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ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

ARMAGEDDON, die letzte Schlacht

Titel: ARMAGEDDON, die letzte Schlacht
Autoren: Vampira VA
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schneller zu schieben.
    Einige Meter vor Rowlf rannte eine atemberaubend schöne, höchstens zwanzig Jahre alte Frau. Ihr langes nachtschwarzes Haar wehte wie ein dunkler Schleier hinter ihr. Ein zerrissener Catsuit verhüllte nur dürftig ihre atemberaubende, kurvenreiche Figur; ein Anblick, der Rowlf immer wieder zu Höchstleistungen anspornte. O ja, Lilith Eden wäre auch in seinen Augen eine Sünde wert gewesen, aber im Moment hielten ihn zwei Dinge davon ab: der Gedanke an Rache und ihr wildes, tobendes Gekreische, das jeden Annäherungsversuch wenig ratsam erscheinen ließ.
    »Ich kriege dich, du verdammter Hurensohn! Und dann Gnade dir Gott!« schrie auch die Halbvampirin, so laut sie konnte.
    »Bei den Hohen! Wenn ich dich in meine Finger bekomme, dann ...!« brüllte der Mann, der wiederum ein gutes Stück vor Lilith Eden rannte. Er war hochgewachsen und hatte ein markantes, beinahe brutales Gesicht, das von einer kreuzförmigen Narbe auf der Wange dominiert wurde. Der Name des Mannes war Landru, der Mächtigste der alten Rasse. Aber auch er wurde im Moment nur von einem einzigen Gedanken beherrscht: Rache!
    »Wuff! Wuff! Arrrf! Ahuuuuuuu!« schien die Wölfin Landru zuzustimmen, die noch ein paar Meter vor dem ehemaligen Kelchhüter, einem Spürhund gleich, ihrem gemeinsamen Opfer hinterher jagte. Alle Kraft, die in dem schlanken Raubtierkörper steckte, brachte Nona zum Einsatz, und doch gelang es ihr kaum, einen Meter Boden gutzumachen.
    Ihr Opfer rannte, als wäre der Leibhaftige höchstpersönlich hinter ihm her. Und wenn man sich die seltsame Jagdgesellschaft anschaute, Werwolf und Vampir, Halbvampirin, Hexer und Riese, dann mochte der Unterschied gar nicht einmal so groß sein. Zumindest nicht für den Flüchtenden.
    Der Mann, der von der seltsamen Gruppe floh, sah dagegen ziemlich normal aus, beinahe schon unscheinbar. Kurze dunkle Haare wurden von beginnenden Geheimratsecken angegriffen, die altmodisch wirkende Brille tanzte unruhig auf seiner Nase.
    »Scheiße!« brachte er keuchend hervor. »Wie habe ich mir das nur eingebrockt?«
    *
    In einiger Entfernung standen auf einer kleinen Erhebung - den Buckel im Gras »Hügel« zu nennen, wäre vermessen gewesen - zwei weitere, scheinbar normale Menschen und beobachteten die aberwitzige Szene. Nach einer Weile meinte einer der beiden:
    »Was meinst du, Mike? Sollen wir Timmy da nicht rausholen?«
    Der Angesprochene legte die Stirn in Falten und schien eine Weile über den Vorschlag nachzudenken, dann schüttelte er entschieden den Kopf. »Nee, laß mal, Adrian. Das ist doch die Gelegenheit für ihn, sich intensiv mit den Figuren auseinanderzusetzen. Du weißt schon: die Gefühle ausloten und menschlichen Tiefgang in die Serie bringen.«
    »Okay, Boß. Was machen wir also?«
    »Ach, lassen wir ihm seinen Spaß und gehen einen trinken .«
    *
    Einige Tage vorher
    »Morgen allerseits. Na, dann wollen wir mal die Handlung ab Band 51 festlegen.«
    »Morgen, Mike.«
    »Morgen, Mike. Was gibt es Neues?«
    »Gut, daß du fragst. Erst mal eine Order von der Verlagsleitung: Wir sollen neue Zielgruppen erschließen, vor allem die lieben Kleinen. Deswegen müssen ein paar Änderungen vorgenommen werden.«
    »Schon wieder Änderungen? Das wird den Fans nicht gefallen.« Adrian zog einen Schmollmund, vor dem sogar Anum Reißaus genommen hätte.
    Timothy sah das lockerer: »Na und? Der Autor hat immer recht, oder nicht?«
    Monster-Mike sah es mit Wohlwollen. »Richtig, Timmy. Du bist übrigens mit dem nächsten Band dran. Also kümmere dich um alles.«
    »Alles klar, Mike. Worum geht es denn?«
    »Also, zunächst brauchen wir eine Identifikationsfigur. Etwas, das die Kleinen kennen und lieben. Dann mußt du bei Nona einiges ändern. Der Verlag meint, ein Werwolf wäre zu hart für Kinder. Mach was Niedliches aus ihr - und wenn wir schon dabei sind, aus Land-ru auch. Außerdem hat sich die Frauenschutzbeauftragte beschwert. Nona hat in den letzten Bänden zuviel einstecken müssen.«
    »Geht klar, Chef. Kein Problem.« Timothy machte sich einige Notizen. Mit einem zynischen Grinsen begann er bereits einige Handlungsfäden zu skizzieren.
    »Noch was: Die Leser haben entschieden, Hidden Moon muß weg. Ein für allemal. Aber bitte schön spektakulär.«
    »Wäre das alles?«
    »Nein, ein paar Kleinigkeiten hätte ich noch. Da wäre der Hexer. Die Grauen Panther haben sich beschwert, der gute Rob wäre zu alt. Schick ihn in den Ruhestand, ja? Und Landru .«
    »Was soll ich
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