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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter
Autoren: Stephen Goldin
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werden.«
    Larramac hatte schon mit einem weiteren Wutausbruch ihrerseits gerechnet. Verblüfft über ihren ruhigen Ton fragte er sie: »Was sollen wir also unternehmen?«
    »Ich möchte nicht riskieren, daß einer von uns beim Versuch, unseren Besucher zu fangen, verletzt wird. Wir sind ohnehin schon unterbesetzt. Außerdem glaube ich nicht, daß vier Mann ausreichen, um ihn zu schnappen. Ich werde die Roboter damit beauftragen.«
    »Vier Mann?« Erstaunt blickte Larramac sich um. »Wo ist Zhurat?«
    »Das ist eine lange, schreckliche Geschichte«, sagte Dev, wandte sich um und kletterte die Leiter zum Gang hoch. Oben öffnete sie die Tür zum Roboterraum, aktivierte die Roboter und gab ihnen ihre Instruktionen: »Holt mir den Eindringling aus dem Frachtraum, lebend und unverletzt. Er hat Angst und wird sich wehren, doch sein Messer kann euch nichts anhaben.«
    Die »Foxfire« besaß zwanzig Roboter, die für schwerste Arbeiten konstruiert waren. Es waren große, schlanke Zylinder von etwa 100 kg Gewicht, kaum menschlich in ihrem Aussehen, doch von größerer Ausdauer und Stärke als diese. Die Roboter besaßen nur eine beschränkte Intelligenz und brauchten deshalb jemanden, der sie beaufsichtigte. Doch Zhurat, der bisher diese Aufgabe erfüllt hatte, war tot.
    Dev, ungeübt im Umgang mit ihnen, hielt deshalb ihre Befehle so klar und einfach wie möglich. Dann schickte sie vier von ihnen in den Frachtraum hinunter. Die Roboter bewegten sich sehr langsam und vorsichtig. Dev, die sie beobachtete, erschienen sie wie mittelalterliche Mönche bei ihrem gregorianischen Choral. Ihr tat der Fremde leid, der mit wachsendem Entsetzen diese ungefügen Maschinen auf sich zustampfen sah, doch es gab keine andere Möglichkeit. Der Eindringling mußte so schnell und sicher wie möglich gefaßt werden.
    Während die Roboter unbarmherzig ihr Opfer einkreisten, erzählte Dev Larramac und Bakori schnell, was am Abend im Ort passiert war. Mit kurzen Worten klärte sie sie darüber auf, warum sie die Schutzschirme eingeschaltet hatte. Beide Männer waren über diese Neuigkeiten sehr erstaunt, der Tod Zhurats erschütterte sie.
    Inzwischen hatten die Roboter den Eindringling am äußersten Ende des Frachtraumes umzingelt. Das kleine bärenartige Wesen erkannte genau, daß es in der Falle saß, ergab sich jedoch nicht der drückenden Übermacht. Ihm war anscheinend klar, daß er, nur mit seinem Messer bewaffnet, gegen die metallenen Ungetüme nichts ausrichten konnte. Verzweifelt schaute es sich nach einer anderen Waffe um, ergriff blitzschnell mit beiden Händen eine große Kiste und schleuderte sie auf den nächsten Roboter. Doch die Maschine hob nur lässig einen Arm und wehrte das Geschoß mit Leichtigkeit ab.
    Es krachte gegen einen Stapel anderer Kisten, brachte ihn zum Einsturz, die hölzernen Behälter zerschellten genau vor den Füßen der anderen Roboter und verstreuten ihren Inhalt über den Boden. Als die Maschinen innehielten, um den Inhalt der Kisten aufzusammeln und sich ihren Weg durch das Durcheinander zu bahnen, erkannte der Eindringling seine Chance.
    Mit einer Behendigkeit, die man seinem plumpen Körper nie zugetraut hätte, warf er sich herum, huschte blitzschnell unter den erhobenen Armen der Roboter hindurch und machte einen verzweifelten Ausfallversuch zum Schott hin – genau auf Dunnis zu, dem er jedoch, um die Roboter im Auge zu behalten, den Rücken zuwandte. Mit einem Satz stand der große Schiffsingenieur beim Schott und wartete darauf, den Daschamesen packen zu können. In panischem Entsetzen versuchte dieser, den heranstampfenden Robotern entkommen zu können, bemerkte nicht die Gefahr in seinem Rücken. Mit einem Riesensatz war Dunnis bei ihm und schlang seine langen Arme um den Körper des Eingeborenen, der zappelnd versuchte, aus dieser stahlharten Umklammerung freizukommen. Rasch eilten die drei anderen Menschen ihrem Kameraden zu Hilfe, und es dauerte nicht lange, bis der blinde Passagier überwältigt und zwei Robotern in Verwahrung übergeben worden war.
    »Bringt ihn zu Zhurats Kabine, schließt ihn ein und postiert euch beiderseits der Türe, damit er nicht entkommen kann«, befahl Dev den Maschinen. »Wir müssen erst den Frachtraum wieder in Ordnung bringen, ehe wir uns weiter um ihn kümmern.«
    Sofort verschwanden die Roboter, um den Befehl zu befolgen. Kopfschüttelnd ließ Dev ihre Blicke über das Chaos im Frachtraum schweifen. Mehrere große Kisten waren zu Boden gestürzt und
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