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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille
Autoren: Laurell K. Hamilton
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könnten es«, sagte er. »Ja. Ich habe keine Grabsteine gesehen. Haben wir irgendwelche Namen?« »Wozu?«
     
    Ich schüttelte den Kopf. Seit fünf Jahren war er der Boss, hatte die Firma gegründet, als sie noch zu zweit gewesen waren: er und Manny, und er wusste noch immer rein gar nichts über Totenerweckungen. »Wie können Sie so viele Jahre mit einem Haufen Zombie-Erwecker herumhängen und so wenig davon verstehen, was wir tun?«
     
    Das Lächeln verrutschte ein bisschen, das Strahlen in den Augen verblasste. »Wozu brauchen Sie Namen?« Man benutzt den Namen, um den Toten aus dem Grab rufen.« »Ohne den Namen kann man ihn nicht erwecken? » « Theoretisch nicht«, sagte ich.
     
    »Aber Sie können es trotzdem«, sagte er. Es gefiel mir nicht, wie zuversichtlich er klang. »Ja, ich kann es. John kann es vermutlich auch.« Er schüttelte den Kopf. »Sie wollen nicht John.« Ich leerte meinen Becher. »Wer ist >sie     
    »Jetzt mal Klartext, Bert. Sagen Sie mir einfach, was da läuft.«
     
    »Beadle, Beadle, Stirling und Lowenstein haben einen Klienten, der in den Bergen bei Branson einen feudalen Urlaubsort bauen will. Einen sehr exklusiven. Wo die rein Country Stars, die in der Gegend kein Haus besitzen, fahren können, um den Menschenscharen zu entkommen. Es geht um Millionen von Dollar.« Was hat der alte Friedhof damit zu tun?«
     
    »Um das Land, auf dem sie bauen, haben zwei Familien gestritten. Das Gericht entschied, dass das Land den Kellys gehört, und die haben eine große Summe dafür bekommen. Bouviers behaupteten, es sei ihr Land und da gebe es Familiengrab, was das beweise. Niemand konnte den Friedhof finden.«
     
    Aha. »Nun hat man ihn gefunden«, sagte ich.
     
    »Man hat einen alten Friedhof gefunden, der aber nicht notwendigerweise das Familiengrab der Bouviers ist.« »Also wollen sie, dass die Toten erweckt und gefragt werden, wer sie sind?«
     
    »Genau.«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Ich kann ein paar Leichen in den Särgen erwecken. Fragen, wie sie heißen. Was geschieht, wenn ihr Nachname Bouvier ist?«
     
    »Dann muss das Land ein zweites Mal gekauft werden. Sie glauben, dass dort einige tote Bouviers liegen. Darum wollen sie, dass sämtliche Leichen erweckt werden.«
     
    Ich zog die Brauen hoch. »Sie scherzen.«
     
    Er schüttelte den Kopf und sah reichlich zufrieden aus. »Können Sie das übernehmen?«
     
    »Ich weiß nicht. Geben Sie mir noch mal die Fotos.« Ich stellte meinen Becher hin und nahm sie. »Bert, da wurde alles verhunzt, was irgend möglich war. Dank der Bulldozer ist es jetzt ein Massengrab. Die Knochen liegen alle durcheinander. Ich habe nur von einem einzigen Fall gelesen, wo jemand einen Toten aus einem Massengrab erweckt hat. Aber der hat einen bestimmten Menschen gerufen. Er hatte den Namen.« Ich schüttelte den Kopf. »Ohne Namen könnte es sich als unmöglich erweisen.«
     
    »Wären Sie bereit, es zu versuchen?«
     
    Ich fächerte die Fotos auf dem Schreibtisch aus und schaute sie an. Eine Schädelhälfte lag offen da wie eine Schüssel. Daneben lagen zwei Fingerknochen, die aus einem Stück vertrocknetem menschlichen Gewebe herausschauten. Knochen, überall Knochen, aber kein Name, der dazu gehörte.
     
    Würde ich das können? Ich wusste es ehrlich nicht. Wollte ich es versuchen? Ja. Das wollte ich.
     
    »Ich wäre bereit, es zu versuchen.« »Wunderbar.« »Wenn ich jede Nacht ein paar erwecke, wird es Wochen dauern, sofern es mir überhaupt gelingt. Mit Johns Hilfe würde es schneller gehen.«
     
    »Eine solche Verzögerung kostet Millionen«, sagte Bert. »Anders geht es nicht.«
     
    »Bei den Davidsons haben Sie das gesamte Familiengrab erweckt, einschließlich des Urgroßvaters. Der war nicht einmal verlangt. Sie können mehr als einen gleichzeitig erwecken.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Das war eine Ausnahme. Dick aufgetragen. Sie wollten drei Familienmitglieder erweckt haben. Ich dachte, ich könnte es für sie billiger machen, wenn ich alle auf einen Schlag erwecke.«
     
    »Sie haben zehn Familienmitglieder erweckt, Anita. Nur drei waren verlangt.« »Also?« »Können Sie also den ganzen Friedhof in einer Nacht erwecken?« »Sie sind verrückt«, sagte ich. »Können Sie es?«
     
    Ich öffnete den Mund, um Nein zu sagen, und schloss ihn wieder. Ich hatte schon einmal einen ganzen Friedhof erweckt. Nicht alle Toten waren
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