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Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Titel: Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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wie auch immer, dieser Spiegel ist keines der gewöhnlichen Exemplare, wie sie in den Menschenhäusern Mode geworden sind. Vielmehr habe ich ihn mit einem Mechanismus versehen, der es erlaubt, mit seiner Hilfe an ferne Orte zu blicken und Nachrichten zu übertragen, sofern der Empfänger der Botschaft ebenfalls über einen solchen Spiegel verfügt.“
    „Das ist in der Tat eine Erfindung, die meinen Großvater sehr interessieren wird“, war Daron überzeugt.
    „Na, da bist du aber froh, dass jetzt nicht mehr über dich geredet wird“, meldete sich Sarwen bei ihm mit einem Gedanken.
    „Sei still, Dazwischen-Denkerin!“
    „Ich werde darauf noch mal zurückkommen, Nicht-Denken-Woller!“
    „Besser nicht!“
    „Besser doch!“
    Thamandor rückte sich seinen Gürtel zurecht. Normalerweise trug er einen, an dem seine Einhand-Armbrüste befestigt waren, und über dem Rücken sein Schwert mit dem Namen „Leichter Tod“. Aber wenn er in seiner Werkstatt arbeitete, hatte er stattdessen einen Werkzeuggürtel um die Hüften geschlungen und auf dem Rücken einen Köcher, in dem keine Pfeile steckten, sondern Drahtstücke von unterschiedlicher Länge und aus unterschiedlichem Metall. Eine große Zange, mit der man diese Drahtstücke zerteilen konnte, trug er an der Seite in einem Futteral.
    Niemand wusste genau, wozu er all diese Dinge ständig bei sich trug. Das galt sogar für die Werkstattgehilfen, wie Daron erfahren hatte. Der Elbenprinz hatte sich nämlich bei einigen von ihnen erkundigt, und man hatte ihm verraten, dass Thamandor die entscheidenden Schritte bei seinen Erfindungen fast immer völlig allein durchführte. Offenbar fürchtete er, dass irgendjemand die Geheimnisse seiner Erfindungen verraten könnte.
    „Wir hätten nichts dagegen, wenn Ihr uns diesen Spiegel mal vorführen würdet“, meinte Sarwen an den Waffenmeister gewandt.
    „Nun, um ehrlich zu sein, ich stecke seit einiger Zeit bei dieser Sache etwas fest und bin damit nicht mehr vorangekommen. Es sind da noch ein paar Dinge zu verbessern. Und abgesehen davon fehlt mir für eine Vorführung der zweite Spiegel.“
    „Derjenige, der die Botschaft empfängt, die man mit diesem hier sendet?“, vergewisserte sich Sarwen.
    Thamandor nickte. „Genau. Als Herzog Asagorn von Meerland das letzte Mal mit seinem Schiff in Elbenhaven anlegte, um König Keandir einen Besuch abzustatten, gab ich ihm den zweiten Spiegel mit, um zu prüfen, ob sich auf diese Weise eine ständige Verbindung nach Meerland herstellen lässt. Immerhin ist es das am weitesten von Elbenhaven entfernte Herzogtum des Elbenreichs.“
    „Und?“, fragte Sarwen. „Ist diese Verbindung zustande gekommen?“
    „Bisher leider nicht. Und nun rätsele ich seit zehn Jahren, was wohl der Grund dafür ist.“
    „Habt Ihr denn die Spiegel gar nicht vorher ausprobiert, Meister Thamandor?“, wunderte sich Sarwen.
    „Doch, natürlich. Als Herzog Asagorns Schiff den Hafen von Elbenhaven verließ, war ich auf dem Elbenturm in meiner Werkstatt und sah im Spiegel Asagorns Gesicht und hörte auch seine Stimme, und umgekehrt sah er mich und verstand meine Worte. Wir sprachen miteinander, als ob wir uns gegenüberstünden, obwohl doch ein paar Meilen und ein Gebirgszug zwischen meiner Werkstatt und der Hauptstadt liegen. Aber nachdem Asagorns Schiff den Hafen verlassen hatte, gelang es mir nie wieder, Verbindung mit ihm aufzunehmen.“ Thamandor zuckte mit den Schultern. „Durch Brieftauben-Nachrichten weiß ich, dass Asagorn wohlbehalten in Meerland angekommen ist. Also stieß ihm nichts zu, sodass er sich vielleicht deshalb nicht hätte melden können. Es muss irgendein Fehler in meiner Konstruktion sein. Ich weiß nur noch nicht welcher.“
    Daron vermied es, noch einmal in den Spiegel zu blicken. Stattdessen entdeckte er auf einem der Tische etwas, das seine Aufmerksamkeit fesselte.
    „Habt Ihr auch einen neuen Flammenspeer geschaffen?“, fragte er überrascht und besah sich den rohrähnlichen Gegenstand. Wie bei den Vorgängermodellen befand sich in der Mitte des Metallrohrs ein kleiner Kasten mit einer Reihe von Hebeln, mit denen diese furchtbarste aller elbischen Waffen bedient wurde. An der Spitze saß ein Metalltrichter, aus dem eine lodernde Feuersbrunst schießen konnte.
    „Ja, dieses Exemplar ist mein ganzer Stolz“, bestätigte Thamandor. „Nachdem meine beiden Flammenlanzen, mit denen ich im Großen Krieg gegen den Dunklen Herrscher Xaror das Elbenreich verteidigt habe, leider
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