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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts
Autoren: Laurell K. Hamilton
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hatten beide Probleme mit dem Wachwerden.
     
    »Bob, hier ist Anita. Ich muss mit Catherine sprechen. Es ist geschäftlich.« «Bist du auf einer Polizeiwache? «‚ fragte er. Bob kannte mich. »Nein, diesmal brauche ich keinen Anwalt für mich selbst.«
     
    Er stellte keine Fragen. Er sagte nur: »Hier ist sie. Wenn du denkst, ich bin nicht neugierig, dann irrst du dich, aber Catherine wird mir nachher alles erzählen.« »Danke, Bob«, sagte ich.
     
    »Was ist los, Anita?« Catherines Stimme klang normal. Sie war Strafrechtsanwältin mit einer eigenen Kanzlei. Sie wurde oft mitten in der Nacht angerufen. Sie mochte es nicht, konnte da aber gut verbergen.
     
    Ich teilte ihr die schlechte Neuigkeit mit. Sie kannte Richard Und sie mochte ihn sehr. Sie verstand überhaupt nicht, warum ich ihn für Jean-Claude hatte sausen lassen. Weil ich ihr von Richards Werwolfdasein nichts sagen durfte, war es irgendwie schwer zu erklären. Mann, selbst dann wäre es schwer zu erklären.
     
    »Carl Belisarius«, sagte sie schließlich. »Er ist einer der besten Strafverteidiger dort. Ich kenne ihn persönlich. Bei seinen Klienten ist er nicht so wählerisch wie ich. Er hat einige, die bekannte Kriminelle sind, aber er ist gut.« »Kann ich ihn anrufen und auf den Fall ansetzen?«, fragte ich.
     
    »Dafür brauchst du Richards Erlaubnis, Anita.«
     
    »Ich kann Richard erst überreden, sich einen neuen Anwalt zu nehmen, wenn ich vor ihm stehe. Zeit ist immer kostbar bei so einem Fall, Catherine. Kann Belisarius wenigstens die Hebel in Bewegung setzen?«
     
    »Weißt du denn, ob er schon einen Anwalt hat?« »Daniel hat gesagt, dass er sich weigert, mit seinem Anwalt zu sprechen, also nehme ich es an.« »Gib mir Daniels Nummer, und ich werde sehen, was ich tun kann«, sagte sie. »Danke, Catherine, wirklich.«
     
    Sie seufzte. »Ich weiß, dass du das auch für deine Freunde tun würdest. Du bist eben loyal. Aber bist du sicher, dass du nur freundschaftliche Motive hast?«
     
    »Wie meinst du das?« »Du liebst ihn noch, stimmt's?« »Kein Kommentar.« Catherine lachte leise. »Kein Kommentar. Du stehst hier nicht unter Verdacht.« Sagst du.«
     
    »Schön, ich werde tun, was ich kann. Gib mir Bescheid, wenn du dort angekommen bist.«
     
    »Mach ich« , sagte ich und legte auf. Ich rief meinen Arbeitgeber an. Vampire töten war nur eine Nebenbeschäftigung. Ich arbeitete bei Animators Inc., der ersten Firma des Landes, die Tote erweckte. Wir waren auch die profitabelste. Das lag zum, Teil an unserem Boss, Bert Vaughn. Er konnte einen Dollar aufstehen und singen lassen. Es gefiel ihm nicht, dass ich der Polizei bei der Aufklärung übernatürlicher Verbrechen half, weil das mehr und mehr Zeit in Anspruch nahm. Es würde ihm auch nicht gefallen, wenn ich wegen einer Privatangelegenheit auf i, unbestimmte Zeit die Stadt verließ. Ich war froh, dass es mitten, in der Nacht war und er nicht im Büro sein würde, um mich persönlich anzuschreien.
     
    Wenn Bert weiter solchen Druck machte, würde ich kündigen müssen, und das wollte ich nicht. Ich musste Tote erwecken. Das war nicht wie bei einem Muskel, der verkümmert, wenn man ihn nicht benutzt. Es war eine angeborene Eigenschaft. Wenn ich sie nicht einsetzte, würde sie ungebeten von allein hervorbrechen. Im College hatte mal ein Professor Selbstmord begangen. Die Leiche war drei Tage lang nicht gefunden worden, das ist der Zeitraum, den die Seele braucht, um fortzugehen. Dann kam der Tote eines Nachts in mein Zimmer geschlurft. Meine Zimmergenossin ließ sich am nächsten Tag ein anderes Bett zuweisen. Sie hatte keinen Sinn für Abenteuer.
     
    Also weckte ich so oder so Tote auf. Ich hatte gar keine Wahl. Aber aufgrund meines Rufs könnte ich auch auf eigene Rechnung arbeiten. Ich bräuchte dann zwar eine Bürohilfe, aber es würde gehen. Das Problem war, dass ich die Firma nicht verlassen wollte. Einige meiner Kollegen gehörten zu meinen besten Freunden. Außerdem hatte ich in diesem Jahr schon genug Veränderungen hinter mir.
     
    Ich, Anita Blake, Geißel der Untoten - die Frau, die von allen Vampirhenkern des Landes die längste Jagdstrecke aufweisen konnte -, war mit einem Vampir liiert. Romanze mit Ironie.
     
    Es schellte an der Tür. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Das Klingeln an sich war ein normales Geräusch, aber nicht nachts um Viertel vor vier. Ich ließ den halb gepackten Koffer auf dem ungemachten Bett stehen und trat ins Wohnzimmer. Meine weißen
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