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Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt

Titel: Atlan 12 - Monolith 02 - Todeszone Zartiryt
Autoren: Rüdiger Schäfer
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und setzt Kurs in Richtung galaktisches Zentrum.«
    »Gefechtsalarm«, ordnete die Kommandantin sofort an. Sekundenlang heulte ein durchdringender Sirenenton durch den Kreuzer.
    »Verfolgung aufnehmen. Leutnant Marcos, funken Sie die Korvette an und fordern sie eine umgehende Identifikation. Leutnant Moonk …?«
    »Waffenleitstand klar, Sir«, kam die röhrende Stimme des Ertrusers aus dem Interkom. »Sagen Sie dem dicken Maulhelden im Pilotensitz, er soll mich nahe genug an den Gegner heranbringen, und ich schieße ihm die Impulsdüsen einzeln weg.«
    »Vielen Dank, Leutnant Moonk«, rief Naileth Simmers laut, und noch bevor Ramit Claudrin eine passende Entgegnung formulieren konnte. »Ich werde gegebenenfalls auf Ihr Angebot zurückkommen.«
    Im Bauch der IMASO begannen die Meiler auf Volllast zu rumoren. Von einer Sekunde auf die andere pulsten mehrere Hunderttausend Gigawatt Arbeitsstrom durch die Hochenergieleitungen des Leichten Kreuzers. Die Millionen Tonnen schwere Kugel aus Terkonit und Stahlplast erzitterte wie ein kurz vor dem Ausbruch stehender Vulkan und beschleunigte fast aus dem Stand mit fast 700 Kilometern pro Sekundenquadrat. Gleichzeitig bauten sich die mehrfach gestaffelten Schutzschirme auf und legten sich konturgenau um die Außenhülle des Raumers.
    »Kursvektor synchron«, meldete Ramit Claudrin. »Der Kleine versucht das Schwarze Loch als Puffer zu verwenden. Soll ich aufschließen, Madam?«
    »So eng wie möglich, Oberleutnant. Lassen Sie keinen Zweifel daran, dass er uns nicht entkommen kann.«
    »Mit Vergnügen.«
    »Ich bekomme keine Antwort, Madam«, sagte Amelia Marcos. Die Cheffunkerin hatte sich wieder einmal ihre altmodischen Kopfhörer über die Ohren gestülpt, die sie ab und an benutzte und von denen sie behauptete, sie hätten einst dem berühmten Major Wai Tong, dem Cheffunker der ehemaligen terranischen Flaggschiffe CREST IV und CREST V gehört.
    »Ich habe es auf allen gängigen Frequenzen versucht. Nichts. Man ignoriert uns einfach.«
    »Dann sollten wir unseren Kontaktwunsch vielleicht ein wenig deutlicher artikulieren«, lächelte die Kommandantin schwach. Ihre Müdigkeit war wie weggeblasen. Es war, als wäre mit dem Anlaufen der Energieerzeuger an Bord auch das Leben in ihren ausgelaugten und von den Ereignissen der letzten Stunden strapazierten Körper zurückgekehrt.
    »Leutnant Moonk, setzen Sie einen Warnschuss auf …«
    Ein brutaler Ruck schleuderte Naileth Simmers fast aus ihrem Sessel. Die IMASO bäumte sich auf wie ein scheuendes Pferd. Automatische Haltegurte fuhren aus der Sessellehne und zogen die Gäanerin auf die Sitzfläche zurück.
    »Volltreffer im Ringwulstbereich«, sagte Terence Abigon, der den Platz neben der Kommandantin besetzt hatte und die permanent eintreffenden Stationsmeldungen sichtete. »Absorptionsrate der Schirme liegt unter 40 Prozent. Keine Gefahr. Wer zum Teufel ist das?«
    »Akonischer Kreuzer«, erwiderte Torben Santorin. »120 Meter Durchmesser. Tut mir leid, aber die einlaufenden Ortungsdaten sind nach wie vor extrem unzuverlässig. Der Bursche kam praktisch aus dem Nichts.«
    Auf dem Panoramaschirm erschien das von zahlreichen Störungen durchzogene Bild eines typischen akonischen Kugelraumers mit abgeflachten Polsektoren und spitz zulaufendem Ringwulst.
    »Ich empfange ein Signal«, rief Amelia Marcos.
    »Legen Sie es auf Lautsprecher«, befahl Naileth Simmers.
    »Hier spricht Patriarch Rotter ta Busrai, Oberhaupt der Busrai-Familie«, tönte eine kratzige Stimme durch die Zentrale. »Ich verlange die sofortige Freilassung von Shinyan und Padpool ta Busrai. Jede weitere Verzögerung wird mit unnachgiebiger Härte geahndet. Hier spricht Patriarch Rotter ta Busrai …«
    »Wovon redet dieser Spinner?«, fragte der Cheforter in das allgemeine Unverständnis hinein.
    »Ausweichmanöver. Nummer Eins, kann uns dieser Rotter Probleme bereiten?« Naileth Simmers löste die für ihren Geschmack viel zu engen Gurte.
    »Nein, Madam«, antwortete Terence Abigon. »Der Kahn ist mindestens zweihundert Jahre alt und besitzt allenfalls eine Standardbewaffnung. Selbst bei einem konzentrierten Punktbeschuss besteht kein Risiko, abgesehen davon, dass wir bezüglich der Manövrierfähigkeit grenzenlos überlegen sind.«
    »Gut«, zeigte sich die Kommandantin zufrieden. »Ignorieren Sie den Angreifer soweit möglich, Mr. Claudrin. Priorität hat die Verfolgung der Korvette.«
    »Verstanden, Madam.«
    In diesem Moment erhielt die IMASO einen weiteren
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