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Analog 2

Analog 2

Titel: Analog 2
Autoren: H. J. Alpers
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Gutes hinterlassen. Er wird nicht zum Essen zu uns kommen, das ist wahrscheinlich auch besser so, weil wir uns keinen zusätzlichen Platz am Tisch mehr leisten können, sagt Papa.
     
    Randy Deevers Wünsche:
    Ich möchte Bilder von glücklichen Leuten an glücklichen Orten malen. Ich hoffe ich bekomme die Farben, um die ich gebeten habe. Mama sagte zu Paps etwas, Farben wären schmutzig, aber ich weiß wie man auf Farben achtgeben muß. Außerdem, was sind schon ein paar Flecken im Teppich, wenn man dafür ein schönes Bild bekommt? Der Major sagt, um glückliche Menschen und Orte malen zu können, muß man glücklich sein. Zu erst muß das Glück da sein, dann kann man es malen. Der Major sagt, man muß viele Dinge tun, wenn man glücklich sein will. Man kann es nicht malen, wenn es nicht da ist. Ich weiß nichts von ihm. Er sagt mir immer, ich soll etwas anderes machen. Aber ich will nur malen. Das ist mein Wunsch. Ich wünschte, ich könnte den Rest meines Lebens mit Malen verbringen.
     
    Mary Andersons Wünsche:
    Ich denke oft an das Märchen, in dem die Fee einer Person drei Wünsche gewährt. Wenn ich drei Wünsche hätte, würde ich mir zu allererst wünschen, daß in der Welt alles perfekt ist. Zweitens würde ich mir wünschen, daß der Major glücklich wird. Er ist so traurig. Ich glaube, wenn sich mein erster Wunsch erfüllen würde, würde der zweite das von ganz allein tun. Den dritten Wunsch hebe ich auf, falls mit den beiden ersten etwas schiefgeht.
     
    Am 4. Januar 1955 wurde das Thema „Mein geheimer Freund“ gegeben. Mein Vater scheint diesem rätselhaften Gefährten der fünf Kinder nachgespürt zu haben. Sie halfen ihm selbst dabei.
     
    Paul Nolans geheimer Freund:
    Mein geheimer Freund ist ein großer Mann. Er weiß mehr als jeder andere auf der Welt. Manchmal hilft er mir bei den Hausaufgaben. Ich rede mit ihm und er mit mir, aber wenn Mama und Paps ins Zimmer kommen um nachzusehen, mit wem ich mich unterhalte, können sie niemanden sehen. Ich fragte Paps einmal danach und er sagte, ich soll mir keine Sorgen machen. Er sagte, er hätte als kleiner Junge auch einen geheimen Freund gehabt, den nur er sehen konnte, sonst niemand. Aber mein geheimer Freund spielt nicht mit mir. Er ist immer hinterher, daß ich arbeite, lerne und studiere. Er sagt die Zukunft ist wie ein Klumpen Ton, und die, die ihn formen, sind entweder Künstler oder Idioten. Er sagt, es gibt viele Künstler. Er ist groß, blond und sehr traurig.
     
    Tommy-Sue Robertsons geheimer Freund:
    Niemand kann meinen geheimen Freund sehen. Er weiß alles über Zahlen und warum Dinge so funktionieren, wie sie es tun. Er zeigt mir das alles, und es ist nicht wie Mathe oder Wissenschaft in der Schule. Er erklärt mir den Einfluß von Zahlen und Gesetzen auf die Menschen und zukünftige Ereignisse. Ich erzählte meinem Vater von meinem geheimen Freund, er wurde sehr zornig und schickte mich zu einem Doktor. Der Doktor sprach mit mir, dann sagte er meinem Vater, ich würde darüber hinauswachsen. Ich habe das meinem Freund erzählt. Er lachte. Sein Name ist Major. Er sagte, er werde immer bei mir bleiben.
     
    Willy Stienmetz’ geheimer Freund:
    Mein geheimer Freund heißt Major. Das ist ein seltsamer Name, aber er ist auch seltsam. Ich fühle mich nicht wohl bei ihm. Er erzählt mir schreckliche Geschichten von kommenden Dingen. Ich habe mich mit meinem Vater über Major unterhalten. Er hat gesagt ich soll verschwinden und meine Hausaufgaben machen. Major spricht oft über das, was falsch und was richtig ist. Ich glaube, er will etwas von mir, aber ich soll von selbst draufkommen. Er ist groß, blond und sieht sehr traurig aus. Denise Jordan sagte mir, ihre geheime Freundin heißt Anette. Anette ist so alt wie sie und spielt mit ihr. Major ist ein alter Mann.
     
    Randy Deevers geheimer Freund:
    Ich weiß nicht, ob ich den Major einen Freund nennen kann. Er ist immer da und er hilft mir bei den Hausaufgaben. Aber er ist nicht freundlich wie ein Freund. Der Major zwingt mich dauernd, Geschichte zu lernen. Ich muß mich um Kriege, Politik und solche Sachen kümmern, die überhaupt nichts mit Malen zu tun haben. Er sagt, man muß das Glück schaffen, wenn man es malen will. Aber ich kann mir auch Drachen vorstellen, obwohl es keine Drachen gibt. Warum sollte es mit dem Glück anders sein? Wenn ich Bilder des Glücks male, ohne daß Glück da ist, ist das anders, ab würde ich Drachen malen, obwohl es keine gibt?
     
    Mary Andersons
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