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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille
Autoren: Laurell K. Hamilton
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herumzuhacken, und Lionel war Freiwild.
     
    »Ich habe Ihnen einen Vermerk gefaxt, Sir, sowie ich er' fuhr, dass Ms Blake uns nicht vor Einbruch der Dunkelheit helfen kann.«
     
    Alle Achtung. Im Zweifelsfall immer was Schriftliches vorweisen.
     
    Stirling blickte ihn wütend an. Bayard machte ein zerknirschtes Gesicht, wich aber nicht zurück. Hinter seinem Vermerk war er sicher.
     
    »Ich habe Beau angerufen, dass er alle mitbringt, aufgrund der Voraussetzung, dass wir heute einiges an Arbeit schaffen.« Sein Blick war fest auf Bayard gerichtet. Lionel knickte nur ganz leicht ein. Offenbar war ein Vermerk doch kein ausreichender Schutz.
     
    »Mr Stirling, selbst wenn ich den Friedhof in einer Nacht erwecken könnte, und er ist recht groß - was ist, wenn alle Toten Bouviers sind? Wenn es ihr Familiengrab ist? Soweit ich informiert bin, wird der Bau dann unterbrochen, bis Sie das Grundstück erneut gekauft haben.«
     
    »Sie wollen nicht verkaufen«, sagte Beau. Stirling warf ihm einen wütenden Blick zu. Der Polier lächelte nur milde. »Heißt das, das gesamte Projekt fällt ins Wasser, wenn das der Bouvier'sche Familienfriedhof ist?«, fragte ich Bayard.
     
    »Aber, Lionel, das haben Sie mir nicht gesagt.« »Das war auch nicht notwendig«, sagte Bayard.
     
    »Warum wollen sie das Land für die Million nicht verkaufen?«, fragte Larry. Eine gute Frage.
     
    Stirling sah ihn an, als wäre Larry aus dem Nichts erschienen. Offenbar hatten die Kofferträger die Klappe zu halten, »Magnus und Dorcas Bouvier besitzen nur ein Restaurant, das >Bloody Bones<. Es ist nichts wert. Ich habe keine Ahnung, warum sie nicht Millionär werden wollen.«
     
    »Bloody Bones? Was soll so ein Name für ein Restaurant?«, fragte Larry. Ich zuckte die Achseln. »Es bedeutet nicht gerade >Guten Appetit<,« Ich blickte zu Stirling. Er machte ein ärgerliches Gesicht, aber mehr nicht. Ich hätte eine Million gewettet, dass er genau wusste, warum die Bouviers nicht verkaufen wollten. Aber seinem Gesicht war das nicht anzumerken. Er ließ sich nicht in die Karten sehen.
     
    Ich wandte mich an Bayard. Er hatte eine ungesunde Röte auf den Wangen, und er mied meinen Blick. Mit ihm würde ich jederzeit Poker spielen. Außer wenn sein Boss dabei war.
     
    »Schön. Ich ziehe mir etwas Unförmiges an, und dann schauen wir uns die Sache an.« Der Pilot reichte mir meinen Koffer. Der Schutzoverall und die Schuhe lagen obenauf.
     
    Larry kam zu mir. »Mann, hätte ich doch nur an den Overall gedacht. Der Anzug wird die Reise nicht überstehen.« Ich zog einen zweiten heraus. »Immer vorbereitet«, sagte ich. Er grinste. »Danke.«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Ein Vorteil, dass wir fast gleich groß sind.« Ich schlüpfte aus der schwarzen Jacke, worauf die Browning nicht zu übersehen war.
     
    »Ms Blake«, sagte Stirling. »Warum sind Sie bewaffnet?«
     
    Ich seufzte. Stirling machte mich müde. Ich war den Abhang noch nicht raufgestiegen und wollte schon nicht mehr. Hier zu stehen und zu debattieren, wozu ich eine Waffe brauchte, war ungefähr das Letzte, was ich wollte. Aber meine Bluse hatte kurze Ärmel, und Erläuterungen am Objekt sind besser als trockene Vorträge.
     
    Ich ging zu ihm und zeigte ihm die Innenseiten meiner Unterarme. Am rechten habe ich eine recht ordentliche Messernarbe, nichts allzu Dramatisches. Der linke sieht schlimm aus. Es war gut einen Monat her, dass ein Werleopard mir den Arm aufgerissen hatte. Ein netter Doktor hatte ihn mir wieder zusammengeflickt, aber bei Krallenwunden kann man nicht mehr tun. Die kreuzförmige Brandnarbe, die mir ein paar einfallsreiche Vampirdiener beigebracht hatten, war ein bisschen krumm geworden von den Krallenspuren. Der Wulst Narbengewebe in der Armbeuge, wo ein Vampir seine Zähne hineingeschlagen und am Knochen genagt hatte, verzweigte sich nach allen Seiten.
     
    »Gütiger Gott«, sagte Beau.
     
    Stirling sah eine Spur blass aus, aber er hielt sich gut, so als hätte er schon Schlimmeres gesehen. Bayard war grün geworden. Ms Harrison erbleichte, sodass das Rouge auf ihrem Gesicht schwamm wie impressionistische Teichrosen.
     
    »Ich gehe nirgendwohin unbewaffnet, Mr Stirling. Damit müssen Sie zurechtkommen, denn ich muss es auch.«
     
    Er nickte mit sehr ernstem Blick. »Fein, Ms Blake. Ist Ihr Assistent auch bewaffnet?« »Nein«, sagte ich. Auch dazu nickte er. »Gut. Ziehen Sie sich um, und wenn Sie fertig sind, gehen wir nach oben.«
     
    Larry zog gerade
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