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Anathem: Roman

Anathem: Roman

Titel: Anathem: Roman
Autoren: Neal Stephenson
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sich in zwei Gruppen auf, die Syntaktiker und die Semantiker, und gründen damit den prokischen und den halikaarnischen Orden. In der Folge schießen Orden wie Pilze aus dem Boden.
190 bis 210:
Avot von Saunt Baritoe machen Fortschritte in der Manipulation der Nukleosynthese mithilfe syntaktischer Methoden. Erschaffung des Neustoffs.
211 bis 213:
Erste Verheerung
214:
Post-Verheerungs-Konvox schafft die meisten Formen von Neustoff ab. Verbreitung des Überarbeiteten Buchs der Regel. Der faanische Orden spaltet sich vom prokischen, der evenedrikische vom halikaarnischen ab.
297:
Saunt Edhar gründet aus den Evenedrikern heraus seinen eigenen Orden.
300:
Bei der Jahrhundertapert stellt man fest, dass mehrere zentenarische Mathe seit 200 durchgedreht sind (»einen Hunderter gemacht haben«).
308:
Saunt Edhar gründet den gleichnamigen Konzent.
320 bis 360:
Fortschritte in der Praxik der genetischen Sequenzen, die, oft aus der Zusammenarbeit zwischen Faaniern und Halikaarniern heraus, in verschiedenen Konzenten gemacht wurden.
360 bis 366:
Zweite Verheerung
367:
Post-Verheerungs-Konvox. Abschaffung der Manipulation genetischer Sequenzen. Ziehung schärferer Trennlinien zwischen syntaktischen und semantischen Orden. Auflösung der Faanier. Verbreitung des Neu Überarbeiteten Buchs der Regel. Beseitigung Syntaktischer Vorrichtungen aus der mathischen Welt. Die Itas werden geschaffen; viele Ex-Faanier schließen sich ihnen an. Um die neuen Vorschriften durchzusetzen, wird die Inquisition eingerichtet. In allen Konzenten Einsetzung von Regelwarten; Einführung eines modernen Systems von Hierarchen, das in dieser Form mindestens die folgenden drei Millennien überdauern wird.
1000:
Erste Tausendjährliche Konvox
1107 bis 1115:
Die Entdeckung eines gefährlichen Asteroiden (des »Großen Klumpens«) veranlasst die Säkulare Macht, eine außerordentliche Konvox einzuberufen.
2000:
Zweite Tausendjährliche Konvox
2700:
Wachsende Rivalität zwischen dem prokischen und dem halikaarnischen Orden führt zu säkularen Legenden über die Rhetoren und die Inkanter.
2780:
Während einer Jahrzehntapert bemerkt die Säkulare Macht, dass von den Rhetoren und Inkantoren außergewöhnliche Praxiken entwickelt werden.
2787 bis 2856
Dritte Verheerung entvölkert alle Konzente mit Ausnahme der Drei Unversehrten.
2857:
Post-Verheerungs-Konvox ordnet die Konzente neu. Ächtung von Dotaten. Verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung von vermeintlichem Luxus des mathischen Lebens. Verringerung der Anzahl der Orden. Neuverteilung der verbleibenden Orden, um eine größere Balance zwischen Prokiern und Halikaarniern zu erreichen. Ausbreitung des Zweiten Neu Überarbeiteten Buchs der Regel.
3000:
Dritte Tausendjährliche Konvox.
3689:
Beginn unserer Geschichte.

Teil 1
    PROVENE

    Extramuros: (1) In Altorth buchstäblich »außerhalb der Mauern«. Oft in Bezug auf die von Mauern umgebenen Stadtstaaten jener Zeit gebraucht. (2) In Mittelorth die nichtmathische Welt; die turbulenten und stürmischen Umstände, die nach dem Untergang von Baz herrschten. (3) In Praxikorth geographische Regionen oder gesellschaftliche Klassen, die noch nicht durch das wieder auflebende Wissen der mathischen Welt erleuchtet waren. (4) In Neuorth ähnlich wie Bedeutung 2, oft jedoch zur Bezeichnung von Siedlungen gebraucht, die unmittelbar um die Mauern eines Maths herum lagen, was relativen Wohlstand, Stabilität etc. mit einbezog.
     
    DAS WÖRTERBUCH, 4. Auflage, A. R. 3000

    V erbrennen eure Nachbarn sich gegenseitig bei lebendigem Leib?«, begann Fraa Orolo sein Gespräch mit Handwerker Flec.
    Unbehagen befiel mich. Unbehagen ist etwas, was ich körperlich spüren kann, wie eine Handvoll sonnengewärmten Schlamm, den mir jemand auf den Kopf klatscht.
    »Laufen eure Schamanen auf Stelzen herum?«, fragte Fraa Orolo, wobei er von einem Blatt ablas, das nach seiner Bräune zu urteilen mindestens fünf Jahrhunderte alt war. Dann blickte er auf und fügte als Hilfestellung hinzu: »Vielleicht nennt ihr sie auch Pfarrer oder Hexendoktor.«
    Das Unbehagen hatte sich verflüssigt. Entlang einer sich ausdehnenden Linie jagte es mir einen Schauer über den Kopf.
    »Wenn ein Kind krank wird, betet ihr dann? Opfert ihr einem angemalten Stock? Oder gebt ihr einer alten Frau die Schuld?«
    Jetzt ergoss es sich warm über mein Gesicht, verstopfte mir die Ohren und streute mir Sand in die Augen. Ich konnte Fraa Orolos Fragen kaum noch hören: »Glaubt ihr, dass ihr in einer Art Jenseits
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