Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
Vom Netzwerk:
drüben bei den Magiern ja mal umhören, dann finde ich das schon raus.“
    Ravenor scherzte: „Und dabei dachte ich, dass du ab morgen jeden Tag mitexerzierst, damit wir wenigstens das gewinnen.“
    Etwas säuerlich erwiderte Eryn: „Das hab ich schon drauf. Sieh lieber zu, dass du die Neuen auf Linie bringst. Wenn es einer versaut, dann sind das die.“
    Ravenor ging nicht weiter darauf ein: „Bleibt noch das Lanzenstechen. Und wie gewinne ich das?“
    „Mit unverschämt viel Glück“, murmelte Deren.
    „Ich denk darüber nach“, sagte Eryn erneut.
    „Sieht doch gar nicht mehr so schlecht aus – für mich“, bemerkte Ravenor recht zuversichtlich, und scherzte dann: „Ist inzwischen auch an der Zeit, dass ihr auf die Stube kommt, bevor ich Meldung machen muss.“ Es gab da entsprechende Vorschriften, die es zu beachten galt. Nicht, dass Ravenor seine Freunde boshaft anschwärzen würde, doch wenn ein Offizierskollege auftauchte, dann blieb ihm keine andere Wahl. Also verabschiedeten sie sich und Ravenor war auch ganz froh, an diesem Tag früher ins Bett zu kommen, denn die kurze Nacht und die Feier vom Vortag steckten ihm noch in den Knochen.
     

     
    Die nächsten Tage übte Ravenor sehr verbissen das Lanzenstechen und den Umgang mit dem Bogen.
    Beim Lanzenstechen machte er Fortschritte, doch mit Pfeil und Bogen wollte es nicht besser werden.
    Und so verzichtete er auf das gesellige Beisammensein mit den anderen Offizieren nach Dienstende, um noch weiterzuüben. Fließendweiche Bewegungen, die Luft anhalten, zielen und... Scheiße, wieder nicht ins Schwarze getroffen. Der Pfeil steckte zumindest im zweiten Kreis der Scheibe, aber das genügte Ravenor nicht. Er versuchte es nochmal und nochmal und nochmal. Bis sein Köcher leer war. Dann ging er zur Scheibe und sammelte die Pfeile wieder ein. Auf dem Rückweg sah er, dass Askir in Begleitung von Demon und Marten gekommen war und ebenfalls den Bogen in der Hand hielt.
    Ach sieh an, ist der auch hier. Als Ravenor aus dem abgesperrten Bereich kam, grüßte er den Ranghöheren flapsig, gerade noch so im Bereich des Vertretbaren. „Sir Askir.“
    „Sir Ravenor, Sie haben die Fahne nicht herausgehängt“, belehrte ihn Sir Askir sofort. Die Fahne zeigte an, dass jemand zu den Zieltafeln ging und nicht geschossen werden durfte.
    Besserwisserisches Arschloch. „Ich war alleine auf dem Schießstand. Soll ich mir selbst Signale geben, Sir Askir?“
    Von oben herab stellte Sir Askir fest: „Aber wie Ihnen vielleicht inzwischen aufgefallen ist, sind Sie nicht mehr alleine und ich hätte Sie glatt übersehen können. Ein verirrter Pfeil und schon ist das Unglück passiert. Wäre doch wirklich schade um Sie. Aber nichtsdestotrotz, muss ich Ihre Nachlässigkeit melden und Ihre unnützen Kommentare dazu, das ist Ihnen doch sicherlich klar.“
    So höflich wie er es zustande brachte, antwortete Ravenor: „Wie Ihr meint. Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht mehr im Dienst bin, Sir Askir.“ Blödwichser! Melde mich ruhig Sir Haerkin, der kann dann Sir Draken damit belästigen und dann passiert gar nichts. So anpissen wie früher kannst du mich nicht mehr, Freundchen, nun, da wir auf derselben Stufe stehen – fast zumindest.
    Aber Sir Askir zitierte beflissen die Vorschriften: „Aus Sicherheitsgründen ist auf dem Schießstand stets streng nach Vorschrift zu verfahren. Wissen Sie das etwa nicht?“
    Lass mich endlich in Ruhe! Ich bin hier zum Üben und nicht, um gepflegte Konversation mit dem noblen Sir Askir zu betreiben: „Ich habe das zur Kenntnis genommen und werde mich in Zukunft danach richten. Aber nun entschuldigt bitte, ich möchte meine Fertigkeiten mit dem Bogen noch etwas verbessern.“ So, das war jetzt höflich ‚und Tschüss du Depp‘. Ravenor ging zum übernächsten Stand, um Abstand zu seinem Rivalen zu bekommen.
    Die beiden Speichellecker Askirs ließen es sich nicht nehmen, über Ravenor herzuziehen. Und da der Abstand nicht besonders weit war, konnte der die Schmähreden ebenfalls gut verstehen.
    Demon bemerkte gerade: „Macht Euch keine Sorgen, Sir Askir, der Prinzenbastard ist eine Null mit dem Bogen und lernt es auch nie. Seht, er hat schon wieder danebengeschossen.“
    Blöder Arsch, wenn du mit deinem Geschwätz meine Konzentration störst, ist das nicht verwunderlich.
    Ravenor legte den nächsten Pfeil ein und schon wieder kam eine blöde Meldung von drüben, da hatte Ravenor eine Idee. Ich schieß ab jetzt absichtlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher