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Alzheimer u Demenz muessen nicht sein

Alzheimer u Demenz muessen nicht sein

Titel: Alzheimer u Demenz muessen nicht sein
Autoren: Dr. Klaus Bertram , Joelnoah S. A.
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Verhalten rechnen wie Weglauftendenzen, Stimmungsschwankungen wie Aggressionen, Wutausbrüche, Schuldvorwürfe bzw. Anschuldigungen wechseln sich ab mit Antriebslosigkeit und völliger Passivität. Die zunehmende Unselbständigkeit muss verkraftet werden und gleichzeitig werden von der erkrankten Person Hilfestellungen und Ratschläge oft abgelehnt, Gespräche erscheinen zwecklos.
    Hilfreich ist sicherlich das Wissen, dass solche Verhaltensweisen nicht aus Boshaftigkeit erfolgen und sie sind nicht ein Zeichen von Undankbarkeit, Provokation, um die Pflegeperson zu ärgern. Die erkrankte Person kann nicht anders reagieren, da entsprechende Strukturen im Gehirn zerstört sind, die zu Fehlverhalten und Fehleinschätzungen führt. Aber auch Familienangehörige, die mit der Pflege Demenz-Kranker betraut sind, sind nur Menschen und können manchmal mit den Verhaltensweisen der Kranken überfordert sein.
    Wichtig ist es, sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen. Dabei kann es hilfreich sein, Gespräche mit erfahrenen Pflegekräften zu führen, die hilfreiche Tipps geben können oder einfach sich mal mit anderen Betroffenen auszutauschen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft gibt gerne Auskunft bezüglich Hilfsangebote oder vermittelt Adressen von Angehörigengruppen in Wohnortnähe.
    Hier der link zur Webseite:
    http://www.deutsche-alzheimer.de/

Allgemeine Ratschläge zum Umgang mit Demenz-Kranken
    Zunächst sei vorangestellt, jeder Mensch ist einzigartig, gleiches gilt für einen Menschen, der an einer Demenz erkrankt ist. Daher kann es keine allgemein gültigen Verhaltensmaßregeln geben, sondern lediglich Empfehlungen, die möglicherweise hilfreich sein können.
    Ein Pfleger oder Betreuer eines Demenz-Kranken steht immer vor der Frage der Risikoabwägung der erkrankten Person ein Maximum an Freiheit zu lassen oder massiv einzuschränken zugunsten seiner Sicherheit. Das Leben ist immer mit einem Risiko verbunden und in diesem Fall gilt es einen vernünftigen Kompromiss zu finden.
    Als Pflegekraft sollte man nicht immer nur sehen, was die erkrankte Person nicht mehr kann . U m die vorhandenen Ressourcen voll auszuschöpfen und den Kranken zu verstehen, warum er gerade so reagiert, ist es sinnvoll sich zu vergegenwärtigen, was er noch alles leisten kann. Dann erscheint die Argumentation bzw. Handlung durchaus logisch, sie ist nur sehr eingeschränkt durch die mangelhafte Information sverarbeitung . Wer die dahinter stehende Logik erkennen kann, kommt im Umgang mit dem Demenz-Kranken weiter.
    Ein strukturierter Tagesablauf mit einfachen Regeln und vielen festen Gewohnheiten ist für ältere Menschen hilfreich und angenehm, speziell Demenz-Kranken kann die feste Struktur Halt und Sicherheit geben. Konstanz sollte eingehalten werden in Bezug auf die Betreuungsperson, die räumliche Umgebung und die Zeitstrukturen. Solange Demenz-Kranke noch in der Lage sind eine bestimmte Tätigkeit auszuüben, so sollte sie ihnen auch gewährt werden. Die Beschäftigung mit etwas Sinnvollem stärkt ihr Selbstwertgefühl, so z.B. die Mithilfe bei einfachen Haushaltsarbeiten.
    Anweisungen sollten der erkrankten Person in einfachen und kurzen Sätzen mitgeteilt werden. Abstrakte Begriffe oder „wenn –dann“-Sätze sollten vermieden werden. Wichtige Mitteilungen müssen unter Umständen mehrmals wiederholt werden, dabei sollte Blickkontakt bestehen und die Person mit ihrem Namen angesprochen werden. Man sollte niemals ungeduldig reagieren, wenn einer erteilten Aufforderung nicht direkt nachgekommen wird. Es kann passieren, dass die erkrankte Person nachfragt, warum sie dies oder das tun oder lassen soll. Hier gilt es sinnlose Diskussionen zu vermeiden, denn sie reiben beide Seiten nur auf. Die demente Person ist häufig nicht in der Lage die Argumentation nachzuvollziehen. Geschickter ist es dann, die Person einfach abzulenken.
    Reagiert die zu pflege nde Person mit Wutausbrüchen oder macht sie Vorwürfe und schuldigt die Pflegeperson an, so sollte dies keinesfalls persönlich genommen werden und wenn es noch so schwer fällt, am besten ist es, das Gesagte zu überhören. Häufig ist der Grund für das Auftreten von Aggressionen seitens des Kranken Überforderung oder Angst, die nicht artikuliert werden kann.
    Ist die Situation festgefahren, so sollte die Pflegeperson die Möglichkeit ergreifen und noch einmal neu beginnen. Es ist sinnlos auf eine Tätigkeit zu beharren, besser ist es auch hier die erkrankte Person abzulenken. Dies kann
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