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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass
Autoren: Meg Cabot
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erinnern, die wir am Frühstückstisch getroffen hatten. Wenn er nichts über Brittanys Party erzählte, würde ich ihm die ganze Woche meinen Nachtisch geben. Das gehörte zu dem Plan, den ich gestern Abend ausgeheckt hatte.
    »Das ist ja furchtbar!«, rief Erica. »Brittany Hauser?«
    »Wer ist Brittany Hauser?«, fragte Caroline.
    »Das weißt du doch, Caroline«, sagte Erica. »Dieses schreckliche Mädchen aus Allies früherer Klasse, das Katzen in Koffer packt und sie dann im Kreis herumschwenkt.«
    »Sie klingt wie jemand, den wir auch alle kennen«, sagte Sophie. »Jemand mit den Anfangsbuchstaben C und O .«
    Sie meinte Cheyenne O’Malley. Ich hatte allerdings noch nie mitbekommen, dass Cheyenne gemein zu Tieren war. Nur zu anderen Mädchen.
    »Brittany Hauser ist reich«, sagte Kevin, der sonst geplatzt wäre. »Ihr solltet mal ihr Haus sehen. Die reinste Villa. Die Fußböden sind aus echtem Marmor und sie haben einen Swimmingpool. Mit Rutsche!«
    Ich kniff Kevin in den Nacken, um ihn davor zu warnen, noch mehr auszuplaudern.
    »Ach, jetzt fällt es mir wieder ein, dass du von ihr erzählt hast«, sagte Caroline. »Eine grässliche Kuh! Warum gehst du zu ihrer Party, wenn du mit uns zusammen Missy beim Stabwerfen zugucken kannst?«
    »Jep«, sagte Sophie. »Und was ist mit Missys Selbstwertgefühl? Das wird ein schwerer Schlag für sie sein, von dem sie sich wahrscheinlich nie erholen wird.«
    Das bezweifelte ich. Ich glaubte eigentlich nicht, dass Missy wirklich Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl hatte. Aber das behielt ich für mich.
    »Ich weiß. Tut mir schrecklich leid«, sagte ich stattdessen.
    Jetzt kam der Teil mit der faustdicken Lüge. Ich hatte den ganzen Morgen vor dem Spiegel geübt und war bereit, sie zu erzählen – jedenfalls soweit ich das beurteilen konnte.
    »Ich will ja auch gar nicht zu Brittanys Party«, behauptete ich. »Aber Brittanys Vater gehört die Autovertretung von BMW in der Stadt und er bezahlt eine Menge Geld für Werbung in Moms Sendung . «
    »Ach ja?« Caroline hörte sich schon so an, als würde ihr nicht gefallen, was sie da hörte.
    Doch ich machte weiter. Wahrscheinlich war das eine der fettesten Lügen, die ich je fabriziert habe. Aber so ganz unwahr war es ja nicht, nur ein bisschen übertrieben.
    »Und meine Mom hat gesagt, wenn ich nicht zu Brittanys Party gehe, wäre Mr Hauser vielleicht wütend und würde seine Werbegelder zurückziehen. Für den Fernsehsender wäre das ein herber Verlust.«
    Meine Mutter hatte natürlich nichts dergleichen gesagt. Aber ich hatte so etwas Ähnliches mal in einer Fernsehserie gesehen. Es war durchaus drin, dass so etwas passierte. Nur nicht mir oder meiner Mom oder Good News .
    Sophie holte scharf Luft. »Du meine Güte!«, rief sie. »Das ist ja fürchterlich, Allie.«
    »Das … das ist so was von gemein!« Erica war platt. »Das ist … das ist ja, als würde er Brittany die Freundinnen kaufen!«
    »Das stimmt«, sagte Caroline gelassen. »So etwas Trauriges habe ich noch nie gehört. Da kann einem die arme Brittany Hauser fast leid tun. Von wegen Selbstwertgefühl.«
    »Äh«, sagte ich. »Also Brittany muss euch wirklich nicht leidtun. Denkt nur an die Sache mit dem Koffer!«
    »Stimmt«, sagte Caroline. »Aber jetzt wissen wir ja auch, warum sie das gemacht hat. Bei solchen Eltern!«
    Ehrlich gesagt, waren Brittanys Eltern sehr böse geworden, als sie hörten, dass Brittany Lady Serena Archibald in den Koffer gesteckt hatte. Sie hatte superlang Hausarrest bekommen.
    »Oh, Allie!« Erica fiel mir um den Hals. »Das tut mir so leid für dich! Ich kann es nicht fassen, dass du zu der Geburtstagsparty dieses schrecklichen Mädchens gehen musst. Das wird bestimmt ganz schlimm. Ich weiß gar nicht, ob es mir noch Spaß macht, Missy zuzugucken, wenn ich ständig an dich und diese grässliche Geburtstagsparty denken muss.«
    »Das schaffe ich schon«, sagte ich. Erica erwürgte mich beinahe, so fest drückte sie mich. »Du solltest Missys Wettkampf trotzdem genießen. Ich komme schon klar. Ich halte einiges aus.«
    »Also, ich weiß nicht«, sagte Sophie. »Wie soll denn die Party genau ablaufen? Jetzt sag bloß nicht, dass es so eine scheußliche Erwachsenenparty wird, für die man ein kratziges Kleid und Lackschuhe anziehen muss, nur um mit den Erwachsenen in den Country Club zu gehen.«
    »Oh, so eine Party gab es mal für meine Cousine«, sagte Caroline und verzog das Gesicht. »Das war schrecklich! Wird es so eine Party,
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