Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey
Autoren: Verbrechen lohnt sich
Vom Netzwerk:
die Verluste sich noch in Grenzen hielten?«, fragte Hugh.
»Aus Stolz, nehme ich an. Ich wollte nicht einmal mir selbst gegenüber zugeben, dass ich aufs falsche Pferd gesetzt habe. Außerdem glaubte ich insgeheim, dass meine Investition schließlich doch noch einigen Gewinn abwerfen würde.«
»Aber diese Leute müssen doch irgendeine Entschädigung bieten«, sagte Hugh verzweifelt.
»Keinen Penny«, entgegnete Cornelius. »Ich kann es mir nicht einmal mehr leisten, hinzufliegen und ein paar Tage in Russland zu verbringen, um mir selbst ein Bild zu machen.«
»Wie viel Zeit hat man dir gegeben?«
»Der Konkurs wurde bereits angemeldet. Es hängt also alles davon ab, wie viel Geld ich so kurzfristig auftreiben kann.« Cornelius legte eine Pause ein. »Es tut mir Leid, dass ich dich daran erinnern muss, Hugh, aber du hast sicher nicht vergessen, dass ich dir vor längerer Zeit 100.000 Pfund geliehen habe. Deshalb hoffe ich …«
»Aber du weißt doch, dass wir die gesamte Summe in den Laden gesteckt haben, und da das Geschäft noch nie so schlecht ging wie zurzeit, glaube ich nicht, dass ich momentan mehr als ein paar Tausender zusammenkratzen kann.«
Cornelius vermeinte im Hintergrund jemanden »auf keinen Fall mehr!«, wispern zu hören.
»Ich verstehe ja deine Lage«, versicherte ihm Cornelius, »aber ich wäre dir dankbar, wenn du alles versuchst, an das Geld zu kommen.« Wieder legte Cornelius eine Pause ein, »Natürlich musst du mit Elizabeth besprechen, wie viel genau ihr entbehren könnt, aber sobald du die genaue Summe weißt, wäre ich dir dankbar, wenn du den Scheck direkt an Frank Vintcents Büro schickst. Er kümmert sich um diese unangenehme Sache.«
»Die Anwälte halten immer die Hände auf, ob man gewinnt oder verliert.«
»Frank nimmt in diesem Fall kein Honorar, das möchte ich ausdrücklich betonen. Und da du gerade am Telefon bist, Hugh … die Handwerker, die du mir wegen der Renovierung der Küche schicken willst, sollten Ende der Woche anfangen. Jetzt ist es wichtiger als zuvor, dass die Arbeiten möglichst schnell erledigt werden, denn ich werde das Haus verkaufen müssen, und mit einer neuen Küche kann ich mehr dafür verlangen. Du verstehst?«
»Ich will sehen, was ich tun kann«, entgegnete Hugh, »aber ich fürchte, das vorgesehene Team muss erst anderswo eingesetzt werden. Wir sind momentan ziemlich im Rückstand mit den Aufträgen.«
»Ach? Sagtest du nicht, dass es mit deinen Finanzen im Augenblick schlecht aussieht?« Cornelius hätte am liebsten laut aufgelacht.
»Ja, so ist es auch«, erwiderte Hugh ein wenig zu schnell. »Ich wollte damit nur sagen, dass wir, meine Leute und ich, Überstunden machen müssen, um uns über Wasser zu halten.«
»Ich verstehe«, murmelte Cornelius. »Aber ich bin sicher, du wirst alles tun, mir zu helfen, nachdem du jetzt meine Notlage kennst.« Er legte auf und grinste.
Sein nächstes Opfer rief er gar nicht erst an; es stand wenige Minuten später vor der Haustür und nahm den Finger nicht vom Klingelknopf, bis geöffnet wurde.
»Wo ist Pauline?«, war Margarets erste Frage, als ihr Bruder sie einließ. Cornelius blickte auf seine Schwester hinunter, die an diesem Morgen etwas zu viel Make-up aufgetragen hatte.
»Sie muss sich leider eine neue Stelle suchen.« Cornelius beugte sich hinunter, um Margaret einen Kuss auf die Wange zu hauchen. »Der Gerichtsvollzieher könnte sich Wunder was denken, wenn jemand, der seine Schulden nicht bezahlt, Hauspersonal hält. Es ist sehr fürsorglich von dir, Margaret, in meiner Situation so rasch zu mir zu kommen. Aber wenn du dir eine Tasse Tee erhofft hast, fürchte ich, dass du dich selbst darum bemühen musst.«
»Ich bin nicht auf eine Tasse Tee gekommen, Cornelius, das weißt du genau. Ich möchte wissen, wie du es fertig gebracht hast, dein ganzes Vermögen zu verschleudern.« Ehe Cornelius ihr mit seiner wohl vorbereiteten Rede antworten konnte, fügte Margaret hinzu: »Du wirst natürlich das Haus verkaufen müssen. Ich habe schon immer gesagt, dass es seit Millies Tod viel zu groß für dich ist. Du kannst dir ja eine Junggesellenwohnung in der Nähe nehmen.«
»Das liegt leider nicht mehr in meiner Macht.« Cornelius bemühte sich, hilflos zu klingen.
»Was soll das heißen?« Margaret drehte sich heftig zu ihm um.
»Dass das Haus einschließlich der Einrichtung bereits vom Konkursverwalter mit Beschlag belegt wurde. Ich kann nur noch hoffen, dass es einen besseren Preis bringt, als die Maklerfirma
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher