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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs
Autoren: Julie Garwood
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vergesse ich meine Würde und mache eine Szene, an die du noch lange denken wirst. Jahrelang wird man davon reden, das schwöre ich dir.«
    Sie hörte ihn seufzen. »Aye, du hast gewonnen. Gib mir deinen Dolch.«
    Jamie gehorchte und beobachtete, wie er die Klingenspitze benutzte, um einen der kostbaren Rubine aus seinem Schwertgriff zu lösen. Dann reichte er ihr den Dolch wieder und schleuderte das Juwel vor Andrews Füße. »Für Lady Kincaids Schulden!«
    Ein weiterer Edelstein traf die Schulter des Engländers. Jamie drehte sich um und sah, wie Laird McPherson sein Schwert in die Scheide zurücksteckte. »Für Lady Kincaids Schulden!«, bellte der alte Mann und warf ihr einen kurzen Blick zu.
    Daniel Fergusons Juwel prallte gegen Andrews Wange. »Für Lady Kincaids Schulden!«
    »Alec? Warum …?«
    »McPherson bezahlt für die Rettung seines Kindes, Daniel für den Schutz, den du Mary beim Überfall der Räuber gewährt hast. Der Smaragd, den der Baron gerade hält, stammt von Harold. Du wurdest von seinem Sohn beleidigt und hast trotzdem sein Leben verteidigt.«
    Ein fünfter Stein landete schließlich auf Andrews Scheitel. »Für die Schulden!«, schrie eine tiefe Stimme.
    »Wer ist das?«, fragte Jamie.
    »Lindsays Vater«, erwiderte Alec. »Du dachtest, ich wüsste nichts von dem Eber?«
    Sie war zu verblüfft, um zu antworten. Ein weiterer Stein fiel vor Andrews Füße, und Alec erklärte: »Laird Duncan. Seine Frau wünscht, dass du ihr bei der Niederkunft beistehst, und er bezahlt im Voraus.«
    »Ich bin überwältigt«, wisperte sie. »Soll ich ihnen danken?«
    »Sie danken dir, Jamie. Jeder würde sein Leben für deinen Schutz geben. Dir ist das Unmögliche gelungen, Liebste. Du hast tatsächlich unsere Clans vereint.«
    Jamie schloss die Augen, um ihre Tränen zurückzuhalten, und ihre Stimme zitterte vor Rührung. »Ihr habt Andrew zu einem reichen Mann gemacht.«
    »Ich bin viel reicher, denn ich habe dich.« Als er eine Träne über ihre Wange rinnen sah, wandte er sich sofort ab und befahl dem Engländer: »Reiten Sie heim, Baron! Und wenn Sie das nächste Mal einen Fuß ins Hochland setzen, werden Sie von unseren Schwertern durchbohrt.«
    Der Jubel aller Clans begleitete diese Worte, während Andrew niederkniete und seine Schätze einsammelte. Alec zog seine Frau auf den Rücken seines Hengstes hinüber, und sie schmiegte sich an ihn.
    Entgeistert starrte Baron Andrew auf das Vermögen in seinen Händen. Als er den Kopf hob, war kein Schotte mehr zu sehen.
    Jamie lächelte glücklich. Sie verstand die merkwürdigen Gebräuche der Hochländer immer noch nicht ganz und würde wahrscheinlich zwanzig bis dreißig Jahre brauchen, um sich daran zu gewöhnen. Aber sie würde mit Freude und Liebe lernen, sich »einzunisten«.
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