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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren
Autoren: David Chandler
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gewaltige
Herausforderung.
    Â»Einst nannte ich dich Bruder«, sagte Croy und trat
dichter an Mörgets schlechter zu verteidigende linke Seite heran. »Das war ein
Fehler.«
    Â»Einst ergriff ich deine Hand in Freundschaft«,
erwiderte Mörget, ohne die Schrittfolge des Ritters zu beachten. »Das war
überaus klug von mir. Sieh, wohin es mich geführt hat!«
    Â»Dir steht der Tod bevor.«
    Mörget schien über eine Erwiderung nachzudenken.
    Croy wartete die Antwort nicht ab. Mit einem Sprung
nach vorn stach er nach Mörgets Oberschenkel. Ghostcutter klirrte glockenhell,
als Dawnbringer nach unten fuhr und den niedrigen Stich abwehrte. Licht blitzte
aus der Klinge des Barbaren hervor.
    Â»Zur Hölle!«, fluchte Croy und blinzelte wild. Das
Licht hatte ihn nur kurz geblendet – aber selbst in diesem winzigen
Augenblick hatte Mörget genug Zeit für einen Gegenangriff gehabt.
    Dennoch hatte er den Vorteil nicht genutzt. »Du
könntest der Gegner sein, den ich gesucht habe. Der Mann, den mein Wyrd schon längst finden wollte. Aber wie ich sehe, bist du
verwundet und hattest noch keine Gelegenheit zur Genesung. Sollten wir diesen
Kampf nicht besser auf einen anderen Tag verschieben?«
    Croy fuhr herum, Ghostcutter kam hinter seinem Kopf
hervor. Dawnbringer parierte ohne große Mühe. Immerhin war Croy dieses Mal
schlau genug, nicht auf die Klinge zu starren, als sie hell aufblitzte.
    Er versuchte einen
Hieb auf Mörgets Brustbein folgen zu
lassen, aber Dawnbringer wehrte so schnell ab, dass er die Bewegung nicht
einmal nachverfolgen konnte. Er trat einen halben Schritt zurück, wirbelte
Ghostcutter zu einer Reihe schneller, flacher Schnitte herum, die zwar nicht zu
Mörgets Tod, wohl aber zu einem starken Blutverlust führen würden.
    Dawnbringer klirrte und blitzte auf, klirrte und
blitzte auf. Und dann noch einmal. Kein einziges Mal durchbrach Ghostcutter den
Hagel eiserner Bewegungen.
    Croy stolperte zurück und holte keuchend Luft. Es war
möglich – vielleicht –, dass ein Mann mit grenzenloser Energie Mörget
ermüden konnte, sofern er dazu ausreichend Zeit fand. Aber seine Gliedmaßen
fühlten sich bereits schwer an, und die Rüstung lastete auf ihm.
    Â»Also hast du deine Wahl getroffen«, knurrte Mörget.
»Wenn du willst, lasse ich dir Zeit für ein Gebet. Bevor ich dich in zwei
Hälften schneide. Vielleicht habe ich mich ja geirrt. Vielleicht besitzt du
noch nicht die Stärke, von der mein Vater sprach. Vielleicht …«
    Mit letzter verbliebener Kraft schwang Croy
Ghostcutter in einem unaufhaltsamen Hieb zu einem wütenden Schlag, der einen
Mann wie eine Gans tranchieren konnte. Es war der tödlichste Angriff, der ihm
zur Verfügung stand, und vor Verzweiflung schlug er noch härter zu als jemals
zuvor.
    Dawnbringer stach hart nach unten, und die beiden
Klingen trafen mit ekelerregendem Knirschen aufeinander.
    Versengendes Licht brach aus Dawnbringers oberem
Drittel hervor. Ghostcutter wurde glühend heiß in Croys Händen, als das kalte
Eisen der Klinge die Wucht des Hiebes aufnahm und seine beinahe magische Härte
verlor. Silber blätterte von der Schneide.
    Keiner der Männer konnte sich bewegen. Ein Schwert
hatte in das andere geschnitten, beide hatten sich miteinander verbunden, als
wären sie zu einem Stück Eisen geschmiedet worden. Einen Augenblick lang
erstarrte alles, hielt die Zeit in Erwartung dessen inne, was nun geschehen
würde.
    Dann legte Mörget beide Hände um Dawnbringers Griff.
Er stemmte sich aus der Hüfte heraus dagegen, seine gewaltigen Arme spannten
sich, bis die Adern auf den Unterarmen hervortraten und Croy den Pulsschlag
sah.
    Ein Geräusch war zu hören, als rieben zwei große
Mühlsteine gegeneinander, gefolgt von einem hellen Zerspringen, das bis in die
Seele vordrang. Dawnbringer sandte einen letzten schwachen Lichtstrahl aus.
    Beide Schwerter zerbarsten zu Splittern, die durch die
Luft wirbelten und im Sonnenlicht gleißten, als sie im Schnee landeten. Croy
und Mörget standen noch immer an Ort und Stelle und hielten nur noch die Griffe
völlig nutzloser Waffen in den Händen.
    Â»Meine Seele«, raunte Croy. »Mein Schwert …«
    Â»Jetzt verstehe ich«, sagte Mörget. Er streckte den
freien Arm in die Höhe, als wolle er den Himmel anflehen. Seine Blicke ruhten
nicht auf Croy, sondern auf
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