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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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Vlu saß, der einen langen Speer in der rechten Hand hielt. Cale erkannte ihn sofort. Es war Raschuri, der nun mit einem gewaltigen Satz zu ihnen aufs Deck sprang, direkt vor Crydeol, Jesta und den Jungen.
    „So sehen wir uns wieder!“, rief der Vlu und streckte seine linke Hand aus. „Wenn du mir nun die Splitter geben würdest.“
    „Einen Moment!“, rief Crydeol und schob sich an Jesta vorbei. „Zuerst möchte ich euch im Namen aller freien Völker Andulars unseren tiefsten Dank aussprechen! Ohne eure Hilfe hätten wir diese Schlacht nicht gewinnen können.“
    „Da habt ihr durchaus Recht“, erwiderte Raschuri mit überheblichem Blick und streckte seine Hand noch ein Stück näher dem Jungen entgegen. „Der Kristall! Die Zeit drängt!“
    „Ich habe ihn!“, rief Jesta und trat neben Cale.
    „Dann gebt ihn mir!“, antwortete der Vlu fordernd.
    Jesta sah ihn einen kurzen Moment lang nachdenklich an, bevor er in seine Tasche griff. Und gerade als sich seine Finger um den Kristall schlossen, zögerte er und sagte: „Ich will mitkommen.“
    „Was?“ Der Vlu starrte ihn zornig an.
    „Jesta, du kannst nicht schwimmen!“, flüsterte Crydeol ihm mahnend zu, doch Jesta schüttelte nur den Kopf.
    „Das muss ich auch gar nicht“, erwiderte er leise. Dann nahm all seinen Mut zusammen und richtete sein Wort erneut an Raschuri. „Ich möchte euch begleiten und dabei sein, wenn Andulars Träne wieder vereint wird. Es wäre mir eine große Ehre und“, er stockte einen kurzen Augenblick, „und ich glaube, dass ich mir den Anspruch darauf verdient habe, sowie jeder andere hier, der in dieser Schlacht gekämpft hat!“
    „Das geht nicht. Wir müssen lange tauchen, zu lange für einen Luftschnapper!“
    „Was ist mit einer Habyssusfrucht?“, warf Jesta ein.
    „Ich habe keine bei mir, und wie ich bereits erwähnt habe, drängt die Zeit!“
    „Aber ich habe noch welche“, sagte Cale. „Zwei, um genau zu sein. Es sind jene, die euer König Renyan und mir gegeben hat, kurz bevor wir Sarash Firni durch den Tunnel verlassen haben.“
    Der Vlu warf ihm einen stechenden Blick zu. „Es bleibt bei meiner Entscheidung! Gebt mir den Kristall, Durandi!“
    „Jetzt hört mir mal gut zu!“, rief Cale und baute sich entschlossen vor dem Vlu auf. „Jesta hat eine ganze Menge dazu beigetragen, damit Namagant schon bald wieder so sein wird wie vor Salagors Herrschaft! Hätte er nicht ein Stück des heiligen Mooses bei sich gehabt, hätte mein Großvater seine Träne umsonst vergossen! Dann wäre dort immer noch alles kahl und grau und die Flüsse würden weiterhin giftiges Wasser durch eure Tunnel spülen. Renyan und mein Großvater, der letzte der Vanyanar, haben sich für Andulars Zukunft geopfert, sie haben ihr Leben gegeben, damit wir wieder in einer friedlichen Welt leben können, einer heilen und gesunden Welt!“
    „Der Junge hat Recht, Raschuri“, rief plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihnen. Es war der Wolkenwal. „Lasst den Durandi euch begleiten, er soll Andulars Träne sehen und dabei sein, wenn das kristallene Herz wieder in seinem wunderbaren, vollkommenen Rhythmus schlägt.“
    „Wie ihr wünscht, großer Urca“, antwortete der Vlu mit gesenktem Haupt und bereitete Jesta den Weg.
    „Hier“, flüsterte Cale und hielt ihm die beiden Habyssusfrüchte hin. „Nimm sie lieber beide, wer weiß, wie lange ihr unter Wasser bleiben werdet.“
    Jesta nickte dankbar. „Könntest du solange auf Taykoo aufpassen? Vielleicht mag sich auch Leeni um ihn kümmern, falls er dir zu anstrengend wird, ich weiß ja, wie er manchmal sein kann.“
    „Ich werde mir Mühe geben“, antwortete Cale grinsend und Jesta setzte ihm das Wullom auf die Schulter.
    „Und was werden wir nun unternehmen?“, fragte Narlo, der zusammen mit den Pfeiljägern neben einer Gruppe vaskaanischer Soldaten stand.
    „Die Eiswind wird sich mit einem der beiden anderen Schiff zum Rotschleierwald Aufmachen“, antwortete Crydeol. „Inoel und Candol warten bestimmt schon sehnsüchtig auf eure Rückkehr.“
    „Unsere Rückkehr?“, fragte Narlo und auf der Stirn seines magischen Gesichtes bildeten sich nachdenkliche Falten. „Und was ist mit dir?“
    „Ich werde mich auf die Suche nach Renyans Leichnam machen und euch später nach Vaskania folgen. Allerdings werde ich den Weg nach Nagram wohl nicht alleine finden.“ Er wandte sich an Alenyon. „Würdest du mir mit deinen Männern zur Seite stehen? Wenn wir Glück haben, werden wir nicht
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