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Für einen Tag Mann sein!

Für einen Tag Mann sein!

Titel: Für einen Tag Mann sein!
Autoren: Nik S. Martin
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Es begann damit, dass ich wieder einmal gefrustet neben meinem Freund einschlief. Es war ein gewöhnlicher Samstagabend, den wir wie immer auf dem Sofa verbracht hatten. Das lag daran, dass Oliver ein absoluter Stubenhocker war. Ich hingegen wäre gerne mal mit ihm ausgegangen, doch er zog das Sofa vor. Jegliche Freizeitbeschäftigung beschränkte sich auf Nichtstun und Ausruhen, denn er brauchte diesen Ausgleich zu seinem stressigen Beruf. Nach dem Spielfilm folgte der Standard-Sex im Dunklen. Bisschen Fummeln, ein paar Mal zack rein - zack raus, sein Keuchen und Stöhnen und das war's. Was ich davon hatte, schien ihn nicht zu kümmern. Wenn ich den Versuch unternahm und das Problem ansprach, meinte er immer nur, es wäre doch alles prima. Ja, klar!

So schlief ich meistens angeheizt und unbefriedigt ein. Am Sonntagmorgen stand mein gewohntes Frühstück mit meiner besten Freundin Vicky an. Ein Ritual, das wir schon seit Jahren pflegten. Während Oliver den Couch-Potato gab, machte ich mich fertig und lief ins Café um die Ecke. Vicky winkte mir schon strahlend durch die Scheibe zu. Ich zwang mir ein Grinsen auf die Lippen und setzte mich zu ihr.
"Lass mich raten, wieder eine Luftnummer", sagte sie ohne Begrüßung.
Ich nickte nur.
"Kim, ich hab das schon so oft gesagt, schick' den Kerl in die Wüste!"
"Vicky, Sex ist aber nicht alles. Sonst ist er ein super Kerl."
Vicky schnaubte und biss in ihr Brötchen. Ich bestellte mir das kleine Frühstück bei der Kellnerin, die sich gleich an die Arbeit machte.
"Weißt du", begann Vicky nuschelnd, "du solltest dir einen Liebhaber suchen, wenn dein Herzblatt es nicht bringt."
"Du spinnst!"
"Nö, einer fürs Bett, einer für den Rest. Ist doch eine super Arbeitsteilung", erklärte sie zwinkernd.
"Du bist unmöglich!"
Mein Frühstück kam und ich schnitt gleich mein Brötchen auf. Während ich die Marmelade großzügig darauf verteilte, grübelte ich über meine Lage. Ich liebte Oliver, von ganzem Herzen, doch Vicky hatte recht. So konnte das nicht ewig weitergehen. Doch, was tun? Ich wollte weder eine Trennung, noch behagte mir die Idee mit dem Geliebten. Blieb nur, mir selbst ab und an Lust zu verschaffen, die auch ein erfüllendes Ende fand. Schöne Aussichten für die Zukunft ...
"Ich verstehe dich nicht. Du kannst doch so nicht zufrieden sein."
"Was soll ich denn machen? Zweigleisig zu fahren kommt gar nicht infrage! Weißt du was, ich wäre gerne mal für einen Tag Kerl - dann würde ich verstehen, warum der Sex für Oliver so zufriedenstellend ist, während ich auf der Strecke bleibe!"
"Schön wär' s. Such dir eine gute Fee oder so!", scherzte Vicky.
"Mach dich nur lustig!"
Vicky schwieg und widmete sich ihrem Teller, Krümel und Marmelade sammelte sie mit der Fingerspitze auf, um diese anschließend abzulecken. Ich aß genüsslich mein Brötchen, dann das Frühstücksei - die hier noch weich gekocht serviert wurden - und zum Abschluss hob ich mir das Croissant auf. Den Milchkaffee schlürfte ich zwischendrin, ebenso meinen O-Saft. Vicky war fertig und rutschte unruhig auf dem Stuhl rum.
"Du machst mich nervös, jetzt geh endlich pieseln!"
"Ich mache das nicht gerne, das ist unhöflich."
"Quatsch! Jetzt geh, mich klaut schon keiner."
Mit einem zerknirschten Gesicht stand sie auf und lief durch das Café in Richtung der Toiletten. Das machte sie fast jedes Mal so, der Kaffee drückte auf ihre Blase, sodass sie dringend musste. Mich mit dem Essen allein zu lassen, gefiel ihr nicht. Da hatte sie komische Ansichten.

Ich hatte gerade in mein französisches Frühstücksgebäck gebissen, da stand am Nebentisch eine Frau auf. Sie hatte feuerrote Haare - komisch, dass mir das nicht vorher aufgefallen war - und kam direkt auf mich zu, beugte sich zu mir herunter und lächelte.
"Junge Dame, ich möchte nicht unhöflich sein, doch ich hörte das Gespräch mit Ihrer Freundin. Was würden Sie sagen, wenn ich Ihren Wunsch wahr machen könnte?"
Ich sah sie an, als käme sie aus einer Irrenanstalt.
"Das ist wohl ein Scherz", sagte ich, leicht irritiert.
"Mitnichten", sie kramte in ihrer Tasche und zog eine bunte Pillendose hervor. "Eine davon erfüllt Ihnen einen Wunsch. Sie haben vierundzwanzig Stunden Zeit, den Wunsch anzunehmen oder abzulehnen, damit alles wird wie vorher. Was sagen Sie?"
Ich zog die Brauen hoch und dachte, die würde mich wirklich verarschen!
"Öhm, mal angenommen, ich nehme das an - was kostet mich der Spaß?"
"Das kommt auf Sie an. Wenn Sie überzeugt von der
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