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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts
Autoren: Laurell K. Hamilton
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sie. Aber du liebst auch ihn. Du versuchst, ihn nicht zu lieben, und er versucht, dich nicht zu lieben. Aber die Liebe lässt sich nicht so leicht vernichten - oder hervorbringen.«
     
    Ich beugte mich über ihn. Der erste Kuss war nur eine streifende Berührung der Haut. Der zweite Kuss geriet fester. Ich biss ihm leicht in die Oberlippe, und er stieß einen kleinen Laut aus. Er küsste mich zurück nahm meine Wangen zwischen die Hände und küsste mich, als wollte er mich austrinken und noch den letzten Tropfen eines köstlichen Weins auflecken, zärtlich, gierig, hungrig. Ich ließ mich auf ihn sinken, schob die Hände an ihm entlang, als hungerten sie nach dem Gefühl seiner Haut.
     
    Ich spürte seine Reißzähne an Lippen und Zunge, dann einen raschen, scharfen Schmerz und den süßen Kupfergeschmack von Blut. Er stieß einen wohligen Laut aus und rollte mich herum. Plötzlich lag ich auf dem Bett unter ihm. Seine Augen waren leuchtend blau, die Pupillen in der aufwallenden Begierde verschwunden.
     
    Er wollte mir den Kopf auf die Seite drehen und den Mund auf meinen Hals setzen. Ich stemmte mich dagegen. »Kein Blut, ean-Claude.« Er sackte auf mir zusammen und vergrub sein Gesicht in den Falten der Bettdecke. »Bitte, ma petite.« Ich stieß ihn an die Schulter. »Runter von mir.«
     
    Er rollte sich auf den Rücken und starrte an die Decke, vermied es sorgfältig, mich anzusehen. »Du lässt mich in jede Körperöffnung eindringen, aber das letzte bisschen von dir verweigerst du mir.«
     
    Ich stand vorsichtig vom Bett auf, um zu sehen, ob meine Knie es schaffen würden. »Ich bin kein Futter«, stellte ich klar. »Es ist so viel mehr als Sättigung, ma petite. Wenn du mir nur erlauben würdest, es dir zu zeigen.«
     
    Ich wandte mich dem Haufen Blusen zu, um sie von den Bügeln zu nehmen und zusammenzufalten. »Kein Blut - so ist es abgemacht.«
     
    Er drehte sich auf die Seite. »Ich biete dir alles an, was ich bin, aber du hältst einen Teil von dir zurück. Wie soll ich da nicht auf Richard eifersüchtig sein?« »Du bekommst Sex, er nicht mal eine Verabredung.« »Du gehörst mir, aber nicht vollkommen.«
     
    »Ich bin kein Schoßtier, Jean-Claude. Man kann eine andere Person nicht besitzen.« »Wenn es dir möglich wäre, Richards Tier zu lieben, würdest du nichts vor ihm zurückhalten. Du würdest dich ihm ganz hingeben.«
     
    Ich faltete die letzte Bluse zusammen. »Verdammt, Jean-Claude, das ist doch lächerlich. Ich habe mich für dich entschieden. Klar? Wir sind zusammen. Warum machst du dir solche Gedanken?«»Weil du in dem Moment, wo er in Schwierigkeiten steckt alles stehen und liegen lässt und zu ihm rennst.«
     
    »Für dich würde ich dasselbe tun.« »Stimmt«, sagte er. »Ich bezweifle nicht, dass du mich deine Weise liebst, aber ihn liebst du auch.«
     
    Ich zog den Kofferreißverschluss zu. »Wir werden nicht darüber streiten. Ich schlafe mit dir, aber ich lasse dich nicht an mir saugen, nur damit du dich sicherer fühlst.« Das Telefon klingelte. Ashers kultivierte Stimme, die Jean-Claudes so ähnlich war. »Anita, wie geht es dir in dieser schönen Sommernacht?«
     
    »Gut, Asher. Was gibt's?«»Darf ich Jean-Claude sprechen?«
     
    Ich wollte etwas einwenden, doch Jean-Claude streckte schon die Hand aus. Ich gab ihm den Apparat. Jean-Claude sprach französisch mit Asher, das hatten sie sich so angewöhnt. Ich freute mich, dass er mit jemandem in seiner Muttersprache reden konnte. Mein Französisch war nicht gut genug, und ich konnte ihrer Unterhaltung nicht folgen. Ich vermutete stark, dass sie mich damit manchmal wie ein Kind behandelten, das für die Gespräche der Erwachsenen noch nicht reif genug ist. Das war unverschämt herablassend, aber sie waren jahrhundertealte Vampire, und manchmal konnten sie eben nicht anders.
     
    » Colin gibt dir die Erlaubnis nicht. Keiner meiner Leute darf sein Gebiet betreten.« »Kann er das tun?«, fragte ich. Jean-Claude nickte. »Oui.«
     
    »Ich werde nach Tennessee reisen und Richard helfen. Arrangiere das, Jean-Claude, oder ich reise ohne Arrangement.«
     
    »Auch wenn das einen Krieg bedeutet?«, fragte er. »Verdammt«, sagte ich. »Ruf den kleinen Scheißkerl an und s mich mit ihm sprechen.«
     
    ean-Claude zog die Augenbrauen hoch, nickte aber. Er beendete das Gespräch mit Asher und wählte eine Nummer. »Colin, hier ist Jean-Claude«, sagte er. »Ja, Asher hat mir berichtet, was du entschieden hast. Mein menschlicher
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