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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
Autoren: David Chandler
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Croy!«, flüsterte Malden. »Um der Ehre
willen.«
    Croy stemmte sich auf seinem Sattel in die Höhe. Seine
Hand griff nach einem Schwert, das nicht mehr vorhanden war. Stattdessen hob er
eine gepanzerte Faust.
    Â»Keine Gnade!«, rief er.
    Die vereinten Heere nahmen dies zum Anlass, ihre
Angriffe jubelnd fortzusetzen, obwohl die Barbaren um Frieden, Gnade und
Gerechtigkeit flehten.
    Malden stolperte zu der Lücke in der Mauer zurück.
Allein schlich er in die tröstende Umarmung seiner Stadt. Slag rannte durch den
Qualm herbei und griff mit seiner verbliebenen Hand nach dem Saum seines
Wamses.
    Â»Was ist los, mein Junge? Was hast du gesehen?«
    Â»Wir haben gesiegt«, erwiderte Malden. Er wollte nur
noch irgendwo niedersinken.

Kapitel 120
    Der Zitronengarten lag so weit von der Roggenmauer entfernt, dass
Malden den Lärm der Arbeiter nicht hörte, die fleißig damit beschäftigt waren,
die zerstörte Mauer instand zu setzen. Er nahm auch den Leichengeruch auf der
anderen Mauerseite nicht wahr, die Überreste der Barbarenhorde, die bisher nur
vom Schnee begraben worden waren. In seiner Stube hier oben prasselte ein
fröhliches Feuer. Wenn es auch nichts zu essen gab, so war doch noch immer ein
Vorrat an Wein und Ale vorhanden, falls seinen Gästen danach gelüstete.
    Er entschuldigte sich nicht dafür, sie in einem
Bordell zu empfangen. Es schien ihnen auch nichts auszumachen, zumindest ließen
sie sich nichts anmerken. Elody führte sie zu Maldens Tür und vollführte einen
tiefen Knicks, als wäre eine solche Ehrbezeugung hochrangigen Gästen gegenüber
angebracht. Noch nie zuvor hatten derartig vornehme Persönlichkeiten ihr
bescheidenes Geschäft mit einem Besuch beehrt. Hätten sie Dienste in Anspruch
nehmen wollen, wie sie sie anbot, dann hätten sie wahrscheinlich lieber Herwigs Haus der Seufzer aufgesucht.
    Die Soldaten, die die drei Männer begleiteten, kamen
aus anderen Kreisen und waren durchaus zufrieden, unten im Hof unterhalten zu
werden.
    Eine Weile sagte keiner der vier Männer ein Wort oder
wechselte einen Blick. Sir Croy wollte sich nicht einmal setzen. Er stand an
der Tür, als wolle er sie bewachen. Natürlich war eine solche Pflicht ganz und
gar unter seiner Würde – Malden hatte von seinem Aufstieg erfahren.
Irgendwo hatte der Ritter einen Silberreif gefunden, den er nun auf der Stirn
trug, um zu zeigen, dass er der Regent von Skrae geworden war. Prahlerei war
nie Croys Sache gewesen, aber er musste dafür sorgen, dass er es zumindest dem
Burggrafen Ommen Tarness und dessen ständig zur Schau gestellten Krone
gleichtat.
    Sir Hew, der Hauptmann der königlichen Leibwache, trug
nur die Farben seines Herrschers. Sein linker Arm hing in einer am Gürtel
befestigten Schlinge, aber er schien noch immer der zufriedenste der drei
Männer zu sein. Während sich Tarness und Croy mit Blicken zu erdolchen
schienen, nahm er gern einen Becher mit heißem gewürztem Wein entgegen.
    Â»Genau das brauchen meine schmerzenden Knochen«,
verkündete er und leerte den Becher in einem Zug. Malden schenkte ihm nach.
    Â»Wie ich hörte, hat Euch Mörget im Kampf verwundet«,
sagte Malden. »Das können nur wenige Männer von sich behaupten. Zumindest
wenige lebende Männer.«
    Hew schenkte ihm ein freundliches Lächeln. »Ich werde
wieder gesund. Ich wage zu behaupten, dass keiner von uns die Schlacht
unbeschadet überstanden hat. Auch wenn einige zweifellos ihren Vorteil daraus
gezogen haben. Nicht wahr, mein Lord Bürgermeister?«
    Schweigend erwiderte Malden das Lächeln.
    Die drei Besucher wollten ihm diesen Titel wieder
abnehmen, auf die eine oder andere Weise. Der Burggraf verlangte seine Stadt
zurück. Nachdem er sie achthundert Jahre lang beherrscht hatte, war er der
Ansicht, dass sie ihm gehöre. Croy und Hew wollten Ness als Stützpunkt
aufbauen – als Festung, in der sie überwintern konnten, bis der Frühling
die Straßen wieder frei machte und sie mit dem Angriff auf Helstrow beginnen
konnten, um Mörgain die Stadt wieder zu entreißen.
    Bisher hatte es Malden geschafft, sie alle aus der
Stadt fernzuhalten. Er hatte sich geweigert, die Tore zu öffnen, bevor er
Sicherheitsgarantien für sich selbst und seine Mitbürger erhielt – und
noch gewisse andere Gegenleistungen. Hauptsächlich das Recht, den Gott
anzubeten, für den sie
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