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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten
Autoren: Jerry Cotton
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Solozzo, sein Vater ist ein italienischer Einwanderer, seine Mutter stammt aus Ägypten. Er ist hier in den Staaten aufgewachsen und hat in Boston studiert. Dort hat er vermutlich zum ersten Mal mit Mitgliedern einer antiamerikanischen Bewegung Kontakt gehabt. Sie nennt sich Death to Americans , oder kurz DAMN . Viel ist über die Gruppe nicht bekannt, da sie vor allem im Untergrund daran arbeitet, Mitglieder zu rekrutieren und anschließend zu indoktrinieren. Solozzos Mitgliedschaft in der Gruppe wird vermutet, ist aber nicht bestätigt. Er hatte Luft- und Raumfahrttechnik als Studienfach.«
    »Das passt zu der Tatsache, dass wir es mit Drohnen zu tun haben«, warf ich ein.
    Phil nickte und fuhr fort. »Zurzeit ist er in Boston gemeldet. Er war einmal verheiratet, ist aber wieder geschieden, keine Kinder. Er besitzt einen Waffenschein und hat offenbar Erfahrung damit. Aber alles völlig legal. Strafrechtlich hat er eine weiße Weste.«
    »Wäre möglich, dass er unser Mister White ist«, sagte ich nachdenklich. »Gewissheit werden wir aber erst haben, wenn wir ihn gefunden haben. Können wir ihn lokalisieren? Über Handy oder andere Wege?«
    »Ich versuch’s«, sagte Phil und machte sich an die Arbeit.
    »Keine Peilung möglich«, sagte er nach wenigen Minuten. »Das Handy ist ausgestellt. Ich werde seinen Provider kontaktieren, damit er uns die Daten der letzten Stunden zur Verfügung stellt. Das gibt uns ein ungefähres Bewegungsprofil.«
    »Wenn er sein Handy bei sich hatte«, sagte ich. »Aber das ist eine Gewohnheit, die schon viele Kriminelle zu Fall gebracht hat.«
    »Schöne neue Handywelt«, meinte Phil und kümmerte sich darum, die Daten zu erhalten.
    Ich arbeitete mit den Analytikern weiter, bis sich Phil wieder meldete.
    »Gute Neuigkeiten«, sagte er und strahlte. »Solozzo war während der Attentate in New York. Er hatte sein Handy zwar zwischendurch immer wieder abgestellt, war aber in der Stadt, als Dorff, Rogoff und Trimmbone ermordet wurden. Dann hat er die Stadt verlassen und sich in Richtung Süden bewegt. Wohin genau, kann ich nicht sagen, da er sein Handy gestern Abend, kurz nachdem er aufgebrochen ist, abgestellt hat. Aktuell ist keine Peilung möglich.«
    »Na prima, das passt doch«, sagte ich. »Somit mehren sich die Hinweise, dass Solozzo unser Mann ist – auch wenn das alles nur Indizien sind, keine klaren Beweise. Wir sollten ihn auf jeden Fall finden – irgendeine Idee?«
    »Vielleicht haben wir Glück und er wurde von einer Kamera der Verkehrsüberwachung aufgenommen«, sagte Phil und bat zwei der Analytiker, ihm zu helfen.
    Sie nutzten Gesichtserkennungssoftware, um die Aufzeichnungen zu analysieren und Solozzo zu finden.
    »Da, das ist er!«, sagte einer der Analytiker gut eine Stunde später. »Die Übereinstimmung liegt laut Computer bei fünfundneunzig Prozent, was schon recht gut ist.«
    Phil und ich schauten uns die Aufzeichnung an und verglichen sie mit den Fotos, die wir von Solozzo hatten.
    »Ja, das ist er, definitiv«, meinte Phil.
    »Und er ist nicht allein«, sagte ich. »Es gibt einen Beifahrer – und sitzt hinter ihm auch noch jemand? Das ist bei dem Licht schlecht zu erkennen.«
    »Ich schicke die Aufnahme durch den Computer, um die Qualität zu verbessern«, sagte einer der Analytiker.
    »Wohin ist er gefahren? Das müssen wir nachverfolgen. Gibt es auf der Interstate 95 weitere Verkehrskameras?«, sagte ich.
    »Das überprüfe ich«, sagte ein weiterer Analytiker.
    »Ich gebe schon mal eine Fahndung nach dem Wagen raus«, sagte Phil und kümmerte sich darum.
    Endlich kam Bewegung in die Ermittlungen. Auch wenn wir noch nicht mit Bestimmtheit wussten, ob Solozzo unser Mann war, war dies endlich eine Spur.
    Während die anderen arbeiteten, informierte ich Mr High.
    »Hört sich vielversprechend an«, sagte er, nachdem ich ihm alles erzählt hatte. »Bleiben Sie dran und informieren Sie mich, sobald es etwas Neues gibt. Das ist eine der heißesten Spuren, die wir bisher haben.«
    »Wird erledigt, Sir«, bestätigte ich und beendete das Gespräch.
    »Ich habe ihn«, sagte der Analytiker, der nach weiteren Verkehrskameras gesucht hatte. »War nicht schwer, ihn zu finden, wenn man voraussetzte, dass er sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung hielt. Er ist die Interstate 95 weitergefahren.«
    »Ich brauche eine Landkarte von der Gegend«, sagte ich.
    Kurz darauf erhielt ich eine. Dort markierte ich die beiden Punkte, auf denen Solozzo von den Verkehrskameras
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