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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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flackerte die Magie des Tunnels auf und aus dem Nichts sprang ein stattliches Ross mit einem wohlbekannten Reiter auf den Hof von Naganor, wobei er Prinz Raiden fast über den Haufen ritt. Das Pferd rollte mit den Augen und ließ sich nur schwer unter Kontrolle bringen. Schließlich behielt Ravenor die Oberhand und glitt aus dem Sattel.
    Er hatte den Prinzen natürlich bereits bemerkt und bemühte sich nun schnell um eine angemessene Begrüßung. „Mein Prinz, melde mich zurück zum Dienst.“
    Der Herr von Naganor trat wieder näher heran.
    „Ihr seid gleich mit einem Pferd durch den Tunnel gereist. Gut, dann wissen wir jetzt, dass es funktioniert. Bringt das Tier zurück und meldet Euch anschließend wieder bei mir im Arbeitszimmer.“
    Schon hatte sich Prinz Raiden abgewandt, als Ravenor schnell bemerkte:
    „Mein Prinz, der Hengst ist ein Geschenk.“
    Leicht erstaunt drehte sich Meister Raiden wieder um.
    „Warum schenkt mir mein Bruder ein Pferd?!“
    Als unbeteiligter Zuschauer konnte Eryn sehen, wie Ravenor litt.
    „Mein Prinz, König Danian hat mir diesen Hengst geschenkt, als Anerkennung für meine Dienste.“
    „Ein zu großzügiges Geschenk.“ Das Urteil war so vernichtend wie erwartet.
    Und Ravenor standen fast Tränen in den Augen.
    „Mein Prinz, dasselbe habe ich auch versucht dem König zu sagen, doch er ließ sich nicht davon abbringen. Darum möchte ich Euch Callas Nadir zum Geschenk machen, für den Verlust, den Ihr durch mein unbedachtes Handeln erlitten habt.“ Dabei hielt der junge Offizier dem Herrn von Naganor die Zügel hin.
    Prinz Raiden griff danach und schwang sich in den Sattel. Er ließ den Hengst steigen.
    „Ein Abkömmling von Nadir also. Eine wahrhaft großartige Abstammung. Nadir war meines Vaters Hengst.“ Dann galoppierte er mit Callas zum Hof hinaus.
    Ravenor trat neben Eryn. „Ich bin kaum ein paar Minuten hier und hasse es schon wieder.“
    „Lass gut sein, mich hat er auch schon angepfiffen. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich hau ab, bevor er wiederkommt.“
    „Und lässt mich hier allein zurück.“
    Eryn zuckte die Achseln: „Sieh es mal so. Dann gibt es keine Zeugen, wenn er auf dir herumhackt und dich verspottet.“
    Das quittierte Ravenor mit einer eindeutigen Geste seines Fingers und Eryn suchte das Weite.
    Ein paar Minuten später kam Prinz Raiden zurück, brachte Callas vor Ravenor zum Stehen und sprang aus dem Sattel. Dann warf er Ravenor die Zügel zu.
    „Ganz nett, das Pferdchen, doch für mich zu gewöhnlich. Ihr könnt ihn behalten, vorausgesetzt Ihr kommt für seinen Unterhalt auf.“
    Ravenors Mund klappte auf und dann wieder zu, bevor er Worte fand:
    „Danke, mein Prinz. Ich könnte noch mehr Aufgaben übernehmen, damit das Geld für die Unterbringung ausreicht.“
    Der Blick des Prinzen fixierte Ravenor mitleidig und dann bemerkte er nach kurzem Schweigen:
    „Ihr könnt ja so schon kaum den finanziellen Anforderungen an das Leben eines Offiziers gerecht werden. Ach, was soll’s. Ihr sollt Euren ganzen Sold wiederhaben. Nicht dass Ihr noch anfangen müsst zu stehlen, um Euch Euer teures Pferd leisten zu können. Und genaugenommen bezahlt Ihr mit den Münzen einen Platz in meinen Ställen, womit das Geld schließlich doch wieder zurück in meine Tasche fließt.“
    Ravenor knallte die Hacken zusammen. „Danke, mein Prinz.“
    „Schon gut und nun wegtreten, bevor ich beginne meinen Anflug von Großzügigkeit zu bereuen.“

Fortsetzung folgt:
     
    Sigrid Kraft
    ARDEEN
    Band 3
    Nimrod
     
    Wütend ging Essyia zu dem Baum, an den sie angebunden war und setzte sich schweigend darunter. Ravenor hingegen verstrahlte gute Laune und pfiff ein Liedchen vor sich her, während er aus dem Rucksack etwas zu essen herauskramte.
    „Hey, du könntest mir ruhig auch etwas zum Essen geben“, forderte
    sie und Ravenor hob den Kopf um zu ihr hinüberzusehen. Dabei zog er eine Augenbraue in die Höhe. Diese Fee ist unverschämt. „Und warum sollte ich dir was geben, wenn du so unhöflich bist. Gewöhn dir andere Manieren an und ich denke nochmals darüber nach. Hat mit ‚Bitte‘ und ‚Danke‘ zu tun.“
    „Einen Diener braucht man nicht zu bitten und was anderes bist du
    ja wohl kaum.“
    Ravenor war so perplex, dass er erst einmal nachfragte: „Wie kommst
    du darauf, dass ich ein Diener bin?“
    Sie sah ihn mit ihren grünblauen Augen sehr herablassend an: „Was
    sonst sollte ein Unmagischer schon sein... außer ein Diener der Mächtigen.“
    Das
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