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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)
Autoren: Carla Cassidy
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wissen, die sich in der näheren Umgebung zutragen.«
    »Und das ist eine deiner Eigenarten, die wir so an dir lieben«, entgegnete er voller Zuneigung. Als er im Arbeitsraum verschwand, klingelte das Telefon.
    »Blakely Dollhouse«, meldete sie sich.
    »Könnte ich bitte Annalise sprechen?« Die Männerstimme klang tief und samtig.
    »Am Apparat.«
    »Hi, hier ist Tyler King, ein Freund von Danika. Sie hat mir Ihre Nummer gegeben.«
    »Hi, Tyler. Danika hat mich schon informiert, dass sie Ihnen meine Nummer gegeben hat.« Eine nervöse Anspannung machte sich in ihrem Bauch bemerkbar. Sie hatte keine Ahnung, wie Tyler King aussah, doch der Mann besaß eine Stimme, der sie stundenlang zuhören könnte.
    »Danika ist eine Überredungskünstlerin, und sie ist offenbar der Meinung, dass wir uns kennenlernen sollten. Ich weiß, es ist ziemlich kurzfristig, aber ich möchte Sie trotzdem fragen, ob Sie Lust haben, heute Abend essen zu gehen?«
    Aus einem ersten Impuls heraus wollte sie ablehnen. Ein Blind Date mit Danikas Nachbar erschien ihr keine gute Idee zu sein, doch Danika würde ausflippen, wenn sie erfuhr, dass Annalise abgelehnt hatte. Nur einmal essen gehen, dachte sie, dann konnte sie Danika erklären, dass es zwischen ihnen nicht gefunkt hatte.
    »Heute Abend passt es gut«, stimmte sie zu.
    »Gibt es ein Lokal, das Sie besonders gern mögen? Ein Lieblingsrestaurant?«
    »Es gibt da ein italienisches Restaurant in Riverfront. Es heißt ›Joey’s‹.«
    »Das kenne ich.«
    »Wollen wir uns gegen achtzehn Uhr dort treffen?«
    »Das passt wunderbar. Wie erkenne ich Sie?«
    Ich bin diejenige, die aussieht, als wäre sie an jedem anderen Ort lieber als dort, dachte sie. »Ich trage Gelb«, antwortete sie in Gedanken an das neue Kleid, das sie vor kurzem in einer Boutique ganz in der Nähe gekauft hatte.
    »Dann sehen wir uns um achtzehn Uhr.«
    Zwei Mahlzeiten im Joey’s an einem Tag. Annalise hatte das Gefühl, nach diesem Tag für lange Zeit kein italienisches Essen mehr vertragen zu können. Sie hätte gern gewusst, ob der Grund für Tylers Anruf der gleiche war wie der für ihre Zustimmung zu seiner Einladung – weil Danika einem gehörig auf die Nerven gehen konnte. Doch wenn sie ihn im Joey’s traf, konnte sie sich wenigstens problemlos nach Hause absetzen, sollte es nicht so gut laufen.
    Sie öffnete den Laden, und jeglicher Gedanke an das Mittagessen mit ihrem Vater und die Verabredung mit Tyler King verschwand, als sie sich in die Arbeit stürzte.
    Um Viertel vor elf Uhr übergab sie Samantha den Laden, und als sie in den heißen Sonnenschein hinaustrat, war sie froh, ein luftiges Sommerkleid angezogen zu haben.
    Riverfront war, obwohl nur einen Steinwurf von der Innenstadt Kansas Citys entfernt, eine eigenständige Gemeinde.
    Sonnabend- und sonntagmorgens drängten Scharen von Menschen auf den Markt, um unter freiem Himmel einzukaufen. Der Markt bot so ziemlich alles, was das Herz begehrte, von frischem Obst und Gemüse bis zu Schmuck und Kunsthandwerk.
    Auf der Straßenseite gegenüber von Annalises Laden befand sich ein Park. An schönen Tagen waren die Bänke und Rasenflächen von Verkäuferinnen und Anwohnern bevölkert, die hier ihr Mittagessen verzehrten, Tauben fütterten oder einfach nur ein paar Minuten an der frischen Luft genießen wollten. Der heutige Tag bildete keine Ausnahme.
    »Hey, Annalise.« John Malcolm hob grüßend die Hand. »Hab dich gestern in den Mittagsnachrichten gesehen.«
    John befand sich in den Vierzigern und lebte in einer der Wohnungen auf der anderen Seite des Parks. Er arbeitete als Hausmeister in seinem Wohnblock und verbrachte seine Mittagspause häufig im Park.
    »Wie geht’s dir, John?« Sie blieb vor der Bank, auf der er saß, stehen.
    »Gebe mir alle Mühe, nicht den Verstand zu verlieren.« Er lächelte sie flüchtig an und wies auf das dreistöckige Backsteingebäude, in dem er wohnte. »Die Besitzer wollen kein Geld dafür ausgeben, und die Mieter verlangen Dinge, die sie nicht kriegen können. Es ist ein ewiger Kampf, und ich stecke mitten zwischen den Fronten.« Er zog ein halbes Thunfisch-Sandwich aus einer braunen Papiertüte. »Wie läuft das Puppengeschäft? Anscheinend hattest du heute Morgen viel zu tun.«
    »Größtenteils Stammkunden, die wegen der neuen Puppe kommen.« Sie sah auf ihre Uhr. »Ich muss mich beeilen, John. Ich bin zum Mittagessen verabredet.«
    Als sie den Park durchquerte, sah sie mehrere Nachbarn und Freunde, die das schöne
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