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Am Ende ist da nur Freude

Am Ende ist da nur Freude

Titel: Am Ende ist da nur Freude
Autoren: David Kessler
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– um dann nur noch auf unseren eigenen Tod zu warten. Wir wollen die Hoffnung auf einen Himmel, darauf, dass ein Teil von uns nicht stirbt, damit wir wieder mit denen vereint sein können, die wir lieben, und vielleicht sogar mit religiösen Persönlichkeiten und Wesenheiten, die uns im Leben inspiriert haben.
    Wie sich in all den Jahren, in denen ich nun schon mit Sterbenden arbeite, herausgestellt hat, sind die Visionen, in denen Sterbende bereits verstorbene Freunde oder Verwandte sehen, nur eine von drei weit verbreiteten Erfahrungen, die wir wohl nie werden vollständig erklären und verstehen können. Die zweite Erfahrung ist die Vorbereitung auf eine Reise. Die Auffassung, dass Sterbende sich auf eine Reise begeben, ist weder neu noch ungewöhnlich. Interessant ist allerdings, dass sich dies immer auf eine irdische Reise bezieht. Sie sprechen davon, dass sie ihre Koffer packen oder ihre Fahrkarten suchen müssen – sie reden nicht von Feuerwagen, die vom Himmel herabschweben,
oder von anderen Reisewegen in die Ewigkeit. Das hier zugrunde liegende archetypische Motiv ist das von Leben und Übergang, nicht das von einem Ende. Die Redewendung »Nicht das Ziel ist wichtig, sondern der Weg« erweist sich nie wahrer als in diesem Fall.
    Die dritte Erfahrung sind die »überfüllten Räume«. Oft sprechen die Sterbenden davon, dass ihr Zimmer voller Menschen ist. Immer wieder fällt dabei das Wort »überfüllt«. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Sterbenden zwar einige, aber nicht alle ihrer Besucher erkennen. Wir werden uns näher ansehen, wer diese Leute sind und in welcher Verbindung sie sowohl im Leben als auch im Tod mit den Sterbenden stehen. Dies könnte die Vorstellung, dass wir allein sterben, ernsthaft in Frage stellen. Was, wenn die Reise am Ende des Lebens gar kein einsamer Weg in die Ewigkeit ist, sondern vielmehr ein unglaubliches Wiedersehen mit all jenen, die wir geliebt und verloren haben? Und mehr noch: Was wäre, wenn die Sterbenden eine Verbindung zu all denen hätten, die längst vergessen sind? Was könnte das für die Lebenden bedeuten?

Vom Aufbau dieses Buchs
    Die folgenden Kapitel zeigen neue Erkenntnisse und Ideen über das Ende des Lebens und die wunderbaren Begegnungen, die vor uns liegen. Das Buch ist die Fortsetzung meiner Forschungen über die Phänomene am Sterbebett.
Genau wie meine Recherchen beginnt auch dieses Buch mit dem Versuch, den Begriff Vision auf dem Sterbebett zu definieren und seine Bedeutung zu erklären. Da ich Erfahrungen auf medizinischem Gebiet habe, wollte ich herausfinden, ob dieses Thema auch auf anderen Gebieten und in anderen Berufen anerkannt ist oder angesprochen wird. Bei meiner Suche entdeckte ich mit freudiger Überraschung, dass auch unter Juristen über die Wahrhaftigkeit der letzten Worte eines Sterbenden diskutiert wird. Außerdem habe ich untersucht, welche Rolle Visionen auf dem Sterbebett in der Kunst spielen. Alle meine Entdeckungen sind in diesem Buch dargestellt.
    Der größte Teil des Buchs besteht aber natürlich aus den Geschichten zahlreicher Fachleute aus dem Gesundheitswesen. Ich habe sie in mehrere Kapitel gegliedert. (Meine Gedanken und Anmerkungen in diesen Kapiteln sind kursiv gedruckt, damit sie sich von den Erzählungen abheben.) Alle Zeugen lassen uns großzügig an ihren persönlichen Erfahrungen teilhaben. Ich habe mein Bestes getan, um ihre Stimmen auf diesen Seiten so originalgetreu wie möglich wiederzugeben, und ich freue mich, ihre erstaunlichen Berichte hier zu präsentieren.
    Bitte beachten Sie, dass ich in Visionen von Sterbenden – Teil I wissen wollte, ob Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenschwestern und -pfleger Geschichten über Visionen ihrer Patienten auf dem Sterbebett hätten und bereit wären, darüber zu sprechen. Und so war es tatsächlich! Ermutigt durch diese beeindruckenden Berichte, fragte ich
bei psychologischen Fachleuten (Sozialpädagogen, Psychotherapeuten und Lebensberatern) an, ob auch sie über ihre Erfahrungen mit Sterbenden sprechen wollten. Die Ergebnisse waren unglaublich. Ihre Berichte finden sich in Visionen von Sterbenden – Teil II . Die Erzählungen in diesem Buch umfassen nur einen Bruchteil dessen, was diese Menschen Tag für Tag erleben, und zu jeder Geschichte auf diesen Seiten gibt es zahllose weitere ähnlicher Art.
    Außerdem denke ich, dass jedes Buch, das sich mit solch außergewöhnlichen Ereignissen befasst, auch einen Blick auf die spirituellen und religiösen Visionen
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