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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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Prinzen und erklärte alles.
    Eryn konnte zwar inzwischen telepathisch antworten, wenn er gerufen wurde, doch war er noch nicht in der Lage, selbst eine Verbindung aufzubauen. Magie höherer Stufe war hierfür wieder einmal vonnöten. Auf ihrem Rückweg trafen sie auf die Unterstützung aus Griscont. Der alte Meister Gryfwin wäre sicherlich nicht eher als in zwei Tagen in Cerfall eingetroffen.
    In Anbetracht dessen, dass sie noch zwei weitere Tage in der Gruft hätten ausharren müssen, war Eryn überaus froh, dass seine Zauberei erfolgreich gewesen war. Und auch sein Verhältnis zu Ravenor war wieder ins Lot gekommen, wobei Ravenor ebenfalls umgedacht hatte. Er verhielt sich nicht mehr wie ein arrogantes Arschloch und keiner der Soldaten hatte ein Problem damit, ihn ‚Sir‘ zu nennen.
     
    Zurück in Naganor brachte Harkon das magische Schwert umgehend zu Prinz Raiden in die Zitadelle. Der Herr des Schwarzen Turms nahm die Klinge in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten.
    „Hmm, nur ein gewöhnliches Schwert. Nichts Besonderes, belegt mit ein paar einfachen Zaubern. Etwas enttäuschend für den großen Helden Dobrix. Für mich leider uninteressant“, dann sah er auf: „Magieranwärter Harkon, Ihr könnt das Schwert behalten.“ Prinz Raiden reichte die Klinge zurück an Harkon: „Oder besser noch, verschenkt das Schwert an einen Kämpfer, der eine Klinge zu führen weiß. Ich denke, Euch nützt so ein Schwert noch weniger als mir.“
    Der Prinz lachte über seinen Witz und Harkon verabschiedete sich schnell, bevor dem Herrn des Schwarzen Turmes noch etwas anderes einfallen sollte.
    Zurück in der Kaserne suchte Harkon dann Ravenor auf und schenkte ihm das Schwert. Als Unmagischer konnte er sicherlich am meisten damit anfangen und gefunden hatte es Ravenor schließlich auch als Erster.
     
     
    2. Der Wettkampf
     
    Die Klingen kreuzten sich und fuhren wieder auseinander. Ein Austausch harter Schläge folgte, dann trennten sich die beiden Kämpfer wieder. Es war ein reiner Übungskampf, doch die Verbissenheit beider Kämpfer, den Sieg zu erringen, ließ etwas anderes vermuten. Wieder klirrten die Schwerter aufeinander und diesmal unterlief dem einen Kämpfer eine kleine Unachtsamkeit, die sein Gegner sofort ausnutzte und die Partie damit für sich entscheiden konnte.
    So zumindest sah es der Schiedsrichter, in Gestalt des überaus korrekten Sir Galden: „Unterbrecht die Übung! Sir Ravenor hat diesmal gewonnen.“
    Ravenor steckte sein Schwert weg. Ha! Diesmal gewonnen. Ich gewinne oft. Wie erwartet ist der haushohe Favorit Ravenor erneut als Sieger hervorgegangen – so müsste es heißen.
    Trotz dieses kleinen Mankos freute sich der Bastardsohn Prinz Raidens ausgiebig, denn er hatte – wieder einmal – Sir Askir Orten auf seinen Platz verwiesen. Der steckte nun auch recht ärgerlich und unbeherrscht sein Schwert weg, womit er sich einen tadelnden Blick von Sir Galden einfing.
    Unser Sir Orten ist anscheinend ein schlechter Verlierer. Also sowas – zeigt seinen Ärger auch noch. Ich hätte dafür wieder einen Anschiss kassiert. Aber so ein Orten wird  ja nicht gemaßregelt.
    Und das bestätigte sich sogleich. Sir Galden zog eine Abschlussbilanz zu den Kämpfen und beendete dann die morgendliche Übung, damit die Herren Offiziere ihren weiteren Dienst antreten konnten.
    Beschwingten Schrittes eilte Ravenor davon. Wie süß doch der Sieg schmeckt. Also mein Tag hat heute schon ziemlich gut begonnen. Seit ich Offizier bin, ist sowieso alles besser. Ich hab’s schon von Anfang an gewusst, dass ich es mal weiter bringen werde als nur zum einfachen Soldaten. Das liegt mir eben im Blut. Befehlen, Kämpfen und... das Leben genießen. Meine Leistung heute Morgen war umso erstaunlicher, da wir gestern gesoffen haben wie die Löcher. Das übliche Kontingent ist ein sehr dehnbarer Begriff, vor allem wenn man in der Befehlskette weiter oben steht. Und dann erinnerte sich Ravenor an die Zeit gleich nach seiner Beförderung. Zuerst hab ich ganz schön rudern müssen, um zu lernen wo’s langgeht. Andere Routinen, andere Fallstricke – doch inzwischen hab ich mich bei den Offizieren ganz gut eingelebt. Jetzt hat sich die Zahl derer, die mir was sagen dürfen auch drastisch reduziert. Das sind gerade mal Lord Boron und die fünf Kommandanten, sowie ein paar Stabsoffiziere. Insgesamt keine fünfzehn Mann mehr, die einem ans Bein pinkeln können. Als Soldat war das viel schlimmer, da musste man alle naselang die
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