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Am Horizont die Freiheit

Am Horizont die Freiheit

Titel: Am Horizont die Freiheit
Autoren: Jorge Molist
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gemäßigten Bauern und kontrollierte inzwischen die Bergfestungen, ohne sich am Konflikt zu beteiligen. Pere Joan Sala konnte mehrere Siege erringen, bis er schließlich geschlagen, gefangen genommen und hingerichtet wurde, wie dies im Roman dargestellt wird.
    Die Aufstände endeten erst 1486 mit dem Urteilsspruch von Guadalupe, als die »schlechten Gebräuche« und andere Maßnahmen zur Unterdrückung der Bauern abgeschafft wurden. Viele von ihnen erhielten die Freiheit.
     
    Joan de Canyamars:  Die Darstellung des Attentats gegen König Ferdinand und auch die Worte, die der König sagte, entsprechen ganz den Berichten der Chroniken.
    Diese schildern die Einzelheiten der Todesqualen des
remensas
, obwohl dieser offiziell für wahnsinnig erklärt wurde.
    Auf der Plaza del Rey, unmittelbar am Ort des Attentats, hackte ihm der Henker die rechte Hand an der Handwurzel ab, die Hand, die den Monarchen verletzt hatte. Der Zug ging durch die Calle Boría und die Calle Montcada weiter, während man ihm mit einer rotglühenden Eisenzange eine Brust und danach ein Auge ausriss. Als man zur Plaza del Born kam, hackte man ihm die andere Hand ab, und dort starb er. Trotzdem sollte man die Marter fortsetzen. Man riss ihm die andere Brust und das übrig gebliebene Auge ab, dann die Nase. Stück für Stück zerlegte man ihn vollständig, während man die Straßen und Plätze der Stadt aufsuchte. Schließlich gelangte man in die Calle Sant Pere, und dort holten sie ihm das Herz von hinten heraus. Sie verließen die Stadt durch das Portal Nou, und in demselben Gelände, in dem sich die Jungen mit Steinwürfen bekämpften, steinigten die Leute, was von dem Körper übrig geblieben war.
    Die »höchst grausame Tötung« endete in El Canyet, wo die Reste des Körpers neben dem Karren verbrannt wurden.
     
    Admiral Bernat ii. von Vilamarí:  Er war Neffe des ersten, 1463 verstorbenen Admirals Bernat I. von Vilamarí und folgte seinem Vetter Joan von Vilamarí als Admiral, nachdem dieser gestorben war. Er erwarb umfangreiche Erfahrungen in Seegefechten, vor allem im Orient gegen die Türken, wo er unter dem Befehl seiner Vorgänger kämpfte, und von diesen erbte er die Titel eines Herrn von Palau Sabardera in El Ampurdán und von Bosa auf Sardinien.
    Er zeichnete sich bei zahlreichen militärischen Unternehmen aus und hatte maßgeblichen Anteil am Sieg des Königs im katalanischen Bürgerkrieg, als er den Hafen Barcelonas blockierte. Er schlug sich zu unterschiedlichen Zeiten – und stets mit der Erlaubnis des Königs – im Sold der Florentiner, der Neapolitaner und des Papstes. Er kämpfte gegen Türken, Venezianer, Genuesen und Franzosen und auch gegen Korsaren und Piraten. Doch es gibt eindeutige Beweise, dass er, wie schon seine Vorgänger, selbst Kaperei und Piraterie betrieb, wenn er es für nötig befand.
    Im Jahre 1489 befahl König Ferdinand ausdrücklich die Einstellung der Kaperfahrten, bei denen sich Vilamarí besonders hervorgetan hatte. Der Admiral nahm es wohl mit dem Gehorsam nicht allzu genau, denn der König befiehlt 1492 die Abwrackung seiner Flotte, weil er genuesische Schiffe in Friedenszeiten überfallen und Mannschaften und Ruderknechte zwangsausgehoben hatte. Einige Monate später widerrief allerdings König Ferdinand diesen Befehl, als er Vilamarís Flotte benötigte, um das Roussillon zu befrieden.
    Er heiratete Elisabet de Cardona, die Schwester des Statthalters von Neapel, und Anfang des 16 . Jahrhunderts erhielt er dann den Titel eines Grafen von Capaccio. Am Ende seines Lebens wurde er mit Titeln und Ehren überhäuft. Er wurde außerdem Statthalter von Neapel. Er ist in Montserrat in einem prächtigen Renaissancemausoleum beigesetzt.
    Um die Mitte des 15 . Jahrhunderts gab es eine Galeere
Santa Eulalia
. Als die Flotte des provenzalischen Korsaren Audinet die katalanische Küste verheerte, konnte sie diese befreien und zwei kleinere Galeeren der Piraten kapern. Ende des 15 . Jahrhunderts baute die Stadt Barcelona eine weitere
Santa Eulalia
, um den Seehandel und die Küste zu schützen.
    Es gab Galeeren unterschiedlicher Bauart, doch die Vilamarís, deren Namen uns unbekannt ist und die ich
Santa Eulalia
genannt habe, entsprach wahrscheinlich dem allgemeinsten Modell der größten Galeeren der damaligen Zeit. Sie hatte einen einzigen Mast mit Lateinsegel und Ruder
alla sensile
(»nach einfacher Art«) mit 26  Bänken zu drei Ruderern auf jeder Seite, von denen jeder ein eigenes Ruder bediente.
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