Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
Vom Netzwerk:
Harkons bemächtigen und Harkon kann den Magieblocker entfernen . Dazu muss er nicht zwingend wach sein . So zumindest schlussfolgerte Eryn. Der Haken daran war nur, dass er für so ein Unterfangen Zeit brauchte. Zeit, in der der kranke und geschwächte Ravenor alleine gegen den Geist kämpfen müsste und da schien die Idee nicht mehr ganz so gut zu sein wie zuvor. Eryn sah zu Ravenor hinüber. Der schlief gerade und sah nicht besonders gut aus. Eingefallene Wangen, weiße Haut, rote Nase und der Atem ging schwer.
    Andererseits wird es auch nicht mehr besser werden. Also die Gelegenheit beim Schopf gepackt!
    Dann stand er auf und weckte Ravenor. Wie erwartet war Ravenor sofort dafür, jede Chance zu nutzen, mochte sie auch noch so klein sein. Beim ersten Versuch kam der Geist in Eryns Richtung und dieser musste seine Bemühungen aufgeben, um sich zu wehren. Beim zweiten Versuch blieb Eryn genügend Zeit, das Artefakt zu benutzen und tatsächlich schaffte er es, eine Verbindung zu Harkon aufzubauen. Dann aber wurde Ravenor so schwer bedrängt, dass Eryn ihm zur Hilfe kommen musste.
    Als der Geist besiegt war, ruhten sie sich erst einmal aus, wobei Ravenor wissen wollte: „Funktioniert es?“
    Und Eryn war optimistisch: „Ich bekomme Zugang zu Harkon, aber es ist nicht so einfach, wie ich dachte. Ich kenne diesen Zauber nicht richtig. Jedenfalls in dieser Art habe ich ihn noch nicht gemacht. Normalerweise gibt es Intonierungen – unterstützende Worte –, die den Fluss der Magie leichter in Bahnen lenken lassen. Es geht auch ohne… ist nur bedeutend schwerer. Und es kann sein, dass ich noch mehrere Versuche brauche. Die Frage ist, ob wir es riskieren sollen, oder doch lieber auf Hilfe warten.“
    „Wir versuchen es, solange ich noch irgendwie kann. Es sähe nicht besonders gut aus, wenn wir hier versagen würden und erst durch die Hilfe anderer befreit würden, die dann auch noch alle sehen könnten, wie wir an der Aufgabe gescheitert sind.“
    Das war wieder typisch Ravenor und Eryn bemerkte: „Natürlich, besser von einem Geist in Stücke gehauen werden, als in Schande zu leben. Das ist der Stoff aus dem die Helden sind!“
    Zwei weitere Versuche scheiterten und Ravenor hatte inzwischen einen blutenden Schnitt auf der Stirn.
    „Wenn wir hier raus sind, haben wir sowieso wieder reichlich zu trinken“, bemerkte Ravenor und setzte die Flasche an den Mund, um sie in einem Schluck endgültig zu leeren.
    „Du blöder Hund, jetzt haben wir gar nichts mehr!“, schimpfte Eryn und Ravenor entgegnete nur trocken: „Dann zaubere halt besser, damit wir hier rauskommen.“
    Sie starteten einen neuen Versuch. Eryn erlangte inzwischen schneller Zugang zu Harkon, doch das Pling-Plang der Schwerter im Hintergrund war schwer auszublenden. Trotzdem hielt Eryn die Konzentration. Die Hand Harkons hatte er auf den magischen Reif um seinen Arm gelegt. Er suchte und fand die Bahnen. Pling, Plang, Plang… öffne den Reif . Eryn bewegte Harkons Magie, leitete sie in die Hand des Magieranwärters. Zu wenig, etwas mehr. Konzentration. Fließen lassen . Plang, Plang, Pling… Ob Ravenor durchhält? Ein abschweifender Gedanke und die Energie war wieder weg.
    Mit nochmaliger Anstrengung wiederholte Eryn die Übung und plötzlich klickte der Reif um seinen Arm auf und fiel zu Boden. Eryn ließ das Zauberschwert sofort fallen, damit der Geist erneut besiegt werden konnte.
    Noch während er nach seinem Schwert griff, schickte er Ravenor einen Erfrischungszauber. Der weitere Kampf mit dem Geist dauerte nicht lange und er verschwand recht schnell. Ravenor hatte einige, auch tiefere Schnittwunden kassiert und Eryn kümmerte sich zuerst darum. Das waren Zauber, die ihm inzwischen leicht von der Hand gingen.
    „Du hast dir ja mächtig Zeit gelassen. Ich erkenne jetzt, wie wichtig es ist, dass du die Kunst der Zauberei mehr übst“, spottete Ravenor und Eryn drohte nicht ganz ernst: „Noch ein Wort, Ravenor, und ich lege mir den Armreif selbst wieder an. Aber Heilzauber gibt es dann auch keine mehr.“
    Alles Weitere war im Grunde genommen ziemlich einfach. Eryn erweckte Harkon aus seiner Paralyse. Harkon beseitigte dann – mit der nötigen Vorsicht natürlich – den Wächterbann und hob den Gruftstein erstaunlich leicht zur Seite. Sie nahmen das verzauberte Schwert und den Armreif mit nach oben.
    Wobei Sir Ravenor gnädig entschied, dass Eryn den Magieblocker nun nicht mehr anlegen musste. Dann telepathierte Harkon mit dem Schwarzen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher