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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug
Autoren: K. H. Scheer
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wird be­reits ein Ka­ta­stro­phen­plan aus­ge­ar­bei­tet«, füg­te er hin­zu.
    Es war nicht schwer sich vor­zu­stel­len, daß es in al­len Ge­heim­dienst­zen­tra­len der Welt wie in Bie­nen­stö­cken zu­ging. Wäh­rend ei­ni­ge Macht­grup­pen ins­ge­heim über­leg­ten, wie sie Go­rong auf ih­re Sei­te brin­gen und für ih­re Zie­le ein­set­zen konn­ten, ar­bei­te­ten die in der IAK zu­sam­men­ge­schlos­se­nen Staa­ten­blö­cke Plä­ne aus, um ihn aus­zu­schal­ten. Wie sich Re­ling aus­zu­drücken pfleg­te, wa­ren es die »all­zu mensch­li­chen Be­weg­grün­de«, die die An­ge­le­gen­heit kom­pli­zier­ten.
    »Sie er­hal­ten al­le Voll­mach­ten von der IAK«, sag­te er zu uns. »In ei­nem Round-Ta­ble-Ge­spräch ha­ben mir die Ge­heim­dienst­chefs ver­si­chert, Sie in je­der Be­zie­hung zu un­ter­stüt­zen.«
    In Re­lings Stim­me war ei­ne ge­wis­se Skep­sis nicht zu über­hö­ren. Na­tür­lich konn­te er an das, was er ge­ra­de aus­ge­spro­chen hat­te, un­mög­lich selbst glau­ben.
    Zwei­fel­los wür­de man uns un­ter­stüt­zen – al­ler­dings un­ter Wah­rung der ur­ei­gens­ten In­ter­es­sen.
    ›Zum Teu­fel!‹ dach­te ich.
    Das Le­ben als GWA-Schat­ten war schon kom­pli­ziert ge­nug, aber als Be­auf­trag­ter der IAK konn­te man si­cher sein, von al­len Sei­ten miß­trau­isch be­ob­ach­tet zu wer­den.
    Für die IAK zu ar­bei­ten, war kein leich­tes Los.
     
     
3.
     
    Re­ling hat­te nicht ge­zö­gert, uns mit dem bes­ten und mo­d­erns­ten In­stru­men­ta­ri­um aus den GWA-Ar­se­na­len aus­stat­ten zu las­sen.
    Als Han­ni­bal und ich in Ta­schi Gom­ba lan­de­ten, be­sa­ßen wir ei­ne Aus­rüs­tung, mit de­ren Hil­fe wir ei­ne Erb­se vom Zen­trum des Erd­balls an die Ober­flä­che hät­ten ho­len kön­nen.
    Ich ver­ließ die IAK-Ma­schi­ne über die aus­ge­fah­re­ne Gang­way. Ein Mann mit ei­ner großen Horn­bril­le er­war­te­te uns.
    Von den bis zu sechs­tau­send Me­ter ho­hen Ber­grie­sen in der Um­ge­bung weh­te ein kal­ter Wind. Utan faß­te so­fort an den Kra­gen sei­ner Ja­cke und schlug ihn hoch.
    Es war schwer, sich vor­zu­stel­len, daß die ein­sa­me klei­ne Ge­stalt auf dem Lan­de­feld Hu­an Ho-Feng war. Es konn­te aber nicht ver­kehrt sein, sich recht­zei­tig dar­an zu ge­wöh­nen, daß in ei­ner un­ge­wöhn­li­chen Si­tua­ti­on auch un­ge­wöhn­li­che Din­ge ge­sch­a­hen.
    ›Ho-Feng ist da!‹ dach­te ich kon­zen­triert. Mei­ne Ge­dan­ken wa­ren an die Te­le­pa­thin Ki­ny Ed­wards im In­nern der Ma­schi­ne ge­rich­tet.
    Das Mäd­chen ge­hör­te so­zu­sa­gen zu un­se­rer Aus­rüs­tung und soll­te al­les, was wir dach­ten, wie ei­ne Art te­le­pa­thi­sches Auf­zeich­nungs­band auf­neh­men. Es wür­de Ki­ny so­fort auf­fal­len, wenn wir nicht mehr ver­nünf­tig dach­ten. Die­ser Fall konn­te bei ei­nem Geg­ner vom Ran­ge Go­rongs durch­aus ein­tre­ten.
    »Da sind Sie end­lich«, be­grüß­te uns Ho-Feng. Von asia­ti­scher Höf­lich­keit schi­en er nicht viel zu hal­ten.
    Er zeig­te auf einen fla­chen Bun­ker, der auf der an­de­ren Sei­te des Lan­de­fel­des stand.
    »Ich glau­be, wir wis­sen jetzt, wie er von hier ent­kom­men konn­te«, sag­te er oh­ne Um­schwei­fe.
    Ich schau­te mich um. Ein Un­ein­ge­weih­ter hät­te es kaum für mög­lich ge­hal­ten, daß hier im Tal ei­nes der wich­tigs­ten Zen­tren des GAS exis­tier­te. Bis auf ei­ni­ge bun­ker­ähn­li­che Ge­bäu­de war nichts zu se­hen. Am En­de des Lan­de­fel­des er­blick­te ich zwei Wachtür­me.
    Ho-Feng wirk­te über­näch­tigt, aber das war auch die ein­zi­ge Ähn­lich­keit zwi­schen ihm und Re­ling.
    »Kom­men Sie!« for­der­te uns der Chi­ne­se un­ge­dul­dig auf und schnipp­te mit den Fin­gern.
    Plötz­lich öff­ne­te sich ei­ni­ge Me­ter von uns ent­fernt der Bo­den. Über ei­ne Ram­pe, die sich aus dem Bo­den­loch schob, glitt ein ge­pan­zer­ter Wa­gen ins Freie. Am Steu­er saß ein Asia­te, der die Uni­form des GAS trug.
    Wir stie­gen in das Fahr­zeug ein.
    »Et­wa zwei Stun­den nach der Ka­ta­stro­phe star­te­te von die­sem Lan­de­platz aus ei­ne Mi­li­tär­ma­schi­ne«, be­rich­te­te Ho-Feng. »Go­rong be­fand sich
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