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Atlan 015 - Die Transmitter-Falle

Titel: Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Perry Rhodan
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ausgezeichnetenZustand, aber sie reichten nicht aus. Man konnte mit ihnen zwar etwa ein Drittel der zerstörten Teile ersetzen, aber der Rest war nicht vorrätig und konnte auch mit Bordmitteln nicht hergestellt werden.
    Vor einer halben Stunde hatte sich der Leitende Ingenieur mit deutlichen Zeichendes Mißbehagens auf den Weg gemacht, um seinen Kommandanten vom augenblicklichen Stand der Dinge in Kenntnis zu setzen.
    Kommandant Lathar hörte aufmerksam zu.
Dann stand er auf, um in den Transmitterraum hinunterzugehen: Er wollte sich an Ort und Stelle ein Bild von der Situation machen. Er selbst war kein Transmitterexperte, und die technische Terminologie, mit der ihn die Experten überschütteten, konnte ihn nicht beeindrucken. Und die Behauptungen der Ingenieure, sie wären am derzeitigen Zustand des Gerätes so unschuldig wie ungeborene Säuglinge, beeindruckten ihn schon gar nicht.
Wortlos drehte sich Kommandant Lathar um und sagte:
“Ich möchte mir die Liste unserer Materialanforderungen ansehen.”
Der Leitende Ingenieur sagte unbehaglich:
“Im Depot, Sir. Sie müssen mit dem Chef des Depots sprechen.”
“Kommen Sie mit!”
Lathar bekam ein dickes Bündel von Durchschlägen auf halbtransparenter Folie auf den Tisch gelegt. Er studierte die Listen mit aller Sorgfalt, und ‘dabei legte sich seine Stirn in immer tiefere Falten.
“Das ist unglaublich, meine Herren”, sagte er in schneidendem Ton. “Wenn ich nicht irre, dann lese ich hier, daß wir die Hälfte der benötigten Ersatzteile in den Depots haben?”
Auch der Chef des Depots hatte ein reines Gewissen.
“Sir, wir besitzen zwar eine Standardausrüstung an Ersatzteilen. Damit können kleinere Schäden ohne weiteres behoben werden, aber wenn Defekte in dieser Größenordnung auftreten, dann sind selbst die Ingenieure im Maschinenbauzentrum machtlos. Erst seit einer Stunde wissen wir, daß wir eigentlich einen neuen Transmitter brauchen würden.”
Das gleiche hatten die Experten bereits im Transmitterraum behauptet. Lathar hob die Schultern.
“Kein Ausweg?” fragte er leise.
Seine Augen wanderten über die Gesichter der beiden Männer. Sie schüttelten die Köpfe.
“Nein, keine andere Möglichkeit. Sir”, sagte der Leitende Ingenieur.
Somit blieb dem Kommandanten nichts anderes übrig, als in Quinto-Center Mitteilung vom Totalausfall des Ferntransmitters zu machen. Der Funkspruch wurde aufgesetzt, kodiert, gerafft und zerhackt. Dann trat der Hyperkom-Sender in Tätigkeit.
Die USO-Zentrale bestätigte den Eingang der Nachricht, verlangte aber detailliertere Angaben über die Schäden und die Gründe dafür.
“Dort sitzen nämlich unsere KIFs”, sagte der Leitende Ingenieur, als er die Bestätigung sah. “Sie haben die Lage realistisch eingeschätzt und handeln sofort.”
Wieder wechselten die Stationen Funksprüche aus.
Dann bekam Kommandant Lathar Bescheid, man würde einen Transportraumer nach KL-36 schicken. Er brächte alle erforderlichen Ersatzteile mit—folglich also fast einen kompletten Ferntransmitter.
“Einverstanden”, brummte Lathar. “Wie lange dauert eine solche Reparatur?”
Der Leitende Ingenieur erwiderte:
“Sir, wenn alles planmäßig verläuft, trifft der Frachter am neunundzwanzigsten November hier ein. Zur Mannschaft gehören selbstverständlich Hypertransit-Ingenieure. Wir sollten die Versuche, die Anlage zu reparieren, einstellen, und uns auf vorbereitende Arbeiten beschränken.”
“Veranlassen Sie das bitte”, sagte der Kommandant und lehnte sich zurück. “Bestellen Sie uns einen Kaffee?”
“Gern!”
Der Leitende Ingenieur bestellte in der Messe zwei Portionen Kaffee und setzte sich wieder. Die Tatsache, daß von Quinto-Center wegen des Zwischenfalls keine Vorwürfe zu hören gewesen waren, beruhigte Lathar. Er wußte, daß die Kosten für den Umbau einige Millionen Solar kosteten. Offensichtlich war man in Quinto-Center auf solche Zwischenfälle vorbereitet. Das hieß aber ... und hier wurde Lathar wieder unruhig ... daß es ähnliche Zwischenfälle gegeben haben konnte. Manipulierte jemand an den sonst narrensicher arbeitenden Transmittern?
“ Je moderner, desto anfälliger sind diese Konstruktionen!” murmelte Lathar und mährte nachdenklich in seiner Tasse.
Dann betätigte er eine Taste des Kommunikators.
“Die leitenden Offiziere bitte in mein Dienstzimmer”, sagte er. Während sie den Kaffee austranken, ordnete Lathar an, daß sämtliche Arbeiten an der Transmitteranlage einzustellen wären. Die
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