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Als die Welt zum Stillstand kam

Als die Welt zum Stillstand kam

Titel: Als die Welt zum Stillstand kam
Autoren: G Neumayer
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den ortsungebundenen sozialen Beziehungen kleine räumlich definierte Gemeinschaften schafft.
    Darüber hinaus habe ich mir – allein und im Gespräch mit den ExpertInnen – überlegt: Wie würde sich unser Leben verändern, wenn das Tornetz Realität wäre? Daraus ergab sich für meinen Roman beispielsweise, dass unsere sozialen Großstrukturen (Staaten, aber auch Städte und Stadtviertel) zerfallen werden, ebenso wie die nicht mehr benötigte Infrastruktur verfällt (Strom- und Wasserleitungen außerhalb der Häuser, in die Strom und Wasser nun direkt gebeamt werden, die störanfälligen Seekabel fürs Internet, die meisten Straßen, die nicht mehr gewartet werden). Geschäfte, Wohnhäuser und Fabriken sind nicht mehr standortgebunden und werden darum überall dort errichtet, wo man das möchte. Aus dieser völlig dezentralisierten Verteilung ergeben sich in der Geschichte dann ja auch die größten Probleme nach dem Ausfall des Tornetzes.
    Aber würden wir wirklich so schnell Leitungen und Straßen dem Verfall überlassen, wenn wir beamen könnten? Ich halte das psychologisch für sehr wahrscheinlich. Dafür ist es nicht einmal nötig, dass das Tornetz – wie ich es annehme – sehr zuverlässig funktioniert. Wir verlassen uns schließlich heute schon nicht nur für unsere Kommunikation, sondern auch für unsere Finanzgeschäfte aufs Internet – und das ist nicht annähernd so zuverlässig wie das Tornetz in meinem Roman. Tatsächlich hat es schon Internetausfälle gegeben, bei denen der wirtschaftliche Schaden in die Milliarden ging. Zum Beispiel 2003, als ein Wurm einen vierstündigen weltweiten fast kompletten Ausfall des Internets verursachte. Geschätzter Schaden: 1 Milliarde US-Dollar. Und auch gezielte Attacken auf zentrale Versorgungseinrichtungen wie die Wasser- und Stromversorgung, Fernwartungssysteme und Industrien sind jederzeit möglich. Aber diese hohen Risiken nehmen wir hin, weil die Abhängigkeit vom Internet in kürzester Zeit so groß geworden ist, dass wir nicht mehr darauf verzichten können.
    Weitere Informationen zu den Themen und Hintergründen des Romans auf www.stillstand.gabineumayer.de

Dank
    Einen Roman zu schreiben ist schon schwierig genug. Aber eine überzeugende zukünftige Welt zu erschaffen, das ist noch mal etwas ganz anderes … Auch jemand, der seit seiner Kindheit Science-Fiction-Literatur schneller verschlungen hat als ein Schwarm Piranhas einen Hähnchenschenkel (wie Alex sagen würde), ist dafür auf Hilfe angewiesen. Und so gibt es viele Menschen, denen ich danken möchte:
    Ricarda Kummer vom Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim, die mir immer neue Auskünfte und Ansprechpartner rund ums Krankenhaus besorgt hat.
    Prof. Dr. Thomas Roth-Berghofer von der School of Computing and Technology an der University of West London, mit dessen Hilfe ich das Tornetz hoffentlich überzeugend zum Absturz gebracht habe.
    Prof. Horst Beige und Kristin Suckau von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für ihre Ausführungen zu Energiespeicherungsmöglichkeiten im Allgemeinen und zur aktuellen Forschung im Bereich der Superkondensatoren im Besonderen.
    Dr. Christian Ott und Martin Görner vom Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Prof. Dr. Josef Schmitz vom Lehrstuhl für Biologische Kybernetik der Universität Bielefeld für geduldige Antworten und spannende Hinweise zur Entwicklung, Stabilisierung, Energieversorgung und Steuerung und zu den Vor- und Nachteilen von zwei-, vier-, sechs- und achtbeinigen Laufrobotern.
    CB-Funker Jürgen Wiegand, der die Website www.9cb.de betreibt und mir bei Fragen rund um den CB-Funk weitergeholfen hat.
    Dr. Michael Wößner für seine Tipps zum weltweiten Ausfall des GPS.
    Dr. Reinhard Paul für seine Hilfe bei medizinischen Fragen, vor allem in Bezug auf den Katastrophenfall.
    Dr. Bernd Flessner für seine wichtigen Recherchehinweise und einen ebenso klugen wie amüsanten Vortrag über Entwicklungen bis zum Jahr 2030 und die Verlässlichkeit von Zukunftsprognosen.
    Prof. Dr. Sonja Haug, Professorin für empirische Sozialforschung und Sozialinformatik an der Hochschule Regensburg, die mir in einem Gespräch vor zwölf Jahren erste Einblicke in die Migrationsforschung gegeben hat.
    Meinen TestleserInnen Sandra und Claudia Neumayer, Ramona und Thomas Roth-Berghofer und Michael Borlik, die schon in der Planungsphase dieses Romans jede Menge Arbeit mit mir hatten.
    Julia Röhlig vom
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