Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anthologie - Das Lotterbett

Anthologie - Das Lotterbett

Titel: Anthologie - Das Lotterbett
Autoren:
Vom Netzwerk:
heraus wie Wasser aus einem Schlauch. Danach erschlaffte sein Pimmel schnell, er stopfte ihn rein und machte sich davon. Ihr schenkte er keinen einzigen Blick.
    Dann sah sie sich scheu um. Sie war von dem, was sie zu sehen bekommen hatte, sehr erregt, fuhr sich mit der Hand unter den Rock und begann ihre Möse zu reiben. Ihre Augen sahen aus wie die einer Kuh, und sie selber sah dumm und liederlich aus, mit hängenden, unaufhörlich schmatzenden Lippen. Plötzlich holte sie ein Messer aus ihrer Handtasche hervor, und nun schnitzte sie sich einen Schwanz. Dabei ging sie mit großer Entschlossenheit und – ich kann wohl behaupten – sogar mit Liebe zu Werke. Kein Zweifel, daß sie wirklich Talent hatte. Fein und sorgfältig glättete sie den Holzpimmel, und dann führte sie ihn sich ein. Sie machte die Beine breit und stöhnte und starrte in die Luft. Später als Erwachsener habe ich mich oft darüber gewundert, daß die Schwanznot so groß ist. Eigentlich sollte es genug Schwänze geben, daß es für jede reicht, aber so ist es nicht.
    Bisher war sie ein wenig vergrämt und altjüngferlich gewesen, aber jetzt blühte sie auf. Die Leute wunderten sich, was mit ihr los war. Ich wußte es, verriet aber nichts. Glücklicherweise kriegt man durch einen Holzpimmel kein Kind, sonst wär’ ihr sicherlich eine Birke aus dem Hintern gewachsen.
    Auf diese Weise trieben sie es den ganzen Sommer, ohne auch nur ein einziges Wort zu wechseln. Er stürzte mit seinem Schwanz auf sie zu und an ihr vorbei, und schließlich vergnügte sie sich mit dem Holzpimmel. Ich glaube nicht, daß er sich während dieser ganzen Zeit vor irgendeiner anderen entblößte, auf seine bizarre Art war er ihr treu. Und ihr lag sicherlich daran, das Monopol auf seinen Schwanz zu haben. Ich bin überzeugt davon, daß sie eifersüchtig geworden wäre, wenn er ihn auch anderen gezeigt hätte. Es war, als wüßte ich die ganze Zeit, was sie dachte, wenn sie schrie. Sie dachte, wie herrlich es sein muß, wenn der stramme Schwanz in einen ein dringt. Sie verabscheute wohl Vaseline gründlich. Sie wollte keinen gesalbten Schwanz.
    Dann kam der Herbst, und es wurde kalt draußen. Ein wenig später wurde es sogar hundekalt. Nun sah ich die beiden nicht mehr. Wahrscheinlich fürchtete er, sich den Schwanz zu erfrieren. Ein wenig später hörte ich, daß die Polizei ihn geschnappt hatte. Das war wirklich dumm, denn er hatte mehr Freude als Schrecken bereitet. Die Pfarrersfrau schlich mit verweinten Augen umher, und die Leute behaupteten, sie habe einen heimlichen Kummer, vielleicht sei ein lieber Anverwandter gestorben. Doch ich wußte, was es war: Sie sehnte sich danach, den Schwanz ihres Freundes zu sehen. Für sie hatte das Leben jetzt seinen Sinn und seine Spannung verloren, und sie begann dahinzuwelken.
    Nach wie vor besuchte Anton des Nachts meine Mutter. Sie glaubten, ich begriffe nichts, und heuchelten und hatten sich wer weiß wie, wenn sie mit mir zusammen waren.
    »Er ist ja noch ein unschuldiger, kleiner Junge«, sagte Mutter.
    »Weißt du eigentlich schon, wozu ein Pint da ist?« fragte An-ton grinsend.
    »Wie du redest!« sagte Mutter und tat sehr entrüstet. »Du weißt, Anton, daß ich solche unanständigen Wörter nicht mag.«
    Aber des Nachts konnte sie nicht genug davon kriegen. Sobald es dunkel im Hause war, kam Anton, und dann war sie wie wild nach allen schweinischen Ausdrücken. Wie eine Besessene wiederholte sie sie unaufhörlich. Es war, als kaue und schlucke sie sie, als habe sie den ganzen Schlund voll Schwanz. Ich hörte sie sehr deutlich, denn ich hatte mir in die Wand zwischen ihrem und meinem Zimmer ganz dicht am Fußboden ein Loch gebohrt, und wenn ich das Ohr daranhielt, hörte ich jeden Laut.
    Sie wälzte sich über Antons zottigen Körper und grapschte nach seinem Pimmel, als wäre es ein Pumpenschwengel, und dann zerrte sie ihn hin und her, bis er steif wurde. Dann gurrte sie zufrieden, und Anton steckte ihr die Finger in die Möse und fuhrwerkte darin herum.
    »Magst du sie leiden?« fragte sie gierig.
    »Du hast ‘ne richtige Honigkruke«, beteuerte er.
    »Steck ihn mir rein!« stöhnte sie. »Mach es mit mir! Steck ihn mir rein, so weit es geht. Ganz und gar, laß kein Stückchen draußen. Oh, ich bin so geil, daß ich mir einen Besenstiel reinstecken könnte. Du bist ein großer Stier, ja, das bist du.«
    »Ja, ich bin ein Stier«, blökte Anton. »Fühl mal meinen Schwanz! Fühl mal, wie hart der ist, und dann kriegst du ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher