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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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nachzuschauen.
    Sie blieben an der Öffnung, zogen dort ihre Bahnen, so dass die Flammenpeitschen praktisch ineinander überliefen und einen einzigen Kreis bildeten.
    Was würden diese Skelette unternehmen?
    Sekunden vergingen.
    Immer mehr dieser Monstren flogen herbei, hielten sich aber über den anderen und flogen dort ihre Kreise.
    Und dann erschien er.
    Der Schwarze Tod!
    Zuerst sah ich nur einen Schatten, der alles verdunkelte. Das mussten die Flügel des Drachen sein, und im nächsten Augenblick sah ich ihn selbst.
    Gleichzeitig zitterte die Erde.
    Die ersten Lavabrocken fielen aus den Wänden und klatschten zu Boden.
    Ich hielt den Atem an.
    Deutlich war die Skelettfratze des Schwarzen Tods zu erkennen, denn seine Sense leuchtete auf und warf ihren fahlen Schein auf das hässliche Horror-Gesicht.
    Ich sah die wie Feuerräder rotierenden Augen. Schaurig und makaber war der Schwarze Tod anzusehen, und ich dachte darüber nach, wie oft ich ihm schon gegenübergestanden hatte.
    Dann lachte er.
    Auch dieses Lachen kannte ich. Schon oft genug war es in der Vergangenheit an meine Ohren gedrungen. Es schallte mir entgegen, zerrte an meinen Trommelfellen und wurde zu einer furiosen Melodie des Schreckens.
    Der Schwarze Tod wusste, dass jemand hier unten steckte. Ihm konnte man nichts vormachen.
    »Mensch!« brüllte er. »Vernichten werde ich dich. Auch wenn du dich in der Nähe des Spiegels befindest, der durch den Ausbruch freigelegt worden ist, so entkommst du mir doch nicht. Nur noch wenig Zeit bleibt diesem Land, dann geht es unter. Das Meer wird alles verschlingen, die Städte brechen zusammen, die Kontinente und Länder verschwinden. Und ich, der Schwarze Tod, habe dafür gesorgt. Packt ihn!«
    Dieser Befehl galt den schwarzen Skeletten. Darauf hatten sie gewartet. Sie stürzten sich mit einem wahnsinnigen Tempo auf mich zu…
    ***
    Zehn Gegner zählte ich.
    Nein, das konnte ich nicht schaffen, obwohl ich das Kreuz besaß, das plötzlich einen seltsamen Glanz ausstrahlte. Es schien zu wachsen, aber das war wohl eine Täuschung, weil sich die helle Aura um das Kruzifix gelegt hatte.
    Und durch das Kreuz sprach jemand zu mir.
    »Komm zur Kugel!« hörte ich die flüsternde Stimme.
    Ich warf mich herum und lief die beiden Schritte. Im selben Moment zuckte ein Strahl von meinem Kreuz aus und hieb in die spiegelnde Kugel, wo er eine helle Brücke bildete. Aber noch mehr geschah.
    Die Steine reagierten.
    Jetzt bewiesen sie, warum sie den Namen flaming stones besaßen! Sie flammten glutrot auf. Und inmitten des Quadrats befand sich die Kugel, die plötzlich ein Gesicht zeigte.
    Ich dachte nicht mehr an die gefährlichen Skelette und dachte auch nicht an den Schwarzen Tod – ich sah nur das Gesicht.
    Der Seher blickte mich an.
    Seine Augen schienen meine Gestalt zu durchdringen. Nie zuvor hatte ich solche Augen gesehen. Sie spiegelten das Wissen der Ewigkeit wider, zeigten die Unendlichkeit des Weltalls und die Güte eines Propheten.
    Ich war fasziniert.
    Auch die schwarzen Skelette hatten bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Sie wollten umdrehen, doch sie schafften es nicht mehr. Voll rasten sie in die magische Sperre, die der Seher, mein Kreuz und die flaming stones aufgebaut hatten.
    Die Skelette packten es nicht.
    Sie vergingen.
    Blitze zuckten auf, die Knöchernen wurden von ihren makaberen Reittieren gerissen und zerfielen wie auch die Echsen, zu Asche, deren grauer Regen auf den Kratergrund niederrieselte. Ich vernahm das Toben des Schwarzen Tods. Er brüllte mit Stentorstimme und vernahm gleichzeitig die Stimme in meinem Gehirn.
    »Greife die Kugel, schnell!«
    Das tat ich.
    Auf einmal fanden meine Hände keinen Widerstand mehr. Ich glitt in die Kugel hinein, und sie schloss sich um mich. Ich begab mich völlig in den Schutz des Sehers.
    Da krachte es.
    Der Schwarze Tod hatte in seiner Wut sämtliche Kräfte mobilisiert, die jetzt die Erde aufwühlten und die Berge zum Explodieren brachten. Das erste Krachen hörte ich noch, dann konnte ich nur noch zusehen. Am Himmel entstand eine gewaltige Feuerwolke, der Krater fiel in sich zusammen, Tausende Tonnen von Gestein gerieten in Bewegung, die die Kugel zerschmettern mussten, doch das geschah nicht, denn wir hatten bereits die dritte Dimension verlassen.
    Der Mahlstrom der Zeiten hatte die Kugel und auch die magischen Steine aufgenommen.
    Ein allerletzter Blick gelang mir noch.
    Wir schwebten inmitten des sterbenden Kontinents. Riesige Erdstücke brachen wie tauendes
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