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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Autoren: Christine Weiner
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Mitbegründer des NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) stellte fest, dass es unsere unterschiedlichen Persönlichkeitsanteile sind, die uns helfen, kreativ zu sein und Lösungen zu finden. Der kritische Standpunkt kann mit der reinen Fantasie ein Traumpaar bilden, wenn alle Argumente gehört werden dürfen und als Schritte zum Ergebnis dienen. Genauso sah das wohl auch Walt Disney. Der Erfolg des Zeichentrickfilmkönigs ist u.a. darauf zurückzuführen, dass er im Brainstorming, wie es heißt, drei verschiedene Sessel benutzt haben soll:
    • einen Sessel zum Träumen (Pippi)
    • einen Sessel, um alles kritisch zu reflektieren (Thomas)
    • einen Sessel zum Planen (Annika)
    In manchen Büchern liest man auch, dass er in verschiedene Räume ging (so gesehen kann man die Methode auch als Teamerfahrung einsetzen). Aber vielleicht waren es auch drei Hüte, die er aufsetzte, oder drei Gläser, aus denen er trank. Wir wissen es nicht und ich war nicht dabei. Wichtig bleibt, dass zur Zielfindung verschiedene Zustände eingenommen werden: Erst wird nur geträumt, dann nur kritisiert, dann nur die Umsetzung geplant.
    Üblicherweise springen wir mit den Gedanken hin und her: Wir träumen, wir kritisieren und wir setzen um. Das Durcheinander im Kopf führt dazu, dass wir wertvolle Informationen nicht wirklich wahrnehmen bzw. nicht zu Ende denken. Die Aspekte behindern einander, wenn sie gleichzeitig aktiv sind.
    Lösungen lassen sich besser finden, wenn Sachverhalte nacheinander aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden.
    Je mehr Wahlmöglichkeiten und Lösungen wir zur Hand haben, desto flexibler können wir reagieren und desto größer sind die Chancen, dass wir das gewünschte Ziel erreichen. Das gilt auch für
Gespräche in Ihrem Team, mit Ihrem Arbeitgeber oder einem Verband. Wer in einer Situation nur eine oder zwei Möglichkeiten zur Auswahl hat, steckt schnell fest und weiß nicht mehr weiter. Häufig wird ein Ziel dann aufgegeben oder vergessen. Eine Palette verschiedener Handlungsoptionen bedeutet viele Alternativen. Alternativen machen Sie beweglich und helfen Ihnen, Ihre Strategie schnell wechselnden Umständen anzupassen. Die Erhöhung der Wahlmöglichkeiten ist das zentrale Ziel von Coaching. Und über diese Wahlmöglichkeiten und kurz- und mittelfristigen Ziele entsteht dann manchmal - und das würde ich Ihnen sehr wünschen - auch eine Vision .

Visionen: Der Blick über den Tellerrand hinaus
    Wenn Menschen bereit für Wachstum und Veränderung im Leben sind, dann hören das Lernen und die Selbsterkenntnis nie auf. Jeden Tag dürfen wir dazulernen, wachsen und werden. Jede einzelne Erfahrung ist eine Perle oder ein Verbindungssteinchen in einer Kette. Die Kette wird dadurch schön, dass sich die Steine voneinander unterscheiden. Wenn Sie selbst für sich oder mit den Kindern schon einmal Ketten gefädelt haben (und das haben Sie, da bin ich mir ganz sicher), dann wissen Sie, dass es auch dunkle, glanzlose Steine gibt, die aber später doch einen besonderen Schimmer erhalten, weil nach diesem dunklen Stein immer eine Kontrastperle gefädelt wird. So ist es auch mit den dunklen oder problematischen Erfahrungen, privat wie beruflich. Wenn Sie weiterfädeln und dabei achtsam sind, dann werden sich diese dunklen Erfahrungen wandeln und mit Ihrem Zutun zu wertvollen Momenten der Veränderung werden.
    Damit dies gelingt, braucht es Mut und eine Vision. Wenn Sie kein Bild von der Kette haben, dann sind die Steine einzeln zwar schön oder hässlich, aber sie haben darüber hinaus keine Aussage. Eine Kette gibt Ihnen bildlich gesprochen die Möglichkeit des Rückblicks, Sie können Wege erkennen, wie sich Situationen bildeten, und sie zeigt Ihnen, ab welchem dunklen Punkt es dennoch weiterging.

Wie eine Vision im Konfliktfall helfen kann
    Ich habe Ihnen von dem Kindergarten erzählt, in dem es zu einem angeblichen Mobbingfall kam (Seite 135). In der Kürze der Darstellung und in dem Kapitel über Rollen wollte ich nicht so genau auf die Situationsschilderung eingehen. Hier, in diesem Kapitel, kann ich Ihnen erzählen, dass das Team komplett zerstritten war. Die Leitung stellte mit ihrer Vertretung eine Partei dar. Die jüngeren Erzieherinnen hatten sich verbündet und der Rest des Teams machte individuell »Dienst nach Vorschrift«. Erste Abmahnungen waren geschrieben, und es sah so aus, als müssten Kündigungen ausgesprochen werden. Dass es nicht dazu kam, hatte etwas mit dieser Erfahrungskette und
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