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Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur

Titel: Artus-Chroniken 3. Arthurs letzter Schwur
Autoren: Bernard Cornwell
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Sachsen über das, was heute England genannt wird, und vertrieben so die eingeborenen Britannier. In der gesamten finsteren Periode des finstersten Zeitalters in der Geschichte Britanniens hebt sich diese eine Schlacht als wichtiges Ereignis hervor, aber leider haben wir keine Ahnung, wo sie stattfand. Es hat viele Vermutungen gegeben. Kandidaten für den Ort sind Liddington Castle in Wiltshire und Badbury Rings in Dorset, während Geoffrey of Monmouth, der im zwölften Jahrhundert schrieb, die Schlacht bei Bath stattfinden läßt, vermutlich, weil Nennius die heißen Quellen bei Bath als Balnea Badonis beschreibt. Spätere Historiker haben dann noch Little Solsbury Hill unmittelbar westlich von Batheaston im Avon-Tal bei Bath als Schlachtfeld vermutet, und diese Vermutung habe ich zum Vorbild für die in meinem Roman beschriebene Örtlichkeit genommen. War es eine Belagerung? Das weiß
    niemand genau, ebensowenig, wie wir wissen können, wer wen belagerte. Man scheint sich nur allgemein einig darin zu sein, daß es beim Mount Badon – wo immer der liegt – wahrscheinlich eine Schlacht gegeben hat, daß es eine Belagerung gewesen sein kann oder auch nicht, daß sie vermutlich um das Jahr 500 stattgefunden hat, obwohl kein Historiker seinen guten Ruf auf diese Behauptung verwetten würde, daß
    die Sachsen verloren haben und daß möglicherweise Arthur der Urheber dieses großen Sieges gewesen sein könnte.
    Nennius – falls er tatsächlich der Autor der Historia Brittonom war –
    schreibt Arthur zwölf Schlachten zu, die meisten davon an unidentifizierbaren Orten, aber Camlann, die Schlacht, die traditionell Arthurs Geschichte beendet, erwähnt er nicht. Für diese Schlacht sind die Annales Cambriae unsere früheste Quelle, doch diese Annalen wurden viel zu spät geschrieben, um maßgeblich zu sein. So ist also die Schlacht von Camlann noch geheimnisvoller als Mount Badon, und es ist unmöglich, eine Örtlichkeit zu finden, wo sie stattgefunden haben könnte, falls sie überhaupt stattgefunden hat. Geoffrey of Monmouth berichtete, sie sei am Fluß Camel in Cornwall geschlagen worden, während Sir Thomas Malory sie im fünfzehnten Jahrhundert auf die Ebene von Salisbury verlegte. Andere Autoren haben dann Camlann in Merioneth in Wales gesucht, am Cam-Fluß, der nahe South Cadbury (»Caer Cadarn«) fließt, am Hadrianswall oder sogar an Orten in Irland. Ich habe es nach Dawlish Warren in South Devon verlegt, und zwar aus keinem anderen Grund als dem, daß ich früher einmal ein Boot in der Exe-Mündung liegen hatte und das Meer erreichte, indem ich am Warren vorübersegelte. Der Name Camlann könnte »krummer Fluß«
    bedeuten, und die Fahrrinne der Exe-Mündung ist so krumm, wie es nur geht, doch meine Wahl entbehrt jeglicher logischen Grundlage. Die Anales Cambriae berichten nur folgendes über Camlann: »die Schlacht von Camlann, in der Arthur und Medraut (Mordred) untergingen«. Gewiß, das taten sie vielleicht, aber die Legende will es, daß Arthur seine Verletzungen überlebte und auf die Zauberinsel Avalon gebracht wurde, wo er bis heute mit seinen Kriegern schläft. Wir haben eindeutig die Grenze überschritten, bis zu der ein Historiker mit Selbstachtung sich wagen würde, es sei denn, er sagte, der Glaube an Arthurs Überleben spiegele eine tiefe, populäre Sehnsucht nach einem verlorenen Helden wider, und auf der ganzen britischen Insel hält sich keine Sage hartnäckiger als die Vorstellung, daß Arthur weiterlebt. »Ein Grab für Mark«, berichtet das Black Book of Carmarthen, »ein Grab für Gwythur, ein Grab für Gwgawn vom Roten Schwert, aber – bewahre! –
    kein Grab für Arthur.« Arthur war vermutlich kein König, womöglich hat er überhaupt nicht gelebt, und dennoch ist er trotz aller Bemühungen der Historiker, seine Existenz zu leugnen, für Millionen Menschen auf der ganzen Welt immer noch das, was ein Kopist ihn im vierzehnten Jahrhundert genannt hat: Arturus Rex Quondam; Rexque Futurus –
    Arthur, unser ehemaliger und zukünftiger König.

    Bernard Cornwell
    bei BLANVALET

    Der Winterkönig
    Roman. 567 Seiten

    Der Schattenfürst
    Roman. 544 Seiten

    Arthurs letzter Schwur
    Roman. 576 Seiten

    Arthur – König, Kriegsherr, Friedensfürst.
    Ein Mensch zwischen Ehrgeiz und Visionen.
    Ein Mann zwischen Pflicht und Leidenschaft.
    Die farbenprächtige historische Trilogie,
    in der die Artus-Sage zu neuem,
    kraftvollem Leben erwacht!

    »Bernard Cornwell auf dem Höhepunkt seines Könnens:
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