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Atlan 015 - Die Transmitter-Falle

Titel: Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Perry Rhodan
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und Monty entschied sich für eine Flasche “Beteigeuze Dew”, ohne Eis.
“Mann!” sagte er bewundernd und musterte das Spitzenhemd, das unter der Jacke Tekeners zum Vorschein gekommen war. “Sie sind ein richtiger Geck geworden. Können Sie sich noch erinnern, wie Sie nur mit der, alten Vorderladerbüchse gegen die Ignes losgestürmt sind?”
Vorsichtig goß Tekener Sekt in den Gromon und zündete sich dann eine seiner überlangen Zigaretten an.
“Das waren recht nette Jagdabenteuer!” sagte er und grinste breit.
Leise erinnerte sich der Ertruser:
“Ich konnte keinen Muskel mehr rühren. Ich glaubte, für uns sei alles verloren. Und ‘als e anfingen, mit diesem Monstrum zu feuern, dachte ich, das Ding müßte explodieren und Ihnen den Schädel wegreißen. Und plötzlich rasten die Ignes in panischer Angst davon. Wovor eigentlich? Vor dem Knall, dem Rauch oder den Geschossen?”
Die Waffe, die längst in Tekeners Waffensammlung hing—notabene einer der berühmtesten Sammlungen ihrer Zeit—, war ein antiker Vorderlader, dessen Magazin rund um die Mündung angebracht war. Eine seltene Waffe, die Tekener einem Eingeborenenhäuptling abgehandelt hatte.
“Haben Sie die Waffensammlung noch?” fragte Monty Stuep, nachdem er einen Viertelliter-Schluck hinuntergestürzt hatte.
“Ich habe noch einige andere Raritäten dazu erworben”, bestätigte Tekener und drehte die Asche der Zigarette ab. “Aber, Monty, Sie sollten Ihre Rolle bei diesem Ignes-Abenteuer nicht verkleinern. Sie sind schließlich etwa siebzig Kilometer durch Morast gerannt und haben mich dabei auf den Schultern getragen. Das ist selbst für einen Ertruser keine Kleinigkeit!”
Sie hoben die Gläser und prosteten sich zu.
Dann sagte Stuep:
“Es hat sich nicht vermeiden lassen, Ronald, daß ich hier in Quinto-Center einiges über Ihre Aufgaben und EinSätze gehört habe. Als Sie zuletzt einige Wochen verschollen wären, rechnete ich nicht damit, Sie jemals lebend wiederzusehen. Und an einen Drink dachte ich schon gar nicht!”
Tekener nickte und bestätigte trocen:
“Alles, was mit der Condos Vasac zusammenhängt, gehört zu den schwer lösbaren Aufgaben.”
Er hatte vor Stuep keine Geheimnisse.
Der Ertruser wußte seit langem, welch zwielichtige Rolle der Oberstleutnant zwischen den Sternen -spielte. Stuep war vertrauenswürdig; aber er zählte als passives USO Mitglied der Ausbildungsstufe B nicht zu den “Spezialisten”. Monty war HypertransitIngenieur. Sein Spezialgebiet waren Transmitterbau und alle damit zusammenhängenden Fragen. Außerdem hatte er große Erfahrungen im Bau von Maschinen gesammelt, die auf fünfdimensionaler Energiebasis arbeiteten. Er gehörte zur Gruppe der Kosmoin jenieure für Außenaufgaben, die man für deren fast manische Vorliebe für Abkürzungen KIF nannte.
Tekener wiederholte:
“Die Gefahren durch die CV sind größer als die meisten Menschen ahnen, die jemals etwas darüber gehört haben. Kennon und ich ...”
Er wurde unterbrochen.
“Kosmoingenieur Monty Stuep! Bitte umgehend mit der Einsatzstelle in Verbindung setzen! Ich wiederhole: Kosmoingenieur Stuep ...”
Stuep und Tekener sahen sich an.
“Es geht schon wieder los!” sagte Stuep verärgert. “Nicht einmal ein Glas kann man in Ruhe austrinken! Aber ... nicht mit Monty Stuep, dem Durstigen.”
Im Stehen goß er sein Glas voll, bis der Hals der Flasche senkrecht nach unten wies. Er ließ die Flüssigkeit in sich hineinrinnen, schluckte und strahlte Tekener an. Dann streckte er die Hand aus.
“Viel Glück, Partner!” sagte er leise.
Tekener nickte, schüttelte vorsichtig die Pranke des Riesen und sah ihm bedauernd nach, als er die Bar durchquerte. Tekener dachte an die Tage, in denen der Umweltangepaßte Monty Stuep zu-seinem Freund geworden war.
Hinter Stuep schloß sich die Tür. Sie würden sich lange nicht mehr sehen, dachte Ronald bekümmert.
Er ahnte nicht, wie bald er wieder von Monty Stuep hören würde.
    *
    Auf dem USO-Stützpunkt KL-36, einer geheimen Raumstation mit einer leistungsfähigen Ferntransmitteranlage, breitete sich seit Stunden Unzufriedenheit aus.
Die Ursache: der Transmitter.
Zuerst war die Abstrahlanlage ausgefallen. Die Reparaturkommandos waren angerückt und hatten ihre Meßinstrumente angesetzt. Dann, mit den Mienen von Menschen, die ohne Seil und Haken vor einer riesigen Felswand standen, hatten sie erklärt, daß der Schaden nicht zu reparieren war.
Warum?
    Die Ersatzteile, die in den Depots lagerten, waren in einem
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