Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andalusisches Feuer

Andalusisches Feuer

Titel: Andalusisches Feuer
Autoren: Lynne Graham
Vom Netzwerk:
großzügiges, Herzklopfen erregendes, sinnliches Lächeln. „Das ist kein Tequila. Der würde dich umwerfen.“
    „Weißt du, warum ich heute Abend zu dir gekommen bin?“ „Weil abuela dich bedrängt hat. Das ist schon in Ordnung“, winkte er ab.
    Den Eindruck machst du nicht, dachte sie und unterdrückte ein Schmunzeln. „Ich wollte dir sagen, dass … dass es mir recht wäre …“ Sie hatte den Faden verloren, und ihre Zunge war wie gelähmt, weil sie auf einmal nicht mehr sicher war, wie er ihren Vorschlag aufnehmen würde.
    „Was wäre dir recht?“
    „Eine richtige Ehe zu führen … noch einmal zu beginnen. Ich brauchte einfach etwas Zeit, um darüber nachzudenken.“ Das klang nicht so, wie sie geplant hatte.
    „Du hast also darüber nachgedacht. Sehr vernünftig“, stimmte er ihr tonlos zu. Ihre Idee schien ihn nicht zu beeindrucken. „Aber so bist du nun einmal. Du hältst nichts von Eile oder zu viel Enthusiasmus. Was sprach für mich?“
    Sarah sah ihn fragend an. „Wie bitte?“
    „Du hast zwei Wochen lang überlegt, ob du bleiben oder gehen möchtest. Sicherlich habe ich auch eine Rolle in deinen Erwägungen gespielt, oder?“ Wütend sah er sie an. „Du hast zwei Wochen gebraucht! Ich habe in nicht einmal vierundzwanzig Stunden dieselbe Entscheidung getroffen.“
    Sarah schluckte. Sie konnte nicht verstehen, worüber er sich so ärgerte. „Du sagst selbst, ich bin nicht du. Wenn du es genau wissen willst: Ich dachte, ich müsste ohne Gilly und Ben nach England zurückkehren.“
    Seine Blicke durchbohrten sie. „Lass die beiden aus dem Spiel!“
    Mit Verspätung begriff Sarah, was ihn aufbrachte. Er wollte nicht, dass sie nur wegen der Kinder bei ihm blieb! Aber sie würde jetzt nicht einlenken, denn er war seinerseits nicht davor zurückgeschreckt, sie nach Spanien zu verschleppen und in demselben erniedrigenden Glauben zu lassen.
    „Du hast eine sehr große Rolle in meinen Überlegungen gespielt.“
    „Ich will nicht wie ein Sack Korn gewogen werden“, fuhr er sie grob an. „Das habe ich mit dir auch nicht gemacht.“
    Sein Künstlertemperament ging fast mit ihm durch. Der kraftvolle Körper war von Kopf bis Fuß angespannt. Plötzlich erkannte Sarah etwas, was ihr Herz aussetzen und einen Moment später doppelt so schnell weiterschlagen ließ. Für Rafael war das, was sie für ihn empfand, so immens wichtig, dass er sich für die Worte rüsten musste, die ihn zutiefst treffen und verwunden könnten.
    „Was meinst du, warum ich dieses seltsame Kleid trage? Ich wollte dich … verführen“, gestand sie gepresst.
    „ Qué?“, murmelte er, sichtlich erschüttert von ihrem Geständnis.
    „Ich dachte, ein Drink würde alles einfacher machen. Einen Plan hatte ich mir nicht zurechtgelegt, und wenn ich es recht bedenke, weiß ich eigentlich nicht, was ich jetzt tun muss.“
    Rafael atmete flach, wie jemand, der gerade einen Hügel hinaufgelaufen ist, um eine wundervolle Aussicht zu genießen, und dann entdeckt, dass die Sicht versperrt wurde.
    „Du willst mit mir schlafen“, interpretierte er, „als ob ich irgendjemand wäre?“
    Sarah war einen Moment lang wie vor den Kopf gestoßen. Als ihr die volle Bedeutung seiner Worte aufging, sprang sie, vor Zorn und Schmerz bebend, auf. „In dieser Sekunde wäre mir irgendjemand tatsächlich viel lieber! Wie kannst du nur so blind sein? Nicht im Traum würde ich daran denken, mit dir zu schlafen, wenn ich dich nicht lieben würde! Nicht um dich und schon gar nicht um die Kinder zu halten. Es braucht schon mehr als ein paar Gläser Wein, um mich meine Prinzipien vergessen zu lassen. Dazu bist du nötig, und wenn du denkst, dass mir das gefällt, dann bist du verrückt!“
    „Das war eine seltsame Liebeserklärung“, wisperte Rafael.
    Anstatt ihm einen Treffer zu verpassen, hatte sie das Gegenteil getan und sich unerklärlicherweise selbst verraten. Sarah war jetzt wütender auf sich selbst als noch vor wenigen Augenblicken auf ihn. „Du hattest deine Gelegenheit und hast sie vertan!“, zürnte sie. „Wage es nicht, dieses Gespräch noch einmal zu erwähnen. Soweit es mich betrifft, hat es nie stattgefunden!“
    „Warum sollte ich es vergessen?“ Die dunklen Züge wurden von einem strahlenden Lächeln erhellt. „Schließlich liebe ich dich auch.“
    „Das fällt dir jetzt ein!“
    „ Por dios, querida, ich liebe dich!“, beteuerte er feurig.
    „Und deshalb hast du hier geschlafen und mich behandelt wie einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher