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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)
Autoren: Carla Cassidy
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Wagen sitzen. Was, zum Teufel, tat er da eigentlich?
    Aus Erfahrung wusste Tyler, dass er für Frauen nichts taugte, dass die beste Beziehung, die er anstreben konnte, ein One-Night-Stand mit einer Frau war, die nichts von ihm erwartete.
    Er stieg aus, straffte die Schultern und beschloss, hineinzugehen und es hinter sich zu bringen. Er war eine Viertelstunde zu früh dran, und das Restaurant war gut besucht.
    Nachdem er nach seiner Tischreservierung gefragt hatte, nahm Tyler zunächst an der Bar Platz, von wo aus er die Eingangstür im Auge behalten konnte, und bestellte einen Scotch mit Soda.
    Er hatte erst ein paar Schlucke getrunken, als sie zur Tür hereinkam. Sie trug ein kurzes, blassgelbes Kleid, das ihre wohlgeformten Beine und ihr langes, dunkles Haar gut zur Geltung brachte.
    Er wehrte sich gegen den Impuls, sofort aufzuspringen und sie zu begrüßen, und nahm stattdessen die Gelegenheit wahr, sie gründlich zu mustern. Sie war nicht im herkömmlichen Sinne schön, wohl aber ungewöhnlich hübsch mit großen, blauen Augen, einem ovalen Gesicht und dem langen Haar, das ihr sexy über die Schultern fiel.
    Sie war schlank, aber nicht dürr, und ihre Haltung bewies ein Selbstbewusstsein, das anziehend wirkte. Wieder verkrampfte sich sein Magen. Doch ihr gutes Aussehen war längst keine Garantie für einen angenehmen Abend.
    Sie blickte sich um und hielt offenbar Ausschau nach einem Mann ohne Begleitung, der auf sie wartete. Er stand auf, um ihr entgegenzugehen, damit sie nicht dachte, er hätte dagesessen und sie angestarrt. Obwohl er genau das getan hatte.
    Als er näher kam, lächelte sie gerade die Tischanweiserin an, und dieses Lächeln versetzte ihm einen Schlag in die Magengrube. Es erhellte ihre Züge wie ein warmer Sonnenstrahl, der den düsteren Himmel durchbrach, und einen Moment lang wünschte er sich, in dieser Wärme schwelgen zu dürfen.
    »Annalise?«
    Sie sah ihn an, und aus der Nähe bemerkte er, dass ihre blauen Augen von dunklen Wimpern umrahmt waren. »Tyler?«
    Er nickte. »Hi, schön, Sie kennenzulernen.« Sie schob ihre schmale Hand in seine ausgestreckte Rechte und drückte sie kurz, aber fest. »Ich glaube, unser Tisch steht für uns bereit.« Er sah die Tischanweiserin fragend an.
    »Folgen Sie mir«, zwitscherte diese mit jener vorlauten Heiterkeit, die für manche Restaurantangestellte und Grundschullehrerinnen so typisch war.
    Als Tyler hinter Annalise zum Tisch ging, nahm er ihren blumigen Duft wahr, der sie dezent umhüllte. Jasmin oder eine andere exotische Note. Nett.
    Doch nun folgte der schwierige Teil: Small Talk mit einer Frau, die ihm praktisch fremd war.
    »Sie werden gleich bedient«, sagte die Tischanweiserin, bat sie, Platz zu nehmen und ließ sie allein.
    »Haben Sie hier schon einmal gegessen?«, fragte Annalise und breitete die Serviette auf ihrem Schoß aus.
    »Einmal, vor langer Zeit. Wenn ich mich recht entsinne, war das Essen köstlich.«
    »Ich esse sehr oft hier und habe noch nichts auf der Speisekarte gefunden, das nicht köstlich war«, erwiderte sie.
    Ein peinliches Schweigen setzte ein, als sie beide nach der Karte griffen und die Auswahl studierten. Tyler war kein guter Unterhalter. Allerdings war es bei den meisten Frauen in der Vergangenheit nicht einen Augenblick lang zu diesem peinlichen Schweigen gekommen. Sie hatten über alles Mögliche geplappert und schienen sich selbst unheimlich gern reden zu hören.
    Annalise war offenbar anders. Im Gegensatz zu Danika strahlte sie etwas angenehm Ruhiges, Friedliches aus, doch in diesem Moment wünschte Tyler, sie hätte etwas von Danikas Gesprächigkeit und würde das angespannte Schweigen durchbrechen.
    »Können Sie mir etwas empfehlen?«, fragte er in dem verzweifelten Bemühen, etwas zu sagen.
    Sie hob den Blick von der Karte, und ihre erstaunlichen Augen sahen ihn mit einer Offenheit an, die er bewunderte. Als Polizist war er daran gewöhnt, dass die Leute seinen Blick mieden, als wollten sie ihre Geheimnisse, die sie im Herzen trugen, vor ihm verbergen.
    »Ich esse am liebsten das Kalbgericht. Die Soße ist unheimlich gut.«
    Er klappte die Karte zu und lächelte sie an. »Dann nehme ich das Kalbfleisch.« Bevor er sich Gedanken über das nächste Gesprächsthema machen musste, kam ein Kellner, um ihre Bestellung aufzunehmen.
    Doch als er wieder gegangen war, senkte sich erneut das Schweigen über sie. Small Talk, du Idiot, flüsterte seine innere Stimme. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und
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