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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Autoren: David Chandler
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da.
    Hinter ihm ertönte ein Laut, so leise wie Liebesgeflüster. Verstohlene Sohlen schabten über den Stein. Malden fuhr herum und sah Prestwicke auf sich zukommen. Das funkelnde Messer in seiner Hand raste auf seine Nieren zu, und er konnte dem Angriff gerade noch ausweichen.
    Er hatte sich ablenken lassen. Und es hatte ihn beinahe das Leben gekostet. Aber nein, nicht das Leben. Zumindest noch nicht. Er begriff, warum Prestwicke sein kleines Messer benutzte. Warum er sich so viel Zeit ließ, ihn zu erledigen. Er wollte, dass Malden blutete. Er wollte, dass Blut floss.
    Kleine Schnitte, aber tief. Der Blutverlust würde ihn töten – am Ende. Malden hatte schon Männer verbluten sehen und wusste, wie es weitergehen würde. Er würde schwächer werden, dann würde er stolpern und nach Luft ringen. Seine Haut würde die Farbe verlieren, seine Lippen würden blau anlaufen. Schließlich würde er das Bewusstsein verlieren und in einen Schlaf sinken, aus dem er niemals wieder erwachen würde. Genau auf diese Weise hatten Sadus Priester angeblich einst ihre Opfer getötet. Indem sie sie ausbluteten.
    Es war eine schmerzhafte Todesart.
    Verzweifelt und von Furcht getrieben, fuhr Malden herum und schwang Acidtongue in großem Bogen. Prestwicke stand weit genug entfernt, um nicht getroffen zu werden.
    Verdammt. Malden fühlte, wie ihm das Blut den Rücken hinunterrann. Der Schnitt hatte keine Muskeln durchtrennt, aber er war so tief gewesen, dass ihm das Blut schon an den Beinen entlanglief. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit.
    Der Priester hob das Messer und stimmte einen Gesang an. Malden warf einen schnellen Blick zu den Zuschauern hinüber. Cythera sah entsetzt aus. Die Elfenkönigin beobachtete den Kampf, ohne die geringste Regung zu zeigen. Welches Spiel hatte sie im Sinn? Warum hatte sie diesem grotesken Schaukampf zugestimmt? Malden wusste, dass Slag Aethil seinetwegen beschworen hatte – aber sicherlich war dieses Gemetzel kein Einfall des Zwerges gewesen.
    Er musste sich konzentrieren. Musste sich zusammenreißen. Alles war unwichtig – Mörgets Flucht, Cytheras Verhalten. Nur Prestwicke und sein Messer waren wichtig.
    Der nächste Angriff kam, als er sich noch drehte und nach dem Priester Ausschau hielt.
    Der Hieb zuckte ihm entgegen. Es gelang Malden, ihn mit Acidtongue zu parieren, und er hoffte, dass die Säure der Klinge das Messer zerstören würde. Aber Prestwicke hatte dies offenbar auch vermutet, denn er änderte den Angriff, bevor er überhaupt richtig damit begonnen hatte. Noch während sich Malden auf die Berührung der Waffen vorbereitete, unterlief das Messer seine Abwehr und traf ihn in den Bauch.
    Malden kreischte auf und sprang zurück, fort von der Klinge.
    Das Blut aus der neuen Verletzung tropfte zu Boden. Er hatte seinen Gegner bisher noch nicht berührt.

Kapitel 96
    Croys Atem ging stoßweise. Er riss die Augen auf und sah wieder Malden. Malden mit dem blankgezogenen magischen Schwert in der Hand. Der Dieb näherte sich einem Mann, der wie ein Priester gekleidet war. Priester … Prestwicke. Croy kannte den Namen des Mannes. Aus irgendeinem Grund hielt Prestwicke ein hell funkelndes Messer umklammert.
    Mörget riss an der Kette um Croys Handgelenke. Sie löste sich und schürfte einige Hautfetzen ab. Der Ritter keuchte vor Schmerzen, aber er beobachtete Malden weiter. Der Dieb war … was im Namen der Göttin tat er da?
    Unter seinen entsetzten Blicken ging Malden auf Prestwicke zu. Er hielt Acidtongue hoch über dem Kopf, als wolle er damit Holz hacken. Dann versuchte er den Priester rechts zu umkreisen.
    Auf seine starke Seite zu. Was dachte sich Malden bloß? Kein ausgebildeter Schwertkämpfer hätte je einen solchen Fehler begangen.
    »Ritter! Komm endlich zu dir! Nimm dies!« Mörget drückte Croy etwas in die Hände. Es war Ghostcutters Scheide. Croy betrachtete sein Schwert und fand, dass es wenigstens noch einen Sinn im Leben gab. Er besaß die Klinge, die er als seine Seele ansah.
    Das vertraute Gewicht von Schwert und Scheide half, ihn in die Wirklichkeit zurückzuholen. Wie oft hatte er dieses Schwert schon gehalten? Wie oft hatte er es gezogen und einen Feind bekämpft?
    Er wandte sich um und sah ein Dutzend Elfen mit gezogenen Schwertern brüllend auf sich zukommen.
    Ah.
    Das verstand er.
    Als er Ghostcutter jedoch zog, hatte er das Gefühl, sich durch Treibsand zu kämpfen. Er bewegte sich so langsam, und die Elfen waren so schnell.
    »In jene Richtung! Gib mir Deckung, und
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