Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
Gegenüber geradezu an. »Gib auf, und ich
verspreche, dass man dich verschont …«
    Â»Stirb, Elender!«, brüllte jemand hinter und über
Malden.
    Fünf Pfeile bohrten sich in den Körper des Barbaren,
einer nach dem anderen. Stöhnend stolperte der Mann unter den Treffern zurück,
dann sank er auf die Knie und hauchte sein Leben aus.
    Malden wandte den Kopf und spähte zu seinen
Bogenschützen auf der Mauer hinauf. Sie winkten fröhlich zu ihm herunter, und
er hob Acidtongue zu einem halbherzigen Salut. Ein Tropfen Säure löste sich von
der Klinge und verätzte seine Finger, aber er bemühte sich, nicht
zusammenzuzucken.
    Er richtete die Aufmerksamkeit wieder auf die
Mauerbresche und wagte sich vorsichtig in den Rauch hinein. Bald war er so
blind wie der Mann, den er gerade hatte sterben sehen. Der Schwefelgestank
brannte ihm im Hals, und es hätte ihn keineswegs überrascht, hätte ihn die
Wolke geradewegs in den Höllenpfuhl befördert.
    Als er schließlich wieder klar sah, bot sich ihm
tatsächlich ein grauenvoller Anblick. Überall auf dem Boden lagen Leichen,
zerfetzte Körper, die an Ort und Stelle niedergestürzt waren. Vor ihm griff
gerade eine Armee an – die Freien Männer,
aber auch Ritter hoch zu Ross. Sie stießen mit Lanzen und Piken zu,
während Barbaren aufschrien und starben. Die Horde wurde gegen die Stadtmauer
gedrängt und fand keinen Fluchtweg, wurde von zwei Seiten von anrückenden
Truppen umzingelt.
    Â»In Sadus Namen«, fragte Malden, »siegen wir?«
    Er konnte es kaum glauben. Aber doch lag ihm der
Beweis vor Augen.
    Barbaren wurden reihenweise niedergemacht. Einige
versuchten, Waffen und Schilde wegzuwerfen, aber die Freien Männer spießten sie
trotzdem auf. Die Pikenmänner mussten gelegentlich innehalten, um die Toten aus
dem Weg zu räumen, damit sie weiter vorrücken konnten.
    Â»Sie geben auf«, sagte jemand hinter Malden. Er wandte
sich um und entdeckte zahlreiche Bürger aus Ness – seine erbärmliche
Truppe –, die sich dort versammelt hatten und zusahen. »Ness ist
gerettet!« Blutdurst zeichnete sich auf ihren Gesichtern ab. Die Freude, die
sie an diesem Spektakel hatten. Wenn er es recht bedachte, konnte er es ihnen
nicht einmal verdenken. Wie lange hatten sie in Angst vor den Barbaren gelebt? Wie lange hatten sie damit gerechnet, dass
diese Horde mordend und vergewaltigend durch ihre Häuser stürmte? Nun
bekamen sie ihre Rache. »Dein Sieg, Lord Bürgermeister! Sadu sei Dank!«
    Aber Malden fand den Anblick bloß widerlich. Barbaren
wurden hundertfach niedergemetzelt. Die Soldaten richteten sie hin. Die
Angegriffenen setzten sich nicht einmal mehr zur Wehr. Wo war Mörget, ihr
Anführer? Wo steckte Mörgain? Die Ritter brüllten und trieben einen Keil
zwischen zwei Pikenformationen, als hätten sie Angst, die Fußsoldaten könnten
den Spaß ohne sie zu Ende bringen.
    Â»Seht doch! Da!«, rief jemand. »Sir Croy!«
    Malden blieb die Luft weg, als hätte ihm jemand einen
Schlag in den Magen versetzt. Oder als hätte er einen Geist gesehen.
Tatsächlich, da hinkte der fahrende Ritter in seiner Rüstung heran und hielt
sich die Seite. Seine Farben, Schwarz und Silber, waren deutlich zu erkennen,
aber Malden hätte sein Gesicht selbst auf diese Entfernung hin erkannt. An seiner Hüfte baumelte eine leere Schwertschneide. Wo
war Ghostcutter? Malden konnte sich nicht erinnern, wann er den Ritter
zum letzten Mal ohne sein Schwert gesehen hatte.
    Aber was viel wichtiger war – Croy war hier! Croy
war nach Ness gekommen!
    Wenigstens wird er dem Gemetzel ein Ende bereiten,
dachte Malden. Er wird seine Männer zur Vernunft bringen und sie daran hindern,
jeden einzelnen Barbaren zu ermorden. Croy würde die Stimme erheben und den
Befehl erteilen, Gnade walten zu lassen und das Blutvergießen zu beenden. Davon
war Malden überzeugt. Sicherlich verlangte seine Ehre ein solches Verhalten.
    Jemand brachte Croy ein Pferd und half ihm in den
Sattel. Es schien ewig zu dauern, und die ganze Zeit über ging das Schlachten
weiter. Ganze Gruppen der Barbaren versuchten sich zu ergeben, streckten die
Arme in die Luft, warfen die Waffen auf funkelnde Haufen zu ihren Füßen.
Vergeblich. Die Ritter und Pikenmänner hätten dort draußen genauso gut wilde
Tiere erschlagen können.
    Â»Komm schon,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher