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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Autoren: Christine Weiner
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z.B., dass ich später in Wien leben möchte. Zeitweise, aber mit festem Wohnsitz. Das ist meine Vision. Ich bin oft in dieser Stadt, die mir bereits jetzt schon ein Zuhause geworden ist. (Mehr darüber, als kleines Schmankerl am Rande, können Sie in meinem Buch Verrückt nach Wien lesen.) Irgendwann werde ich also dort noch viel regelmäßiger als jetzt sein, und ich möchte dann auch dort einen beruflichen Anlaufpunkt haben. Über viele Jahre genügte es mir zu wissen, dass meine Wiener Zeit kommen wird. Nun, in meinem 50. Lebensjahr, wird es Zeit, vom Träumen zur Verwirklichung überzugehen. Ich bin gespannt, was mir einfallen wird, und vertraue auch auf die Zufälle und Zeichen des Lebens, denn in dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, wählt mein iPod als zufälligen Titel unter 4950 Stücken einen Walzer von Johann Strauß aus, gespielt von der Wiener Staatsoper.

Damit Träume sich erfüllen können
    Ich sprach vorhin auch von einem Rezept und so sehe ich es auch. Wenn sich Ihre und meine beruflichen oder privaten Visionen erfüllen sollen, dann müssen wir etwas dafür tun. Wie heißt es so schön in der Bibel: »Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.« Ich glaube fest daran, dass wir vom Himmel unterstützt werden, wenn wir uns etwas brennend wünschen, es für unser Leben sinnvoll ist, wir daran glauben und arbeiten. Deshalb sind für mich folgende Zutaten sehr wichtig geworden, wenn es darum geht, die Basis des Träumens zu verlassen und mit der Verwirklichung zu beginnen:
    Vielleicht denken Sie jetzt: »Auweia, das ist aber eine ganze Menge!« Ich bin mir sicher, Ihnen werden sogar noch weitere Zutaten einfallen, ganz persönliche, wenn Sie Ihr eigenes Leben und Handeln überblicken. Nicht alle Zutaten haben wir gleichermaßen in uns entwickelt, aber sie sind alle, jede für sich, sehr wertvoll. Nicht nur, wenn es um Visionen geht, sondern an jedem einzelnen Tag im Leben, für alle Entwicklungen, Veränderungen und Wachstumsgedanken.
    Sollten Sie spüren, dass die eine oder andere Zutat bei Ihnen noch wenig ausgeprägt ist, dann ist dieser Augenblick ein guter Moment, um mit dem Sammeln zu beginnen.
    Ihr Leben liegt in Ihren Händen. Behandeln Sie es sorgsam, sorgfältig und liebevoll. Sehen Sie, auch diese Zutaten gehören oben in die Liste.
    Ich schließe dieses Kapitel mit den Gedanken, mit denen ich es auch begonnen habe. Wir sind auf der Welt, um zu wachsen und zu werden. Sie begleiten Kinder auf diesem Weg, Kolleginnen, Eltern und sich selbst. Mit sich werden Sie die meiste Zeit Ihres Lebens verbringen. Also: Wachsen und werden Sie! Tun Sie sich gut!

Wir leben das Leben in wachsenden Ringen: Älter werden

Wann fängt man an, »älter« zu werden?
    Manchmal fühlte ich mich mit 30 Jahren schon steinalt. Mit 40 war ich kurzzeitig irritiert, mit 45 packte ich neue Herausforderungen an, und nun werde ich in wenigen Monaten 50 Jahre alt. Das ist schon »älter«, ich kann es nicht verleugnen.
    Meine Themen haben sich in den letzten Jahren verändert, sowohl beruflich wie privat. Eine Freundin beschrieb die jetzige Lebensphase bei sich mit »Pubertät rückwärts«. Mir geht es ähnlich. Auch ich rolle scheinbar alles noch einmal auf und gleichzeitig ist mein Blick nach vorne gerichtet.
    Mein Lebensgefühl ist kraftvoll, ich will noch vieles anpacken und bewegen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das geht, weil ich immer auf gezielte Weiterentwicklung in meinem Leben bestanden habe. Für mich ist Lernen so etwas wie ein Grundnahrungsmittel. Ich, die als Jugendliche zweimal aus Faulheit eine Klasse wiederholen musste, bin neugierig und will so viel lernen, wie es geht. Wenn möglich bis ins hohe Alter.

    Katharina, eine frühere Kollegin von mir, die heute noch als Erzieherin im Kindergarten arbeitet, sieht ihr Leben nicht ganz so enthusiastisch. »Es gibt so viele ähnliche Abläufe, und die permanente Unruhe macht mir mehr und mehr zu schaffen.« Wenn ich sie im Kindergarten besuche, kann ich das verstehen. Ein Raum, eher klein als groß, täglicher Aufenthaltsort für zwei Erzieherinnen und zehn Kinder. Katharina, die Erzieherin, und ich unterhalten uns - am Kindertisch, meine Knie befinden sich direkt unter meinem Kinn. Die jüngere Kollegin, die mit Katharina arbeitet, hockt vor einem Buchregal auf der Erde. Nach meiner Schätzung dürfte sie etwa Mitte 20 sein. Der Boden ist aus Linoleum - klar, bei so vielen Kinderfüßen sind Teppiche verständlicherweise unhygienisch. Die junge Kollegin
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