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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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daneben, dann wähnt sich Sir Askir im Vorteil und bereitet sich nicht weiter auf den Wettkampf vor. Schließlich geht es ihm bei dieser Disziplin lediglich darum, mich in den Schatten zu stellen und nicht unbedingt darum, der Beste mit dem Bogen zu sein. Es gab da noch ein paar andere Zugführer, die mit dieser Waffe ganz gut umgehen konnten. Und die wurden auch als die Favoriten gehandelt.
    Wie er es sich vorgenommen hatte, zielte Ravenor nicht mehr auf den schwarzen Kreis, sondern lediglich auf den äußersten und nach weiteren Spotttiraden verloren die Lordlinge das Interesse an ihm und unterhielten sich über andere Themen. Dabei ging es auch um den Besuch von Lord Egmond Orten in Naganor und Ravenor spitzte die Ohren.
    „Euer Vater wird sehr zufrieden mit Eurer Leistung sein, Sir Askir, wenn Ihr den Wettbewerb vor seinen Augen gewinnt“, schleimte Marten.
    „Meinem Vater ein Lob abzunötigen, ist schwer. Stets vergleicht er mich mit meinen Brüdern. Aber ich werde mein Bestes geben und dem Haus Orten Ruhm und Ehre bescheren.“
    Uh, geht’s noch geschwollener. Ich werde mir selbst Ruhm und Ehre bescheren und Prinzenpapi kann mir gestohlen bleiben. Der schert sich schließlich einen Dreck um mich. Wahrscheinlich wäre er sogar froh, wenn ich verlieren würde, dann würde ich nämlich auch nicht unliebsam seine Aufmerksamkeit erregen. Ich, ein lebendes Abbild seiner Verfehlungen.
    „Ihr werdet sicherlich glänzen. Macht Euch keine Sorgen, Sir Askir. Wer könnte Euch schon gefährlich werden. Der Hampel mit dem Bogen dort drüben sicherlich nicht.“
    Sehr großkotzig, Sir Demon. Dafür müsste ich eigentlich Satisfaktion verlangen. Doch wenn ich jetzt darauf eingehe, dann gefährdet das meine Teilnahme an dem Wettkampf. Ich merke mir das für später. Und irgendwann treffe ich dann auf euch drei Grazien in einem Übungskampf mit meiner Lieblingswaffe. Das ist der Moment der Rache, in dem ich ganz legal die Scheiße aus euch herausprügle... und dafür auch noch bewundert werde.
    Und tatsächlich siegte die Vernunft über Ravenors Ungestüm und die verletzenden Worte prallten an ihm ab.
     

     
    Im Laboratorium der Magier saß Eryn mit Magierschüler Kerven an einem Tisch und sie verarbeiteten Heilkräuter. Das Sammeln ging mit magischer Hilfe meist recht schnell, doch dann folgten Arbeitsschritte, die man lieber unmagisch tat. Auch war es angeraten, noch einmal zu überprüfen, ob die Kräuter auch tatsächlich die gewünschten waren und sich keine anderen daruntergemischt hatten. Das wusste Eryn seit seinem Irrtum mit den Lollebeeren nur zu gut. So hieß es nun: Sortieren, trocknen, pulverisieren, Auszüge und Salben herstellen und diese dann abzufüllen und entsprechend zu beschriften. Eine Arbeit, die durchaus Zeit für ein unterhaltsames Gespräch ließ.
    „Kerven, hast du schon mal so einen Wettkampf bei den Unmagischen überwachen dürfen?“
    „Ja, wieso?“
    „Ach, ich wollte nur wissen, worauf man da achten muss. Da findet bald so ein Vergleichskampf statt und ich hab nur so überlegt, ob sie mich irgendwann auch einmal dazu einteilen werden, eine Überwachung durchzuführen.“ Eryn hatte die Worte einstudiert und beschäftigte sich gedanklich sogleich wieder mit den Pflanzen auf dem Tisch. Schließlich konnten die falschen Gedanken sehr verräterisch sein. Aber wie es schien, schöpfte Kerven keinen Verdacht und verzichtete auf die schändlichen Mittel der Spionage. Bei den Ungeübteren merkte Eryn es nämlich, wenn die in seinem Denken wühlten, wohingegen ihn Prinz Raiden stets unerwartet und überraschend scannte.
    Gerade antwortete Kerven: „Ach, da ist nicht viel dabei. Du schaust, ob sich die Herren Artefakte angeeignet haben, und ob Zauber gewebt wurden.“
    „Aber dann müssten ja welche von den Magiern nachgeholfen haben?“, bemerkte Eryn mit gespieltem Erstaunen.
    „Kommt vor. Wird aber hart bestraft, wenn es herauskommt. Manche von den Unmagischen besorgen sich die Zauber aber auch von auswärts. Kostet sie ’ne Stange Geld und bringt am Ende nichts. Ich meine, das scannt ein Magier doch sofort.“
    „Hast du schon mal einen Mogler erwischt?“
    „Nee, aber es muss schon vorgekommen sein. Vor allem die neuen Leute, die noch nicht so lange dabei sind, meinen, sie könnten einen Magier austricksen.“ Der Sud kochte hoch und Kerven ließ seine magische Flamme verlöschen. „Gib mal die Gläser rüber, ich muss abgießen.“
    „Machst du das nicht magisch?“, Eryn reichte das
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