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antares

antares

Titel: antares
Autoren: Dale Brown
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langes, weiches braunes Haar. Sie trug ausgebleichte Jeans und ein rotes Flanellhemd mit aufgerollten Ärmeln. Die oberen drei Knöpfe waren offen. Der Spätfrühlingstag war warm. Ken saß in ihrer Wohnung und ließ ungeniert seine Augen wandern, von ihren glänzenden Augen über den weißen Hals hinab bis in das sich vertiefende Tal zwischen ihren Brüsten. Als sein Blick wieder zu ihrem Gesicht zurückkehrte, entdeckte er, daß sie ihn unverblümt ansah.
    »Der Augenkontakt«, sagte er und rückte etwas näher. »Wenn sich Fremde begegnen, wird der Augenkontakt üblicherweise sofort abgebrochen. Wir haben hier gelernt, jedem in die Augen zu sehen und daß der Blickkontakt wichtig ist. Tatsache ist, daß der direkte Blick einer Frau viele Männer unsicher macht.«
    Sie nickte. Sie war die Verwaltungssekretärin der Academy.
    Sie trat langsam so nahe an ihn heran, daß ihre Brüste sein baumwollenes Rugbyhemd berührten. Er ließ sie einige Augenblicke so und faßte sie erst dann an den Schultern und schob sie ein wenig von sich.
    »Perfekt«, sagte er und ließ seine Augen ganz offen ihren Körper entlangwandern. Sie hob ihm die Lippen entgegen, und das unterbrach die kleine Unterrichtsstunde erst einmal.
    Sie war sehr gut ausgebildet. Sie begann ganz langsam. Aufreizend langsam. Das Entkleiden war Teil des Vorspiels. Sie hielt ihn fest unter Kontrolle, wurde langsam, wenn sie spürte, daß er es eilig hatte, und lebhafter, wenn er ungeduldig zu werden schien. Sie wußte ganz genau, wann und wo sie ihn berühren, was sie sagen oder tun mußte, um ihrer beider sexuelle Spannung zu perfekter Übereinstimmung zu bringen.
    Aber dann entglitt ihnen beiden doch rasch die Kontrolle, und sie ließen ihrer aufgestauten Energie freien Lauf. Sie kam zuerst, genau wie sie es gelernt hatte, um damit seinen Höhepunkt zu steigern. Sie benützte ihre Muskeln, um ihm auch den letzten Tropfen abzupressen, und entzog sich ihm sofort danach. Sie hatte gelernt, daß Amerikaner sich immer unmittelbar danach aus ihrer Partnerin zurückzuziehen pflegten, ja manchmal nicht einmal neben ihr liegenbleiben wollten. Nur, dieser Student hier, wie gut ausgebildet er auch immer sein mochte.
    war, jedenfalls was dies betraf, doch nicht so amerikanisch... Er blieb noch eine ganze Weile in ihr und wollte auch, daß sie sich auf ihn legte, damit er ihren Hals und ihre Brüste liebkosen konnte und sich von ihrer Wärme eingehüllt fühlte. Sie rollte sich sanft neben ihn und hob den Kopf etwas, um ihm in die Augen sehen zu können, während er seine Finger ihren Körper entlanggleiten ließ.
    Auch sie war eine ehemalige Studentin der Connecticut Academy. Nur war sie auf einem ganz anderen Gebiet geschult worden als er. Sie hatte gegen ihre Ausbildung zur Kurtisane nichts einzuwenden gehabt und war bereits für die Abschlußprüfung qualifiziert gewesen, als sie sich dafür entschied, als Verwaltungssekretärin in der Academy zu bleiben. Seitdem war es ihr Hauptvergnügen, die jungen Studenten zu verführen. Die Befriedigung, die ihr dies verschaffte, war weniger erotischer Natur als vielmehr das Vergnügen daran, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten auf diesem Gebiet demonstrieren zu können.
    Und ganz besonders gefiel ihr der Beweis ihres Könnens an diesem jungen Studenten hier - Kontrollname Ken James, alias Andrej Iwanschischin Maraklow aus Leningrad, Sohn eines Parteifunktionärs und Krankenhaus Verwalters, bester Student der streng geheimen Connecticut Academy in Noworossisk in der Nähe des Kaukasus am Schwarzen Meer, wo junge sowjetische Männer und Frauen zu Auslandsagenten des KGB ausgebildet wurden.
    Die Connecticut Academy war eine höchst ungewöhnliche High School und zog deshalb auch die ungewöhnlichsten Männer und Frauen an. Die meisten von ihnen wurden schon in sehr frühem Alter auf eine spätere Agententätigkeit vorbereitet, indem sie Fremdsprachen und die Sitten und Gebräuche vieler anderer Länder erlernten. Es gab »Kurtisanen« wie Janet Larson, aber für den Einsatz von Sex zur Spionage wurden nicht nur weibliche Studenten geschult, sondern auch männliche.
    Andere Spezialausbildungen galten gewaltsamen Anschlägen und Attentaten sowie sonstigen Formen von Terrorismus. Und dann gab es noch ein ganz neues Gebiet der Spionage, für das Leute wie Kenneth James alias Maraklow geschult wurden.
    Sorgfältig ausgewählte junge Leute in verschiedenen Ländern, die wegen ihrer Herkunft späteren großen Einfluß und sozialen
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