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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain
Autoren: Achim Mehnert
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ab, dann ist Ruhe, Greta.«
    Am liebsten hätte Gale dem Drängen nachgegeben, doch sie war nicht so dumm, ein solches Risiko einzugehen. Atlans Truppe bestand zweifellos aus erfahrenen Kämpfern, wohingegen die ESHNAPUR zivile Raumfahrer beherbergte. Die konnten in einem offenen Kampf nur unterliegen.
    »Kursänderung!«, stieß sie aus.
    »Welchen Kurs sollen wir einschlagen?«, fragte Shoutain unschlüssig.
    »Völlig egal. Ich will einfach, dass du unseren gegenwärtigen Kurs änderst.«
    Der Kommandant blickte sie verwirrt an, dann instruierte er den Piloten. »Auch wenn wir quasi ›auf Sicht‹ fliegen, ist es extrem schwierig zu bestimmen, wohin wir jetzt fliegen«, beschwerte er sich. »Um das festzustellen, müssen wir den Linearraum verlassen.«
    »Später.« Greta wollte eine Orientierungsphase so lange wie möglich hinauszögern. Vielleicht verloren die Verfolger sie gegen jede Erwartung aus den Augen, vielleicht versagten deren Systeme, vielleicht geschah irgendetwas , von dem sie keine Ahnung hatte, dass es bei einem Raumflug überhaupt geschehen konnte.
    »Ach übrigens, eben haben wieder zwei von der Besatzung angerufen«, erinnerte Korfein Walsh. »Die fangen langsam an zu nerven. Sie wollen wissen, was hier los ist. Fehlt nur noch, dass die uns nach und nach auf die Pelle rücken.«
    Gale stieß eine Verwünschung aus. »Rufe deine Leute«, wies sie Shoutain an. »Sorge dafür, dass sie sich ruhig verhalten.«
    »Es wäre einfacher, wir würden sie alle hierherbestellen. Sind sie erst hier, bekommst du sie auf einen Schlag unter Kontrolle«, schlug Heyburn vor.
    »In die enge Zentrale? Wie stellst du dir das vor? Hier finden höchstens zehn weitere Leute Platz.«
    »Dann eben in Gruppen. Oder wir rufen sie in einem Lagerraum zu einer Versammlung zusammen. Ich bin sicher, unser guter Kommandant kriegt das hin.«
    Gale schreckte vor einem solchen Schritt zurück. Eine düstere Ahnung hatte sich auf ihren Geist gelegt. Sie sah eine Gestalt mit unkenntlichem Gesicht. Jemand verfolgte sie, war ihr bereits viel näher als Atlan. Er saß ihr im Nacken und wartete auf den richtigen Moment, um gegen sie loszuschlagen. Wer war er, und welches Ziel verfolgte er? Gehörte er der Mannschaft an, war gar in der Zentrale anwesend?
    Gehetzt sah die blonde Frau sich um. Sie fuhr in die Höhe und schüttelte den Kopf. Einem inneren Drang folgend, ging sie zum Ausgang. »Wir fliegen weiter. Achte darauf, dass alles klappt, Svin.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.« Heyburn runzelte die Stirn. »Was hast du vor?«
    »Ich sehe mich im Schiff um.«
    »Sollen Korf oder ich dich begleiten?«
    »Wie willst du dann aufpassen, dass in der Zentrale alle spuren?«
    Heyburn verzog das Gesicht. »Du weißt, wir tun alles so, wie du es willst. Aber wie bleiben wir in Verbindung?«
    »Stell nicht so viele Fragen«, tat Greta den berechtigten Einwand ab. »Mach einfach, was ich dir auftrage.«
    Sie nahm sein Nicken kaum wahr, als sich das Schott vor ihr öffnete. Ihre Gedanken kreisten um ein anderes Thema. Sie musste herausfinden, wer es auf sie abgesehen hatte. Sie stürmte aus der Zentrale und atmete schwer. Erst nachdem sich das Schott hinter ihr geschlossen hatte, registrierte sie ihren rasenden Herzschlag. Sie verharrte einige Sekunden, ohne dass sich ihr Zustand besserte. Ein Impuls trieb sie an, der sich nicht beherrschen ließ. Sie lief durch ein paar Schiffskorridore, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Ungewohnte Geräusche drangen aus dem Inneren der Kugelzelle an ihre Ohren, und sie hatte das trügerische Gefühl, dass der Boden unter ihren Füßen vibrierte.
    Flucht nach vorn.
    Die Enge des Korridors war bedrückend, erinnerte Greta an den Tunnelblick, an dem sie in der Zentrale gelitten hatte. Hier kam er nicht aus ihr, sondern stürzte von außen auf sie ein, drohte sie geradezu zu verschlingen. Sie drehte den Kopf, sah sich um, weil sie ahnte, verfolgt zu werden. Dort lag aber nur ein verlassener Korridor, sonst nichts.
    Um ein Haar wäre sie mit drei Personen, zwei Männern und einer Frau in schlichten grauen Bordkombinationen, zusammengestoßen. Es gelang ihr eben noch innezuhalten und sich mit dem Rücken gegen eine Wand zu drücken.
    »Wer seid ihr?«
    »Wer bist du?«, gab die Frau die Frage zurück. Greta erntete verwunderte Blicke. »Ich habe dich noch nie an Bord gesehen.«
    »Ich dich auch nicht«, pflichtete einer der Männer bei. Der Dritte im Bund nickte, sie argwöhnisch musternd.
    »Habt ihr nicht
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