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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
Autoren: David Chandler
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sich entschieden, ein Recht, das für unbegrenzte Dauer
dem Stadtbrief hinzugefügt werden sollte. Für sich selbst und seine Diebe hatte
er Immunität für den Mord an Pritchard Hood, die Plünderung des Goldenen
Hügels, die Übernahme des Arsenals und viele andere Verbrechen verlangt.
    Hew und Tarness hatten sich mit diesen Bedingungen nur
allzu gern einverstanden erklärt, und jeder hatte Boten geschickt, die
beteuerten, dass man Malden jeden Wunsch erfüllen werde. Als Antwort hatte
Malden den drei Männern und einem Trupp von Leibwächtern den Zugang zur Stadt
gewährt, damit sie die Einzelheiten der Bedingungen aushandeln konnten.
    Natürlich war diese Höflichkeit nur vorgetäuscht. Die
Tore mochten ja verriegelt sein, aber bis die Bresche in der Roggenmauer
repariert war, würde es keiner Streitmacht allzu große Mühe bereiten, die Stadt
zu stürmen. Malden war dieser drastischen Maßnahme auf eine Weise
zuvorgekommen, die Cutbill bestimmt mit Stolz erfüllt hätte. Statt zwei Heeren
zu drohen, die er nicht schlagen konnte, hatte er mit dem Versprechen einer
Belohnung gelockt, nach der beide verzweifelt gierten.
    Â»Vielleicht könntet Ihr ja noch weitere Vorteile
erringen«, fuhr Hew fort. »Wie ich sehe, tragt Ihr noch immer Acidtongue.« Der
Ritter deutete mit dem Kopf auf das Schwert an Maldens Gürtel. »Ihr habt sicher
nicht vergessen, wie es Euch erging, als Ihr es gegen mich benutzen wolltet.«
    Malden lachte fröhlich. »Vergessen? Wohl kaum.
Manchmal frage ich mich dieser Tage, ob ich die Kälte des Winters spüre oder
mich einfach nur an Chillbrands Berührung erinnere.«
    Keinem der Anwesenden entging, dass weder Hew noch
Croy ein Schwert am Gürtel trugen.
    Â»Vielleicht erweist Ihr mir die große Ehre, Euch im
richtigen Gebrauch Eurer Waffe zu unterweisen«, schlug Hew vor. »Ich habe Eure
Fähigkeiten beobachtet. Ihr seid schnell wie der Wind. Mit einiger Übung könnte
ein erstklassiger Schwertkämpfer aus Euch werden. Und als Ancient Blade stünden
Euch viele Privilegien in Aussicht. Häuser, Grundbesitz, vielleicht ein eigenes
Gutshaus, das Euch Einkünfte erwirtschaftet. Mit der Zeit könntet Ihr sogar ein
echter Edelmann werden.«
    Malden versuchte Croys Blick zu begegnen und wollte
einschätzen, welcher der angesprochenen Punkte durch ein königliches Dekret
gestützt würde. Es lag in Croys Macht, ihm jede Ritterschaft oder Lordschaft zu
verleihen, die er für angebracht hielt. Eigentlich gab es kaum Einschränkungen
hinsichtlich Croys Machtbefugnissen – zumindest bis Bethane volljährig
würde.
    Aber was Croy in diesem Augenblick dachte, blieb ein
Geheimnis. Das Gesicht des zum Regenten aufgestiegenen Ritters hätte genauso
gut aus Marmor gemeißelt sein können, so wenig verriet es.
    Hew räusperte sich und lächelte, als sich Malden ihm
wieder zuwandte. »Wie gesagt, Ihr habt Euch als Held und Mann erwiesen, auf den
ganz Skrae stolz sein kann. Ich möchte Euch für Eure eindrucksvolle Arbeit
entschädigen. Aber bevor eine Belohnung gewährt werden kann, verlange ich, dass
Ihr unseren Freunden aus Skilfing die Tore öffnet. Und natürlich …«
    Â»Ja?«, fragte Malden. Der Köder baumelte. Die Fische
bissen an.
    Â»Wir sprächen gern mit Eurem Zwerg.«
    Da war es. Sie hatten den Köder geschluckt.
    Slag hatte etwas
Schreckliches und Seltsames erfunden. Eine neue Waffe, die die Kriegsführung
verändern würde. Die die ganze Welt verändern würde. Die Streitmacht, die in
den Besitz der Geheimformel gelangte, wäre so gut wie unbesiegbar.
    Â»Es wäre höchst bedauerlich, geriete dieses Wissen in
falsche Hände«, fuhr Hew fort. »In Hände, die dieses Land nur noch mehr
entzweien würden, um offen zu sprechen. Darf ich an Euren Patriotismus
appellieren? Darf ich Euch bitten, mir dabei zu helfen, Euer Land zu retten, so
wie Ihr bereits Eure Stadt gerettet habt?«
    Der Burggraf schnaubte verächtlich. »Seine Stadt? Das
ist nicht seine Stadt.«
    Â»Eure auch nicht«, entgegnete Hew, dessen Blick
plötzlich sehr scharf wurde. »Jedenfalls nicht zum augenblicklichen Zeitpunkt.«
    Â»Sie gehört niemandem. Und allen«, erwiderte Tarness.
»Jedem freien Mann. Überlass mir den Zwerg, Malden! Öffne meinem Heer die
Tore!«
    Malden setzte sich aufs Bett. Er wollte
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