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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz
Autoren: Brian Falkner
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Handbewegung vom Tisch und schob den Totenkopf-Stick in den USB-Anschluss.
    »Okay, du Hexe«, knurrte er. »Hoffentlich schmeckt dir das.«

13. Das Gegenmittel
    Die ersten Computer, die abstürzten, waren die Workstations des Kontrollraums, in dem sich Sam und Dodge befanden. Urplötzlich zeigten die Monitore nur noch Fehlermeldungen.
    »Wie wissen wir, dass es überall funktioniert?«, fragte Sam.
    »Das werden wir hier auf dem Monitor sehen«, antwortete Dodge. »Sobald das Virus einen Computer infiziert, schickt es seine IP-Adresse hier an uns. So können wir die Ausbreitung des Virus direkt verfolgen.«
    Sam starrte gebannt auf den Bildschirm. Links oben erschien eine Liste; sie enthielt zunächst ungefähr zehn IP-Adressen, die bekannte vierstellige Nummer.
    Sekunden später standen bereits zwanzig oder dreißig Adressen in der Liste, dann fünfzig, sechzig, schließlich erschienen die IP-Adressen immer schneller, bis sie in irrsinniger Schnelligkeit über den Bildschirm rasten, schneller, als das Auge ihnen folgen konnte.
    Über ihrem Kopf zeigten die Überwachungskameras, dass die Widerstandstruppen inzwischen bereits tiefer in den Tunnel zurückgetrieben worden waren. Die Kämpfe tobten jetzt direkt vor den Feuerschutztüren, hinter denen sich der Kontrollraum befand. Überall im Tunnel standen die Neuro-Truppen.
    Jackson kam in den Kontrollraum gestürzt. »Ich brauche eine Statusmeldung!«, bellte er. »Wir haben eine Bomberstaffel entdeckt, die auf Wichita zufliegt, und sie sind schwer beladen. Wie steht es hier?«
    »Wir haben das Gegenmittel injiziert«, sagte Dodge. »Wir beobachten gerade, ob es wirkt.«
    »Es muss verdammt schnell wirken«, rief Jackson. »Die Bomber erreichen Wichita in wenigen Minuten – wir reden nicht von Stunden, Leute! Ich weiß nicht, ob ihr es schon gehört habt, aber um die Stadt lagern Hunderttausende Flüchtlinge in ihren Camps. Es bleibt nicht genug Zeit, um sie zu evakuieren.« Er wirbelte zu der Feuerschutztür herum und brüllte: »Schließt die verdammte Tür!«
    »Ich habe verstanden«, sagte Dodge, »aber die Sache liegt jetzt nicht mehr in unseren Händen. Es wird sich ausbreiten, so schnell es geht.«
    »Haltet mich auf dem Laufenden!«, brüllte Jackson und rannte wieder in den Korridor hinaus.
    Draußen gab es wieder eine gewaltige Explosion. Der ganze Kontrollraum bebte. Sam rannte zur Tür und blickte hinaus.
    Die Druckwelle hatte die erste Feuerschutztür aufgesprengt, sodass sie ein Stück weit offen stand. Sie ließ sich offenbar nicht mehr bewegen; durch den breiten Spalt quoll dichter Rauch herein.
    Die Soldaten der Widerstandstruppen drängten sich in der Halle zusammen, die Waffen auf den schmalen Türspalt gerichtet.
    Jackson lag auf dem Metallsteg, direkt vor der Tür des Kontrollraums. Als er Sam hinter sich sah, packte er ihn am Arm und zog ihn zu sich auf den Boden. Keine Sekunde zu früh: Eine MG-Salve ratterte von der anderen Seite der halb offen stehenden Feuerschutztür, und die grellen Leuchtspurgeschosse ließen den grauen Rauch aufleuchten.
    »Sie haben die Schutztür aufgesprengt und wir können sie nicht mehr schließen«, sagte Jackson. »Wir versuchen, sie so lange wie möglich draußen im Tunnel zu halten.«
    Noch während er sprach, drängte sich eine kleine Gruppe von Neuro-Soldaten durch den schmalen Spalt und eröffnete sofort das Feuer.
    In der Halle brach die Hölle los, als die Widerständler auf das Feuer antworteten.
    Die Eindringlinge wurden getroffen, taumelten zurück und brachen schließlich zusammen. Aber sofort sprangen neue Soldaten durch die Lücke.
    »Zurück in den Kontrollraum!«, bellte Jackson und schob Sam durch die Tür. Sam schlug die Tür hinter sich zu. Sie kam ihm plötzlich unglaublich dünn vor – wie ein Blatt Papier, das ihn und Dodge vor dem schützen sollte, was noch kommen würde.
    Dodge starrte konzentriert auf den Bildschirm. Noch immer rasten die IP-Adressen von unten nach oben über die schwarze Fläche, schneller, als das Auge folgen konnte, und verschwanden am oberen Rand. Spalte auf Spalte, Zeile auf Zeile.
    »Bist du sicher, dass wir nichts mehr tun können?«, fragte Sam.
    »Absolut sicher. Wir können nur noch zuschauen. Beobachten, wie Ursula ihre eigene Erinnerungslöschmedizin schmeckt.«
    Wieder krachte es draußen, und wieder bebte der Raum. Noch mehr Rauch drang unter der Tür durch.
    »Es muss funktionieren!«, rief Sam. »Und zwar bald!« Er warf einen besorgten Blick zur
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