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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Autoren: David Chandler
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trotz jahrhundertelanger Verfolgung am Leben erhalten. Allerdings war es keine Religion, die offen gelebt wurde. »Es gibt keine Priester des Sadu«, wandte der Dieb ein.
    »Zurzeit nicht. Aber es gab sie, und es wird sie wieder geben. Ich werde der erste sein«, behauptete Prestwicke. »Ich werde der Kirche zu neuem Aufschwung verhelfen. Ich werde die alten Bräuche wiederbeleben.«
    »Ich bin kein Gelehrter«, gab Malden zu, »aber ich weiß, dass Sadus Priester niemals Gold für ihre Zeremonien nahmen.«
    »Du gehst von der Annahme aus, dass man mich mit Geld bezahlen wird. Malden, dein Tod wird mir weitaus mehr einbringen! Meine Auftraggeber behaupten, gewisse Bücher in ihrem Besitz zu haben, die seit Langem als verschollen galten. Bücher, für die ich alles hingäbe. Die Geheimnisse, die ich erfahren werde, die Gebete, die Zeremonien, die heiligen Lehren, das alles wird Sadu zur Ehre gereichen. Aber ich rede zu viel.« Er zog ein Messer aus dem Bündel. »Ich sollte keine Zeit mit Geplauder verschwenden, während es doch eine Aufgabe zu erledigen gilt.«
    Er drückte das Messer gegen Maldens Stirn. Unwillkürlich wich der Dieb zurück, aber Prestwicke packte ihn am Kinn und hielt es mit schraubstockähnlichem Griff umklammert. Malden hatte ganz vergessen, wie stark der Mörder war.
    Die Klinge berührte Maldens Haut. Er gab sein Bestes, die Augen offen zu halten und Prestwicke einen hasserfüllten Blick entgegenzuschleudern, während er geschlachtet wurde. Aber der Schmerz war zu groß. Er kniff die Augen zusammen und keuchte auf, als ihm das Blut zwischen den Augenbrauen entlanglief.
    Prestwicke drückte das Messer an Maldens Wange.
    Aber bevor er schneiden konnte, zerriss ein Furcht einflößendes Kreischen die Luft. Die versammelten Elfen schrien überrascht auf, und sogar Prestwicke hielt mit seinem Tun inne und wandte sich um.
    Der Hieromagus war von seinem Stuhl aufgesprungen und fuchtelte mit dem Armen herum, als würde er von wilden Tieren angegriffen.

Kapitel 93
    »Nicht so … nicht auf diese Weise … so stirbt der Dieb nicht! Geschichte, so viel Geschichte, alles hier, so lang . So lang! Die Ketten können nicht zerbrochen werden …«
    Malden schüttelte den Kopf, um das Blut loszuwerden, das ihm in die Augen zu rinnen drohte. Er verrenkte sich den Hals, um besser sehen zu können, was vor sich ging. Der Hieromagus kippte von Krämpfen geschüttelt nach vorn. Zwei entsetzt aussehende Elfensoldaten fingen ihn auf.
    »Der Hieromagus!«, rief ein Lord. Malden erkannte ihn – es war derjenige, der ihn hatte bluten sehen wollen und nur durch Slags plötzlichen Brechanfall um das Vergnügen gebracht worden war. Anscheinend bekam er seinen Wunsch doch noch erfüllt, aber er war zu abgelenkt, um ihn genießen zu können. »Der Hieromagus hat den Halt verloren – er hat sich in der Zeit verirrt! Schnell, bringt Jongleure und Tänzer, und … alle sollen singen, ruft ihn zurück!«
    Musikanten versammelten sich vor dem phantasierenden Zaubererpriester und stimmten eine fröhliche Melodie an, aber der Hieromagus blickte nicht auf.
    »Bringt Parfüm und Gewürze! Legt ihm Pfeffer auf die Zunge!«, flehte der Lord.
    »Halt still!«, zischte Prestwicke Malden zu. »Das geht uns nichts an.«
    Aber da sprang Aethil auf. »Wartet!«, rief sie.
    Die versammelten Elfen verstummten. Selbst die Musikanten hörten mit ihrem Spiel auf. Anscheinend wusste sich Aethil in Abwesenheit des Hieromagus immer noch Gehör zu verschaffen.
    »Stellt die Hinrichtung ein!«, befahl Aethil.
    »Aber … Euer Hoheit«, wandte der Lord ein. »Auf der Stelle? Wir müssen uns um den Hieromagus kümmern und …«
    »Ihr habt meinen Befehl gehört«, sagte Aethil. »Wollt Ihr Euch mir widersetzen?«
    Der Lord schien aus der Fassung gebracht. Er wandte sich dem Hieromagus zu, vielleicht in der Absicht, seine Königin einfach nicht zu beachten.
    »Ich habe Euch eine Frage gestellt!«, schrie Aethil.
    Allerdings antwortete ein anderer Lord. Er war Malden unbekannt. »Jener Mensch hat Eure Person angegriffen.«
    »Und dafür soll er sterben«, stimmte Aethil ihm zu.
    Maldens Herz pochte schneller.
    Aber die Elfenkönigin hatte noch etwas zu sagen. »Sein Tod soll jedoch einem Zweck dienen. Lasst ihn gegen den anderen Menschen kämpfen. Das sollte für genügend Ablenkung sorgen, um den Hieromagus zu wecken.«
    »Ein Kampf bis zum Tod?«, fragte der Adlige. »Bisher sind wir noch nie so tief gesunken, zu seinem Vergnügen blutige
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