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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht
Autoren: Vampira VA
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hatten ihn genauestens instruiert und ihm auch nicht verschwiegen, daß sich dieses Haus manchmal . nun ja, merkwürdig aufzuführen pflegte.
    Beinahe war Smythe versucht zu sagen, daß sich dies für ein verwunschenes englisches Haus auch so gehörte, aber dann tastete er doch lieber nach dem Gegenstand, den er in der Tasche seines obligatorischen Regenmantels trug. Es war ein silbernes Kreuz, das ihm ein Bekannter bei Scotland Yard leihweise überlassen hatte.
    Hoffentlich bekommt John es auch zurück, falls das hier schief geht , waren Smythe letzte Gedanken, bevor er beherzt an das Portal klopfte.
    *
    »Was ist los, Rowlf?« schrie Robert Craven aus Leibeskräften. »Du weißt doch, ich höre nicht mehr so gut!«
    Rowlf holte tief Luft, dann beugte er sich zu seinem Freund hinunter. »ES HAT GEKLOPFT, ROBERT!«
    »Schrei mich nicht so an! Ich bin doch nicht taub! Nun geh schon und mach auf.«
    Rowlf fuhr sich mit der Hand frustriert durch das Gesicht, dann ergab sich der Hüne in sein Schicksal und schlich zur Türe.
    Einige Sekunden später öffnete Rowlf und betrachtete das Männlein, das sich vor ihm aufzubauen versuchte. Der Versuch scheiterte kläglich. Schließlich - Rowlf wollte die Pforte schon wieder schließen und die GROSSEN ALTEN von der Leine lassen - fand der Wicht doch noch seine Sprache wieder.
    »Mein Name ist Smythe, von den Yorkshire Smythes. Wäre es möglich, mit Mr. Craven zu sprechen?«
    »Wat willste denn vom Boß, Schmitt?«
    »Mein Name ist Smythe, und was ich mit Mr. Craven besprechen möchte, geht Sie gar nichts an.«
    Smythe dachte schon, nach diesen Worten hätte sein letztes Stündlein geschlagen, aber dann nuschelte das Monster, das wohl irgendwann Dr. Frankenstein entkommen sein mußte, etwas Unverständliches und verschwand im Haus. Minuten später wurde Smythe hereingebeten zu Robert Craven, dem Hexer, geführt.
    »Was kann ich für Sie tun, Mister Schmitt?«
    »Smythe, von den Yorkshire Smythes. Hier ist meine Karte.« Er reichte Craven die Visitenkarte, die er aus einer kleinen Dose fischte, die erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Sarg hatte. Smythes persönliche Vorstellung eines gelungenen Gags.
    »Sie sind von der AAB. Interessant. Wenn Sie die Güte hätten, mir zu erklären, wofür Sie nun genau sammeln?«
    »Für die Altenaufsichtsbehörde, Mr. Craven, und ich bin in der Tat gekommen, um Sie einzusammeln. Ihre Majestät die Königin hat be-schlossen, daß es für Sie das Beste sei, den Rest Ihres natürlichen Lebens in einem staatlichen Altenheim zu verbringen. Hier ist der Bescheid.« Und damit überreichte er Robert Craven ein überaus offiziell aussehendes Dokument.
    »Ich erhebe Einspruch!« begehrte der Hexer auf.
    »Bedaure, der wurde bereits abgelehnt. Ich rate Ihnen, mich freiwillig zu begleiten. Ich bin über Ihren Ruf informiert und befugt, auch höhere Mächte anzurufen, sollte es sich für Ihre Einweisung als unumgänglich erweisen. Es ist doch nur zu Ihrem Besten.
    Kommen Sie, es geht ganz schnell und macht auch gar keinen Dreck!«
    Mit diesen Worten ergriff Smythe, seinen letzten Mut zusammennehmend, die Griffe des Rollstuhls und begann Craven langsam aber unaufhaltsam, wie es sich für die britische Bürokratie gehörte, zum Ausgang zu schieben.
    »Aber . warten Sie doch . Was ist mit Fee? Ich muß mich um sie kümmern. Sie . sie muß dreimal täglich gefüttert werden!«
    »Fee? Wer ist das? Ihr Pudel?«
    »Die Fledermaus vom Boß, du Altenentführer!« Rowlf zog den Vorhang von einem Käfig weg, der von Smythe bisher unbemerkt in einer Ecke gestanden hatte. Darin hing eine ungewöhnlich große Fledermaus. Wenn Smythe genau hinsah, glaubte er weibliche Züge in dem häßlichen Gesicht des Tieres zu erkennen.
    Angeekelt schüttelte er den Kopf. »Schaffen sie das Monster in den Zoo. Federvieh aller Art ist im Heim nicht erlaubt. Guten Tag.«
    Smythe karrte Craven so schnell es ging zur Haustür und von dort zurück auf die Straße, wo sein Transporter wartete. Den ganzen Weg über fluchte und wetterte Robert Craven.
    »Rowlf! Rowlf! Hol Dr. Dr. Gray! Er muß mich da rausholen! Ach nein, der ist ja längst tot . Na, warten Sie, Smythe! Sobald mir der Zauberspruch wieder einfällt, verfluche ich Sie bis in alle Ewigkeit! Warzen sollen Ihrem Allerwertesten entsprießen, Sie .«
    *
    Irgendwo in den Alpen
    »Landru!«
    »Nona!«
    »Landru!«
    »Nona!«
    Der ehemalige Elchhüter vergaß die Ziegen, die rund um ihn grasten, und eilte auf Nona zu, seine
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