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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist
Autoren: Peter F. Hamilton
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startete ein Suchprogramm.
    »Wer ist dieser Bursche, Quinn?« fragte Lawrence Dillon.
    »Er nennt sich Twelve-T. Ein gemeiner Drecksack, ein Gang Lord, ist ganz dick im Geschäft dort unten. Wenn du irgendwas brauchst, gehst du zu ihm.«
    Das Suchprogramm war zu Ende. Quinn lud die elektronische Adresse, die es gefunden hatte.
    »Ja?« fragte eine Stimme.
    »Ich will mit Twelve-T reden.«
    »Hey, du verrückter Spinner, hier gibt es niemanden, der so heißt.«
    »Hör zu, Arschloch, das ist seine öffentliche Adresse. Er ist da.«
    »Sicher. Wenn du ihn kennst, kannst du ja per Datavis mit ihm reden.«
    »Das geht nicht.«
    »Aha? Dann kennt er dich nicht. Seine Bräute haben alle seine private Adresse.«
    »Also schön, das Zauberwort heißt Banneth. Und wenn du mir nicht glaubst, daß es ein Zauberwort ist, dann verfolge doch mal zurück, woher dieser Anruf kommt. Und jetzt ruf mir Twelve-T her, weil es für dich nämlich verdammt unangenehm wird, wenn ich selbst vorbeikommen muß.«
    Dwyer schielte einmal mehr kurzsichtig auf sein Display. »Er verfolgt den Anruf tatsächlich zurück. Er ist schon beim Satelliten. Ziemlich heißes Programm.«
    »Ich schätze, sie benutzen es ziemlich häufig«, murmelte Quinn.
    »Hast du ein Problem da oben, Arschloch?« fragte eine neue Stimme. Sie klang fast genauso, wie Quinn sie in Erinnerung hatte, ein dunkles Schnurren, zu rauh, um weich zu sein. Quinn hatte die Narbe am Hals gesehen, die dafür verantwortlich war.
    »Überhaupt nicht. Aber ich möchte dir einen Vorschlag machen.«
    »Was willst du, Mann? Was soll dieser Mönchsscheiß? Du bist nicht Banneth.«
    »Nein.« Quinn beugte sich langsam in Richtung der Aufnahmeoptik im Zentrum der Konsole und zog seine Kapuze zurück. »Laß dein visuelles Suchprogramm laufen.«
    »Ah, ja. Du warst Banneth’ kleiner Botenjunge, und ihr Strichjunge außerdem. Ich erinnere mich. Was willst du hier, du kleine Ratte?«
    »Einen Deal.«
    »Was hast du anzubieten?«
    »Du weißt, womit ich gekommen bin?«
    »Sicher. Vin hat das Signal zurückverfolgt; im Augenblick pinkelt er flüssigen Stickstoff.«
    »Sie könnte dir gehören.«
    »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    »Was muß ich dafür tun? Dich bumsen?«
    »Nein. Ich will sie eintauschen, das ist alles.«
    Das Flüstern verlor ein wenig an Gelassenheit. »Du willst eine verdammte Fregatte der Konföderierten Navy eintauschen? Gegen was, zur Hölle?«
    »Darüber möchte ich mit dir reden. Außerdem habe ich hochwertige Hardware an Bord. Du machst das Geschäft deines Lebens.«
    »Reden, Arschloch? Wenn deine Hardware so verdammt gut ist, wieso willst du sie dann loswerden?«
    »Gottes Bruder zieht nicht ununterbrochen in den Krieg. Es gibt auch andere Wege, den Ungläubigen Sein Wort zu verkünden.«
    »Hör auf mit diesem Voodoo-Scheiß, Mann. Verdammt, ich hasse diesen Schwachsinn, den ihr Arkologie-Freaks von euch gebt. Es gibt keinen Gott, folglich hat er auch keinen Bruder. Basta.«
    »Versuch das den Besessenen zu erklären.«
    »Scheiße! Du blödes Arschloch! Das ist es, was du bist. Ihr alle! Blöde Arschlöcher!«
    »Willst du jetzt ein Geschäft oder nicht?« Quinn wußte, daß er angebissen hatte; welcher Boß konnte schon einer Fregatte widerstehen?
    »Ich verspreche gar nichts.«
    »Das geht in Ordnung. Fürs erste muß ich wissen, an welchen Asteroiden ich andocken kann. Und es muß einer sein, wo nicht zu viele Fragen gestellt werden. Hast du Verbindungen zum Orbit?«
    »Das weißt du ganz genau, Mann! Deswegen bist du doch zu mir gekommen. Du kannst meinetwegen reden, als wärst du der Bruder des Königs von Kulu, aber hier bin ich derjenige mit dem Saft. Und denk dran, Ratte, ich trau dir nicht über den Weg.«
    »Was meinst du, wieviel mich das schert? Nicht mit soviel Feuerkraft im Rücken. Fang an, die Sache zu organisieren.«
    »Leck mich. Ein Ding wie das braucht ein paar Tage Vorbereitung, Klugscheißer.«
    »Du hast achtundvierzig Stunden, dann will ich eine Docknummer auf meinem Schirm. Wenn nicht, stampfe ich dich in den Boden.«
    »Hör endlich mit diesem verfluchten …«
    Quinn unterbrach die Verbindung und warf lachend den Kopf in den Nacken.
     
    Es hatte nur wenige Stunden gedauert, bis die rote Wolke ganz Exnall überdeckte. Der heraufziehende frühe Morgen war von gewaltigen Massen Wasserdampf verschluckt worden, die von Süden her heraufzogen. Blitze waren ihre Begleiter, und Donner rollte über der Stadt hin und her wie Scharen nervöser Vögel. Es war
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