Summers!« schrie Bigman plötzlich erregt. »Dieser mörderische Schuft! Lucky ...«
    »Einen Augenblick, Bigman!« bremste Lucky. »Dr. Panner, Sie wollen sagen, daß Summers nicht in seiner Kabine ist?«
    »Er ist nirgends. Wenn das nicht unmöglich wäre, würde ich sagen, daß er nicht an Bord ist.«
    »Danke.« Lucky legte den Schalter um. »Nun, Kommodore?«
    »Hör zu, Lucky!« sagte Bigman. »Du erinnerst dich doch, wie ich dir sagte, ich hätte ihn aus dem Maschinenraum kommen sehen? Was hat er dort unten getan?«
    »Jetzt wissen wir es«, meinte Lucky.
    »Und wir wissen auch, wo wir ihn finden«, erklärte der Kommodore. »Wir werden auf
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