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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs
Autoren: Julie Garwood
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lesen. Der ganze Clan soll daran teilnehmen, Alec.«
    »Möchten Sie, dass sie noch einmal bestattet wird – in geweihter Erde?«, fragte der Priester.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir erweitern den geweihten Bereich des Friedhofs, dann wird er auch Helenas Grab einschließen. Und wenn es einmal so weit ist, werden Alec und ich an ihrer Seite ruhen. Das wäre doch angemessen, Mylord?«
    »Allerdings«, stimmte Alec belustigt zu.
    »Und du wirst in der Mitte liegen, Kincaid«, neckte sie ihn, »für alle Ewigkeit zwischen deinen beiden Gemahlinnen gefangen.«
    »Gott steh mir bei!«, murmelte er.
    »Das hat der Allmächtige bereits getan«, meinte Vater Murdock. »Er hat dir zu deinen Lebzeiten zwei gute Frauen geschenkt. Und unser Schöpfer besitzt auch einen gewissen Humor.«
    »Wie das?«, fragte Gavin, der stöhnend am Boden saß.
    »Das süße Mädchen, dem Alecs Liebe gehört, stammt aus England. Und wenn das eine besondere Finte unseres himmlischen Herrn ist, dann weiß ich nicht …«
    »Du meine Güte, er redet schon genauso wie die Lady!«, rief Gavin und lachte, was er sofort bereute, denn sein Kopf begann erneut zu dröhnen.
    Jamie entdeckte Edith am anderen Ende der Halle und sah, wie bedrückt die Frau war. »Du wolltest sie doch nicht wirklich wegschicken, Alec?« Als er den Kopf schüttelte, bedeutete sie ihrer Freundin, näher zu kommen. »Du wirst uns nicht verlassen, meine Liebe. Mein Mann sagte das nur, um Annie zu einem weiteren Mordanschlag auf mich zu veranlassen.«
    »Zu einem weiteren …«, wiederholte Alec. »Du wusstest also, dass das Feuer …«
    »Nein. Ich erriet es erst, als ich Annie vorhin lachen hörte. Während ich in der brennenden Hütte festsaß, glaubte ich ein ähnliches Gelächter zu hören.« Unwillig runzelte sie die Stirn. »Es war gar nicht nett von dir, mich als Köder zu benutzen.«
    »Der Angriff auf der Klippe war keinesfalls geplant. Gavin sollte bei dir bleiben, und Marcus hatte den Befehl, auf Annie aufzupassen …«
    »Es ist meine Schuld!«, fiel Edith dem Laird unglücklich ins Wort. »Ich wusste nicht, dass du Annie eine Falle stellen wolltest, und dachte, sie wäre krank. Nachdem sie gehört hatte, dass wir von hier weggehen sollten, legte sie sich ins Bett. Und in meiner Aufregung bemerkte ich nicht, wie sie sich davonschlich.«
    »Nein, Schwester.« Marcus trat an Ediths Seite. »Ich bin schuld daran, und ich übernehme die volle Verantwortung.«
    »Ich bat dich doch, die Pferde zu satteln«, wandte sie ein.
    »Niemand trägt die Schuld an alldem«, erklärte Jamie. »Edith, du willst doch hier bleiben? Ich möchte nicht auf deinen Beistand verzichten – bis du einen Ehemann gefunden hast.«
    »Ich hatte niemals vor, dich aus dem Haus zuweisen, Edith«, beteuerte der Laird. »Aber Annie sollte glauben, ich würde euch beide verstoßen, weil sie Helenas Schwester ist – und weil du eine enge Freundin meiner verstorbenen Frau warst. Als ich euch die Abreise befahl, gab ich als Begründung an, ich wollte nicht mehr von euch an die Tote erinnert werden.« Lächelnd fügte er hinzu: »Du musst dich doch gewundert haben, warum Mary Kathleen nicht einbezogen wurde.«
    Edith schüttelte den Kopf. »Ich war viel zu durcheinander, um klar zu denken.«
    »Verzeih dem Laird, dass er dir so viel Kummer bereitet hat«, bat Jamie ihre Freundin.
    »Natürlich. Jetzt verstehe ich alles.«
    »Würdest du Mary in ihr Zimmer bringen?«, fragte Jamie, weil sie ahnte, wie nahe Edith daran war, die Fassung zu verlieren. Sie wartete, bis die Schottin das Kind die Treppe hinauftrug. Dann fragte sie ihren Mann: »Was wirst du mit Annie tun?«
    Er blieb ihr die Antwort schuldig.
     
    Alec benahm sich unmöglich. Fast eine Woche lang wollte er Jamie nicht aus dem Bett lassen. Er erwartete, dass sie die Tage ebenso verschlief wie die Nächte. Und seltsamerweise gelang es ihr, seinen Wunsch zu erfüllen.
    Die täglichen Besuche ihrer Schwester förderten Jamies Genesung. Mary half ihr, den Wandteppich mit Edgars Bildnis zu sticken, und übernahm diese Aufgabe schließlich allein, als sie feststellte, dass Jamie nicht die nötige Geduld dafür aufbrachte.
    Beim ersten Wiedersehen nach längerer Zeit verkündete Mary, Daniel habe noch nicht mit ihr geschlafen. Diese Neuigkeit beunruhigte Jamie mehr als die Betroffene selbst. Aber als sie die Freuden des ehelichen Intimlebens pries, erwachte auch Marys Neugier.
    »Er hält sich eine Geliebte. Aber er schläft jede Nacht in meinem
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